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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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zugebracht, als seine Unsterblichkeit allmählich zu schwinden begann. Er war schließlich unter Ancretas Folter verblutet, was bei einem Unsterblichen unmöglich gewesen wäre.
    »Wir liegen mit den Zauberern im Krieg«, fuhr Lyon fort. »Wir können keine zwei Jahre warten, um unsere Reihen aufzufüllen.«
    Die Wut, die die ganze Zeit in Paenther gebrodelt hatte, brach plötzlich hervor, als er zum Anführer der Krieger des Lichts herumwirbelte. Er machte einen Satz auf ihn zu und blieb nur einen halben Meter vor dem mächtigen Anführer stehen, um dann mit gefletschten Zähnen zu sagen: »Du wirst ihn nicht zerstören.«
    Aus den Tiefen von Lyons Kehle drang ein Knurren hervor, das eine Warnung war. »Dann muss er sich verwandeln.«
    Mit wilder Entschlossenheit fuhr Paenther wieder zu seinem Freund herum. »Hast du etwas gespürt? Irgendetwas?«
    Vincent schüttelte den Kopf. »Ich habe Ancretas Lachen gehört.«
    »Genau wie ich. In der Ferne.«
    »Nein. Ich hörte es so deutlich, als würde sie neben mir stehen.«
    Paenther verzog die Lippen. »Sie hat uns beide immer noch in ihren Klauen. Dich noch mehr als mich.« Er drehte sich wieder zu Lyon um. »Die Hexe muss sterben. Heute noch. Ehe wir es noch einmal versuchen.«
    Lyon hielt mit grimmiger Miene seinem Blick stand. »Die Erde wird Vergeltung üben, wenn wir die Zauberin töten. Der Elementargeist ist heute schon gestorben. Die Hexe sitzt sicher verwahrt in unserem Gefängnis. Es ist genug.«
    Doch Paenther ließ nicht locker. »Sie muss sterben. Die Macht, die sie über uns hat, muss gebrochen werden, damit Vincent sich verwandeln kann.«
    Unnachgiebig schüttelte der Anführer der Krieger des Lichts den Kopf. »Wir werden es noch einmal versuchen. Jetzt.«
    Diese Abfuhr und seine Wut gaben Paenthers arg gebeutelter Selbstbeherrschung den Rest. Noch ehe Lyon sich abwenden konnte, hatte Paenther Kougar schon das Messer entrissen und es in Lyons Brust gestoßen, presste es gegen dessen Herz.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung packte Lyon ihn am Hals, Krallen sprangen hervor und bohrten sich in Paenthers Kehle, bis ihm das Blut warm über die Brust lief.
    Überall um ihn herum knurrten Tiere, und die Anspannung, die auf dem Felsplateau herrschte, war fast greifbar. Wenn Paenther ihren Anführer tötete, würde er keinen Schritt mehr tun. Doch keiner wagte es, ihn anzugreifen, solange ihrem Anführer dabei das Herz aus der Brust geschnitten werden konnte.
    Lyons Reißzähne traten hervor, und seine Augen nahmen den bernsteinfarbenen Ton eines Löwen an. »Du würdest mich töten?«, knurrte er mit gefährlich leiser Stimme.
    »Nur, wenn du mir keine andere Wahl lässt. Ich würde alles tun, was notwendig ist, um sein Leben zu retten, so wie er mir das Leben gerettet hat.«
    Einen endlos langen, atemlosen Moment kreuzten die beiden blutenden Männer die Blicke. Irgendwo im hintersten Teil seines Bewusstseins war es Paenther klar, dass er dabei war, für Vincent seine Position als Krieger des Lichts aufzugeben. So vernichtend dieser Gedanke auch sein mochte, war er doch nichts verglichen mit der Verzweiflung, die ihn erfassen würde, wenn seinem Freund etwas passieren sollte.
    Schließlich fing Lyon, ohne auch nur einen Moment Paenthers Blick loszulassen, mit gepresster, doch klarer Stimme zu sprechen an. »Holt die Hexe. Sie wird heute sterben. Ehe wir das Ritual noch einmal durchführen.« Paenther sah die Wahrheit in den hart blickenden bernsteinfarbenen Augen. Der Anführer der Krieger des Lichts hatte sich entschieden, seiner Forderung nachzukommen. Hätte er beschlossen, seinen Angreifer zu töten, wäre Paenthers Kehle längst aufgerissen gewesen, und er wäre derjenige mit der Klinge in der Brust.
    Paenther zog das Messer heraus und reichte es mit dem Heft voran Lyon. Er hatte bekommen, was er wollte. Jetzt würde er die Konsequenzen auf sich nehmen. Er kannte die Regeln, die für die Krieger des Lichts galten, nur zu gut, denn er war mit den Bräuchen des Stammes groß geworden. Wenn man den Anführer herausforderte, dann tötete man ihn. Oder man rechnete damit zu sterben.
    Wenn Lyon beschloss, ihm wegen des Angriffs das Leben zu nehmen, würde er seinen Tod wie der Krieger hinnehmen, der er war.
    Vincent trat neben ihn, und seine Stimme war hart wie Granit. »Wenn du ihn töten willst, musst du zuerst mich töten.«
    Lyon stieß ein leises, drohendes Knurren aus, und seine Hand schloss sich fester um Paenthers Kehle, während sich seine Krallen

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