Ungezaehmte Nacht
führte, beobachtete er ihr Gesicht und das Spiel des flackernden Feuerscheins auf ihren Brüsten. Es war überaus erregend, mit anzusehen, wie ihre Körper in vollkommener Harmonie zueinanderfanden und sich wieder trennten. Sie war unglaublich heiß und eng und umgab ihn, als wäre sie für ihn geschaffen worden. Um ihre Lust zu steigern, bog sie sich ihm entgegen, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen, und schämte sich nicht, ihm zu zeigen, dass sie ihn ebenso heiß begehrte wie er sie.
Nicolai nahm sie wild und leidenschaftlich, führte sie höher und höher, bis heiße Lustschauer sie durchliefen und er spüren konnte, wie sich alles in ihr um ihn zusammenzog. Auf dem Gipfel der Ekstase schrie sie auf, und ihre Finger bohrten sich in seine Arme, als sie in einen Abgrund erotischer Verzückung stürzte und fast wie von Sinnen war vor Lust. Nicolai schaute ihr unablässig in die Augen und nahm sich eisern zusammen, als sie sich ihren überwältigenden Gefühlen hingab, obwohl sein Körper von einer triebhaften, ja geradezu primitiven Gier beherrscht war, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte. Immer härter, immer schneller nahm er sie, um ihre Lust nicht abflauen zu lassen, bis sie unter Tränen seinen Namen flüsterte und ihn anflehte, mit ihr zusammen den Gipfel zu erklimmen.
Als er den Höhepunkt der Lust erreichte, schien er kein Ende nehmen zu wollen, bis Nicolai irgendwann erschöpft und ausgelaugt auf ihr zusammenbrach. Trotzdem bedeckte er ihre Brüste noch mit Küssen und zupfte mit den Lippen an den harten kleinen Brustknospen, um ihre ekstatischen Empfindungen so lange wie nur möglich anhalten zu lassen. Als die Hitze der Leidenschaft schließlich in wohlige Ermattung überging, lagen sie eng umschlungen da und warteten darauf, dass ihr Atem und ihre Herzen sich beruhigten.
Sowie Nicolai sich wieder bewegen konnte, rollte er sich zur Seite, um Isabella von seinem Gewicht zu befreien, und drehte sie auf den Bauch. »Weißt du, was so schön für mich ist?«, fragte er, während seine Fingerspitzen zärtlich über ihren Rücken glitten. »Dass ich ständig an dich denke und mich daran erinnere, wie du bist, wenn wir uns lieben. An deine Bereitwilligkeit, dich in jeder nur erdenklichen Art und Weise von mir lieben zu lassen, nur weil ich es will. Du vertraust mir, wenn ich dich ganz für mich allein habe.«
»Vielleicht ist das so, weil du mir immer solch unglaubliche Lust bereitest, Nicolai«, erwiderte sie leise. Seine Hände kneteten sanft ihren Po und ihre Schenkel, bevor er wieder ihren Rücken streichelte. Sie liebte jede neue Form der körperlichen Liebe, die er ihr zeigte. Außerdem fühlte sie sich herrlich träge und zufrieden, so befriedigt, wie sie es nur sein konnte, doch als er den Kopf senkte, um ihre Brust zu küssen, und sein langes Haar auf ihren Körper fiel, durchlief sie ein neuerliches lustvolles Erschauern.
Nicolai liebte den schläfrigen Tonfall ihrer Stimme, der seine Sinne reizte und sein Vergnügen noch erhöhte. Sie schnurrte förmlich vor Zufriedenheit. Aber sie war auch müde, und deshalb zog er sie neben sich und nahm sie in die Arme. »Schlaf jetzt, amore mio! Du wirst die Ruhe brauchen, denn ich bin heute Nacht noch nicht fertig.« Und das war er auch tatsächlich nicht. Ihr Körper war so warm und weich, und ihr Vertrauen, ihre Akzeptanz und rückhaltlose Hingabe wurden für ihn so unentbehrlich wie das Atmen.
Mit einem Lächeln um den Mund schlief Isabella ein … nur um noch zweimal im Laufe der Nacht zu erwachen, als Nicolais Lippen verführerisch über ihren Körper glitten, seine Hände sie erkundeten und er von ihr Besitz ergriff. Egal, wie er sie nahm, schnell und hart oder langsam und zärtlich, immer sorgte er dafür, dass sie diesen Gipfel an rauschhaften Empfindungen erfuhr, und dann küsste er sie, bis sie wieder einschlief.
Ihr Körper war wund, aber auf eine fast schon sündhaft angenehme Weise, als sie in den frühen Morgenstunden erwachte. Sie fühlte sich ausgiebig geliebt und war unendlich glücklich. Nicolai war schon früher hinausgegangen, ohne sie zu stören, und die ersten Sonnenstrahlen fielen gerade erst durch die Buntglasfenster. Isabella nahm sich Zeit zum Anziehen und berührte zwischendurch immer wieder mal das Kissen, auf dem Nicolais Kopf gelegen hatte. Jedes Mal, wenn sie sich geliebt hatten, waren sie eng umschlungen eingeschlafen, und Isabella wusste einfach, dass es richtig war, was sie taten. Es war ihnen so bestimmt. Sie
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