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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Sonnenbrille aufgesetzt hatte.
    Er kam mit einem freundlichen Grinsen auf sie zu. »Komm, setz dich zu uns, Kara.«
    Vier Augenpaare durchbohrten sie und musterten sie mit einer Mischung aus Interesse und Neugierde, was ihr ein vollkommen neues Wohlgefühl bereitete. Zu Hause hatte sie nie Selbstbewusstsein verspürt, aber es hatte ja auch nie einen Anlass dazu gegeben. Jeder hatte sie von klein auf gekannt. Sie war eben Kara. Und für ihre Schüler Miss MacAllister.
    Aber jetzt war sie nicht mehr Miss MacAllister. Nun war sie die Auserwählte. Doch was genau bedeutete das? Was erwarteten sie von ihr? Eine unsterbliche VIP zu sein, das war nicht gerade eine Rolle, mit der sie jemals gerechnet hatte. Aber immerhin wusste sie, wie sie sich als Kara MacAllister zu verhalten hatte, und das musste vorerst genügen.
    Kara holte tief Luft und zwang sich, zu dem Tisch hinüberzugehen, an dem die Männer standen und sie schon erwarteten. Man beobachtete sie. Vier Männer mit den eindrucksvollsten Körpern, die sie, abgesehen von Lyons Körper, jemals gesehen hatte.
    Bei ihnen angekommen streckte sie dem ersten die Hand entgegen. Er war auch der Größte der Truppe. Als sie zu ihm hochsah, hielt sie vor Schreck kurz die Luft an. Sie musste sich zusammenreißen, um beim Anblick der Narben in dem harten, zerfurchten Gesicht nicht zurückzuzucken. Hatte er einen Unfall gehabt? Seiner Nase nach zu urteilen, die mindestens ein halbes Dutzend Brüche mitbekommen zu haben schien, musste es ziemlich schlimm gewesen sein.
    Der finstere Ausdruck um seinen Mund rührte nur zum Teil von der Narbe her, die seine Lippe nach unten zog, und sie bemerkte, dass sie ihn anstarrte und immer noch mit ausgestreckter Hand dastand.
    »Ich … es tut mir leid.« Verlegen ließ sie die Hand sinken und hob den Blick zu ihm. Aus seinen Augen sprach weniger Wut als Härte. Vielleicht ein wenig Resignation. »Ich bin Kara. Kara MacAllister.«
    Etwas in seinen Augen blitze auf und ließ die harten Linien seines stark vernarbten Gesichtes weicher wirken. Der mürrische Ausdruck verblasste ein wenig. Er hob eine Hand von der Größe eines überdimensionalen Tellers und hielt sie ihr entgegen, ebenso wie sie gerade eben noch ihre Hand ihm hingestreckt hatte.
    »Ich bin Wulfe.«
    Kara ergriff, ohne zu zögern, den dargebotenen Ölzweig und brachte ein Lächeln zustande. »Hallo, Wulfe.«
    Er schloss seine riesige Hand um die ihre. »Zu deinen Diensten, Strahlende.« Zu ihrer Überraschung legte er seine andere Hand sanft auf ihre Schulter und war mit einem Schritt bei ihr, als wollte er sie umarmen.
    Kara versteifte sich. Als er zurückwich und sich wegdrehte, war der missmutige Ausdruck voll und ganz auf sein Gesicht zurückgekehrt. Sie öffnete den Mund und wusste nicht, was sie zu ihrer Entschuldigung vorbringen sollte … doch dann ließ sie ein Arm, der sich um ihre Schultern legte, verstummen.
    »Herzlich willkommen, Strahlende.« Sie blickte in das Gesicht des Rothaarigen hinauf. Er war eindeutig jünger als die anderen und sah sie freundlich an. »Ich bin Foxx.« Damit zog er sie an seine Seite und ließ seine Hand ihren Arm hinuntergleiten.
    Wollten die sie denn alle … anmachen? Oder gehörte das einfach nur zum Begrüßungsritual?
    Sie rührte sich nicht, konnte sich allerdings auch nicht rühren, weil sie im anderen Fall riskiert hätte, ihn ebenfalls zu beleidigen. Schließlich ließ er sie los und trat einen Schritt nach hinten. Sie hätte sich am liebsten zurückgezogen und etwas Abstand zwischen sich und die Männer gebracht, aber noch immer drängten sich zwei von ihnen um sie.
    Tighe strich ihr zärtlich über das Haar, dann trat er zur Seite, als spüre er ihr starkes Unwohlsein. Er lächelte und zeigte dabei seine Grübchen, was sie ein wenig beruhigte. »Wie hast du geschlafen?«
    »Hallo, Tighe. Danke … ich … ich habe gut geschlafen.«
    »Das freut mich. Hast du Hunger?«
    Sie spürte, wie ein aufrichtiges Lächeln um ihre Lippen spielte, das sogar ihre Augen erreichte.
    »Ich sterbe fast vor Hunger.« Sie hatte den vierten Mann beinahe vergessen, als dieser sich an Tighe vorbeidrängte. Er war ebenso groß wie die anderen, hatte jedoch längst nicht deren ausgeprägte Muskulatur.
    Er hielt die Hände hinter dem Rücken verschränkt und lächelte sie an. Sein Gesicht war lang und kräftig, und seine braunen Augen blitzten neugierig unter dunklen, scharf gebogenen Brauen hervor. Anders als die anderen machte er keinerlei Anstalten, sie

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