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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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waren, war er jetzt das erste Mal wieder mit ihr allein. Beim Abendessen hatte eine sehr angespannte Atmosphäre geherrscht. Vhyper hatte ihn wütend angestarrt, und Foxx hatte jeden am Tisch angefaucht. Kougar und Jag hatten sich wegen irgendetwas Belanglosem in die Haare bekommen, hatten dann aber die Beherrschung wiedergewonnen, allerdings erst nachdem sie zur Räson gerufen worden waren. Nicht ein einziges Mal war er von Karas Seite gewichen, hatte es aber auch nicht gewagt, mit ihr allein zu bleiben.
    Nun hatte er rechts und links die Hände an ihren Hals gelegt, ließ die Gefühle aus ihr herausfließen und hoffte, dass sie einschlafen konnte, bevor es wieder unerträglich für sie wurde. Denn er wollte nicht in ihrem Schlafzimmer bleiben, während sie schlief.
    Dazu war seine Selbstbeherrschung leider nicht stark genug.
    »Bleibst du die ganze Nacht hier draußen?« Sie sah ihn mit ihren blauen Augen an.
    »Die ganze Nacht.« Er strich mit den Daumen unter ihrem Kinn entlang. Wäre Vhyper nicht gewesen, er wäre vielleicht bei ihr geblieben, um ihre Ängste weiter zu besänftigen. Aber Vhyper hatte mit seinen Vorwürfen ja vollkommen recht. Das Verlangen nach dieser Frau brannte wie ein Feuer in seinem Körper. Die Verlockung wäre zu groß gewesen.
    Kara legte ihre Hände auf die seinen – und eine Wärme durchströmte ihn.
    »Da bin ich froh.« Sie seufzte, öffnete leicht die Lippen und zog damit seinen Blick auf ihren Mund. Er versuchte zwar wegzusehen, aber es hatte keinen Zweck. Ihr Geruch reizte ihn, ihre Haare glänzten unter dem goldenen Schein der Lampe. Er musste sich so sehr zusammenreißen, nicht der Versuchung zu erliegen und sie zu küssen, dass seine Hände vor Anspannung zitterten.
    Er sollte lieber gehen. Jetzt. Bevor er etwas tat, das er später bedauerte.
    Doch bei der Vorstellung, dass eine Tür zwischen ihnen war, jaulte sein Tier unglücklich auf. Seine Finger strichen über Karas Nacken. Mit der anderen Hand streichelte er ihre Haare.
    »Haben sie den bösen Fluch schon gefunden?«, fragte sie.
    »Noch nicht. Aber sie werden ihn finden. Und wenn nicht, dann werde ich den Schamanen holen. Seine Fähigkeit, Magisches aufzuspüren, ist einmalig. Er findet ihn ganz bestimmt.«
    Ihre Augen schimmerten warm. »Ich wünschte fast, du würdest warten und den Schamamen später rufen.«
    Überrascht hob er eine Braue. »Warum?«
    »Wenn die Angst erst einmal fort ist, hast du keinen Grund mehr, mich zu berühren.«
    Lyon warf den Kopf zurück, zog sie mit einem Stöhnen an seine Brust und strich ihr durch die Haare.
    Sie legte ihre schlanken Arme um seine Taille. »Ich wünschte sehr, du wärst es.« Sie sprach so leise, dass er nicht sicher war, ob die Worte überhaupt für seine Ohren bestimmt waren, aber er hatte sie verstanden. Göttin, hilf, er hatte sie gehört.
    Er ließ die Hand ihren Rücken hinuntergleiten. Sein ganzer Körper bebte vor Verlangen. Das Blut pochte heiß in seinen Lenden, und seine Erregung drängte sich ihr förmlich auf.
    Wenn er seine Lust doch nur einmal stillen könnte. Vielleicht wäre es dann vorbei, und er könnte sie vergessen.
    Aber das durfte er nicht. Niemals.
    Er musste unbedingt von ihr wegkommen.
    Lyon ergriff ihre Schultern und schob sie sanft von sich. »Geh zu Bett, Kara. Bevor ich etwas tue, das ich hinterher bereue.«
    Sie sah ihn mit einem Lächeln an. Es war ein trauriges Lächeln, aber immerhin ein Lächeln.
    »Gute Nacht, Lyon.«
    Er verschränkte die Hände auf dem Rücken, damit er nicht in Versuchung kam, sie anzufassen. »Schlaf gut, Kleines. Schlaf fest und traumlos.« Dann drehte sie sich um und schloss die Tür hinter sich.
    Lyon ließ sich auf den Fußboden herab und lehnte sich gegen die Wand. Es würde eine verdammt lange Nacht werden, aber solange er nicht sicher war, dass es ihr gut ging, konnte er nicht in seinem eigenen Bett schlafen. Und was noch wichtiger war: Er war da, falls Vhyper Lust bekäme, trotz allem Anspruch auf seine Frau zu erheben.
    Aus dem Fernsehraum hörte er die Geräusche eines Basketballspiels, das übertragen wurde, und dazwischen immer wieder die Rufe seiner Männer, wenn ein Team einen Korb erzielt hatte. Über zwei Stunden waren vergangen, als Paenther die Treppe heraufkam.
    »Kein Hinweis auf irgendeinen Fluch. Ich habe den Schamanen gerufen, aber der ist gerade noch in einer der Enklaven in New York. Er fährt heute Nacht zurück und wird nach Sonnenaufgang hier sein.«
    »Gut. Hat sich bei Wulfe etwas

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