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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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zu berühren, und so entspannte sie sich noch mehr.
    »Ich bin Hawke, Strahlende.«
    Hawke war ein richtig cooler Name. Genauso wie … Kara blinzelte. Wulfe. Und Foxx. Und Lyon . Ihr Blick zuckte von einem Mann zum anderen. »Ihr habt alle Tiernamen.«
    Hawke wollte schon etwas sagen, aber Tighe hustete, woraufhin der Mann schwieg. »Spitznamen, Kara«, antwortete Tighe rasch. »Irgendjemand … hat mal gesagt, wir würden uns wie eine … Horde wilder Tiere benehmen, also haben wir beschlossen, uns auch so zu nennen.«
    Kara legte den Kopf auf die Seite. »Wieso bist du dann nur Tighe?«
    Er grinste. »Tiger.«
    Kara lächelte, doch die Angst, die sie seit dem Aufwachen begleitete, schnürte ihr den Hals zu. Es fehlte ihr an nichts. Auf ihre Art waren die Männer sogar alle freundlich, doch sie hatte weiterhin das Gefühl, in Gefahr zu sein, und war davon überzeugt, dass nur ein Mann für ihre Sicherheit sorgen konnte.
    »Wo ist Lyon?«
    »Hier wirst du ihn nicht finden.« Foxx setzte sich wieder auf den Platz, auf dem sie ihn schon gesehen hatte, als sie hereingekommen war. »Der Chef isst nie mit dem Fußvolk.«
    »Lyon bleibt gern für sich.« Tighe zog einen Stuhl für sie heran, schob seinen Teller ein Stück zur Seite und platzierte sie zwischen Foxx und sich. Hinter seiner unpassenden Sonnenbrille lächelte er sie an. Es war ein flirtendes Lächeln, das ihren Puls höher schlagen ließ. »Setz dich, hübsches Mädchen. Wenn du gegessen hast, bring ich dich zu ihm. Es sei denn, ich kann dich dazu überreden, bei mir zu bleiben.« Er lächelte jungenhaft und zeigte die Grübchen auf seinen Wangen.
    Kara merkte, dass sie zurücklächelte. Sie zögerte nur einen Augenblick, dann nickte sie und setzte sich. Tighe nahm einen sauberen Teller von einem Stapel in der Mitte des Tisches und reichte ihn ihr.
    »Wir haben Schweinemedaillons, Steak und Roastbeef. Worauf hast du Lust?«
    Kara musterte die drei Platten. Es war das einzige Essen, das auf dem Tisch stand. »Das ist ja alles Fleisch.«
    Die Männer verstummten, während sich eine seltsame Spannung im Raum ausbreitete.
    Kara hätte sich am liebsten unter dem Tisch verkrochen. »Es sieht wunderbar aus.« Sie hatte das Gefühl, einen schrecklichen Fauxpas begangen zu haben. Sie tischten ihr ein königliches Festmahl auf – und was tat sie? Sie kritisierte es.
    »Ich kann Pink bitten, dir etwas anderes zuzubereiten«, bot Tighe an.
    »Nein, das hier ist sehr gut. Ich wollte nicht sagen … Ich wollte mich gar nicht beschweren. Ich mag Fleisch.«
    Als sie nach der Serviergabel auf der ersten Platte griff, beugte sich Foxx zu ihr und neigte den Kopf dabei so weit, dass sein Gesicht schließlich ganz dicht vor ihrem war.
    »Wo bist du bloß mein ganzes Leben lang gewesen?«
    Kara biss sich auf die Zunge, um nicht laut loszulachen. Sein ganzes Leben? Er konnte kaum älter als zwanzig sein. Doch zugleich ließ sie der offensichtliche Annäherungsversuch erröten.
    »Hab Mitleid mit ihr, Foxx.« Hawke schüttelte mitfühlend den Kopf. »Warum erzählst du uns nicht etwas von dir, Kara?«
    Doch Foxx war noch nicht fertig. Er legte einen Arm um ihre Schultern und senkte verschwörerisch den Kopf zu ihr. »Nimm dich vor Hawke in Acht, Strahlende. Wenn er einmal anfängt, Fragen zu stellen, hört er nicht mehr auf. Nach einer Stunde wirst du uns um Gnade anflehen.«
    Hawke lächelte schwach. »Besser, als wenn sie dich anfleht aufzuhören, weil sie sich so langweilt, Junge.«
    Foxx lächelte schelmisch. »Jede Frau, mit der ich nur eine Stunde verbringe, fleht mich an, ganz richtig. Weil sie mehr von mir will.«
    Kara errötete noch stärker und erstarrte schließlich ganz. Sie brauchte Platz. Sie sehnte sich nach Lyon.
    »Ganz ruhig, Foxx«, wies Tighe ihn scharf zurecht. »Zeig ein bisschen Respekt. Sie ist noch nicht an uns gewöhnt.«
    Tief aus Foxx’ Hals drang ein Geräusch, das sich beinahe wie das Knurren eines Tieres anhörte, doch er ließ den Arm von ihren Schultern gleiten.
    Tighe stieß sie sanft mit der Schulter an. »Iss, Kara. Du musst doch furchtbar hungrig sein.«
    »Ich … ja. Das bin ich. Danke.«
    »Sie kann deine Fragen später beantworten, Hawke.«
    Schließlich setzten sie ihre Unterhaltung fort. Es ging um Messer – und wie weit man mit unterschiedlichen Klingen werfen konnte. So wie sie sich bemühten, sich gegenseitig zu übertreffen, taten es die Männer an einem typischen Freitagabend in der Bar in Spearsville auch – und Kara entspannte

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