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Ungezaehmte Nacht

Ungezaehmte Nacht

Titel: Ungezaehmte Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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werde ich mit Sarina sprechen und sehen, was wir tun können«, entschied Violante. »Wir können die Einzelheiten unmöglich Don DeMarco überlassen, da er sehr beschäftigt ist. Und die Hochzeitsplanung gibt uns auch einen Vorwand, Euch häufig zu besuchen.«
    »Ihr werdet nie einen Vorwand brauchen«, antwortete Isabella. »Unsere drei Häuser sind eng miteinander verbunden und werden es immer sein und unseren Leuten und dem Tal Glück und Wohlstand bringen. Ich hoffe, dass auch wir drei sehr gute Freundinnen werden. Wie war denn Eure Hochzeit, Theresa?« Die junge Frau schien ständig nervös zu sein, und Isabella wollte ihr helfen, sich zu entspannen.
    Theresa strahlte sie an. »Sie war wunderschön, und Rolando war ein sehr gut aussehender Bräutigam. Wir wurden natürlich in der Kirche getraut, aber danach haben wir den ganzen Abend unter den Sternen getanzt.«
    » Scusi , Signorina Vernaducci«, unterbrach Sarina sie mit einem kleinen Knicks. »Ich muss mich um ein Problem in der Küche kümmern.«
    »Wir kommen schon allein zurecht, Sarina, grazie «, versicherte ihr Isabella und entließ ihre einzige Verbündete. Dann wandte sie sich den beiden anderen Frauen zu, in der festen Absicht, Freundschaft mit ihnen zu schließen. »Das klingt wunderbar, Theresa. Ich nehme an, dass Eure Eltern die Hochzeit für Euch ausgerichtet haben.«
    »Ja, zusammen mit Don DeMarco«, sagte Theresa und sah schon wieder sehr beklommen aus.
    Isabellas Magen machte einen komischen kleinen Satz, der sie augenblicklich vorwarnte. Während die beiden anderen Frauen weiterplauderten, blickte Isabella sich verstohlen um. Sie waren nicht mehr allein; irgendetwas hatte sich zu ihnen gesellt. Es war jedoch nur sehr subtil, das Eindringen dieser merkwürdigen, negativen Energie in den Salon.
    Isabella seufzte. Es war ein langer Nachmittag. Sie hielt das Gespräch in Gang, was jedoch nicht einfach war, da Theresa jedes Mal erblasste, wenn Nicolai erwähnt wurde, und Violante für jedes neue Thema nur Hohn und Verachtung übrighatte. Isabella war insgeheim erleichtert, als die Hauptmänner zurückkehrten, um ihre Gattinnen abzuholen.
    Theresa sammelte eifrig ihre Sachen ein, zog ihre Handschuhe an und erhob sich mit einer Hast, die ihr einen ärgerlichen Blick ihres Ehemannes eintrug.
    Hauptmann Drannacia, dessen Hand auf der Rücklehne des Sessels seiner Frau lag, fragte Isabella freundlich, ob er sie zu ihrem Zimmer hinaufbegleiten solle.
    Isabella blickte gerade rechtzeitig auf, um die Furcht und den Argwohn in Violantes Gesicht zu sehen. Die Frau kaschierte ihre Reaktion jedoch, indem sie sich anmutig erhob und Isabella anlächelte. »Es war ein wunderbarer Nachmittag, Isabella. Ich hoffe, wir können das bald noch einmal wiederholen.«
    »Das hoffe ich auch«, versicherte ihr Isabella. »Und grazie , Hauptmann Drannacia, doch ich brauche hier keine Eskorte.«
    »Wir werden ohnehin bald wiederkommen müssen, wenn wir bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen wollen«, erinnerte Theresa sie. »Es hat mich wirklich sehr gefreut, Euch kennenzulernen, Isabella. Bitte kommt doch auch einmal zu mir nach Hause!«, fügte sie schüchtern hinzu. »Zum Tee.«
    Isabella lächelte sie an. »Das werde ich sehr gern tun. Vielen Dank Euch beiden, dass Ihr gekommen seid, um mich kennenzulernen!«
    »Ich habe hier im castello noch zu tun, Sergio«, verkündete Rolando Bartolmei bedauernd. »Würdest du Signora Bartolmei für mich nach Hause bringen?«
    Theresa sah aus, als wollte sie protestieren, aber sie schluckte ihren Widerspruch hinunter und richtete den Blick auf ihre Schuhe.
    »Vielleicht wird Hauptmann Bartolmei Euch zu Eurem Zimmer begleiten, Signorina Vernaducci«, sagte Violante unerwartet boshaft, »nur um sicherzugehen, dass Ihr Euch nicht verirrt.«
    Theresa zuckte merklich zusammen und warf Violante einen schockierten Blick zu.
    »Selbstverständlich würde ich Euch sehr gern begleiten«, stimmte Hauptmann Bartolmei mit einer galanten Verbeugung zu und ignorierte das blasse Gesicht seiner Frau.
    »Das wird nicht nötig sein, Signore , aber grazie . Ich kenne mich hier schon ganz gut aus. Sarina hat mir geholfen, mich zurechtzufinden. Und ich würde Euch auch nicht von Euren Pflichten abhalten wollen.« Isabella lächelte, doch innerlich zitterte sie, was ein sicheres Anzeichen dafür war, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Die aufwallende negative Energie war unerwartet stark gewesen und nährte sich von Theresas Eifersucht.

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