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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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aufgestanden bin, habe ich ihn noch nicht einmal gesehen.«
    »Er hat dich markiert. Das war idiotisch von ihm. Es hat noch keine Paarung gegeben. Aber wenn er das so will … dieses Spiel kann ich auch spielen.« Er presste sein Becken gegen ihre Hüfte, drängte sie an die Wand und rieb sich heftig an ihr.
    Kara schluckte und stieß mit den Händen gegen seine Brust. »Hör auf! Lass mich los!«
    Urplötzlich war er fort. Ein anderer Unbekannter hatte ihn von ihr fortgerissen. Ein zorniger schwarzhaariger Mann, der die Hautfarbe eines Indianers hatte, mit einer Narbe über einer Braue, die genauso aussah wie das Zeichen auf ihrer Brust. Seine schwarzen Augen blitzten wütend.
    Kara erstarrte. Das bedrohliche Gefühl, mit dem sie seit dem Erwachen gekämpft hatte, verstärkte sich noch und ließ zunehmend Panik in ihr aufsteigen.
    Doch der schwarzhaarige Krieger wandte den hitzigen Blick ihrem Angreifer zu. »Jag, du gehst zu weit .«
    Mit einem Fauchen griff Jag den anderen Mann an und zerkratzte ihm mit seinen Fingernägeln das Gesicht. Nein, es waren gar keine Fingernägel. Es waren Klauen . Riesige, messerscharfe Katzenkrallen.
    Kara kreischte und schlug sich die Hand vor den Mund, als das Blut in Strömen über das Gesicht ihres Retters lief. Ein Gesicht, das sich zusehends in ein Wesen aus einem Horrorfilm verwandelte. Die Iris dehnte sich aus, bis das Weiße nicht mehr zu sehen war, dann verwandelten sich die schwarzen Augen in die goldenen Augen einer Dschungelkatze. Die Zähne wuchsen, Reiß- wie Schneidezähne wurden länger und so spitz wie Dolche.
    Mit einem wütenden Brüllen fielen die beiden Männer übereinander her, rollten sich in einem Durcheinander von Klauen und Reißzähnen über den Boden und verfehlten nur knapp ihre Füße. Sie stand wie angewurzelt da und starrte ihnen mit weit aufgerissenem Mund zu, während ihr eisige Schauer über den Rücken liefen. Ihre Glieder bebten, bis sie schließlich am gesamten Körper zitterte.
    Das waren keine Menschen . Sie hatte zwar gewusst, dass es keine Menschen waren, aber … aber …
    Sie wurde von Panik ergriffen, und ein Wort, nur ein einziger verzweifelter Schrei durchzuckte ihren Kopf und drang schließlich aus ihrer Kehle.
    » Lyoooooooooon!«

 
    5
    Als er Karas Schrei hörte, sprang Lyon von seinem Schreibtischstuhl auf und rannte los. Er bog um die Ecke, erreichte den Fernsehraum und sah dort Jag und Paenther in einen wilden Kampf verstrickt, zumindest soweit ihnen das möglich war, da sie ihre Gestalt nicht vollständig wandeln konnten. Sie rissen sich direkt vor den Augen ihrer neuen, sehr menschlich gesinnten Strahlenden in Fetzen. Er hatte dieser Strahlenden ganz bewusst nicht erzählt, dass sie Gestaltwandler waren.
    Zur Hölle damit!
    Nun, jetzt war es ihr vermutlich klar, aber dem schockierten Ausdruck in ihrem Gesicht nach zu urteilen war sie darüber nicht gerade glücklich.
    »Aufhören!« Infolge seines Brüllens ließen die Kämpfer voneinander ab und sprangen auf. Einen Augenblick lang tauschten sie noch durchdringende, hitzige Blicke, dann wandten sie sich langsam voneinander ab.
    Sie hatten Blutspuren auf dem Teppich hinterlassen, die Reste ihrer zerrissenen Kleidung waren blutgetränkt.
    Lyons Blick glitt zu Kara. Sie war erstaunlich blass, sah ihn aufgebracht an und flog ihm geradezu entgegen. Er hatte kaum Zeit, die Arme auszubreiten, da warf sie sich schon an seine Brust.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Tighe, der, dicht gefolgt von Hawke, angerannt kam.
    »Ja.« Lyon schloss vorsichtig und etwas ungelenk die Arme um die bebende Frau. Er war überrascht und auch ein bisschen erschrocken, dass sie so plötzlich jede Angst vor ihm verloren hatte. Und ihm vertraute. Er war ein Mann, der es gewohnt war, dass man sich ihm gegenüber misstrauisch verhielt, und dafür hatte er in der letzten Nacht sicherlich auch bei ihr gesorgt. Doch jetzt hing sie an ihm, als könnte er allein sie vor dem sicheren Tod bewahren.
    Das hatte er seinen beiden Kriegern zu verdanken, die erst jetzt anfingen, die Tiere in sich wieder mühsam zu verbergen.
    Lyon schob eine Hand unter Karas weiche Haare und presste sie auf ihren nackten Hals, um ihr etwas von ihrer Panik zu nehmen.
    Tighe sah ihm in die Augen und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Ich vermute, sie hat bereits genug gesehen.« Bedauernd schüttelte er den Kopf. »Sie ist Pink begegnet. Ich hätte den Vogel warnen sollen …«
    »Es ist mein Fehler. Ich habe eine Erklärung vor mir

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