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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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etwas durcheinander wegen unseres Besuches.«
    Â»Ist die Polizei jetzt auch für erzieherische Ratschläge zuständig?«
    Frau Knaake-Guo ging mit unbewegtem Gesicht zur Tür und hielt diese den Beamten auf.
    Â»Wiedersehen.«
    Es war fast so etwas wie ein eleganter Rausschmiss.

    Â»Merkwürdige Person«, brummte Angermüller, als sie sich wieder auf der Straße befanden.
    Â»Jou«, bestätigte Jansen knapp. Anja-Lena nickte.
    Â»Gestern hat sie ja gar nicht viel gesagt. Sie hat sich nur immer wieder die Fotos von dem Toten angesehen. Das mit dem fehlenden Fingerglied hab ich gar nicht erwähnt. Ich dachte, wenn ihr das aufgefallen ist bei dem Geschäftspartner ihres Mannes, wird sie es schon von selbst sagen.«
    Â»Da hast du völlig richtig gehandelt«, bestätigte der Kriminalhauptkommissar. »Also gut, wir können nur ihre Angaben überprüfen. Das ist ein Job für Thomas. Und wir werden sehen, was dabei rauskommt. Ob es sich wirklich um diesen Herrn handelt, wie hieß er noch, Anja-Lena?«
    Â»Zheng Zhong«
    Â»Tsching, Tschang, Tschong«, feixte Jansen wieder.
    Â»Ach Claus, kannst du das bitte lassen? Du fändest es bestimmt auch nicht witzig, wenn ein Chinese sich ständig über deinen Namen lustig machen würde.«
    Offensichtlich verärgert stieß Anja-Lena ihren Kollegen mit dem Ellbogen an. Der wirkte etwas überrascht und grinste nur als Antwort.
    Â»Kannst du mich bitte gleich bei mir zu Hause rumfahren? Ich muss noch einiges für mein Einweihungsfest vorbereiten«, bat sie ihn kurz darauf, als sie wieder in Richtung Lübeck unterwegs waren.
    Â»Klar, kein Problem, Kollegin.«
    Â»Ach, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Anja-Lena uns zu sich nach Hause eingeladen hat. Ich dachte, wir setzen uns im Büro zusammen«, meinte Angermüller zu Jansen, nachdem sie Anja-Lena in einer ruhigen Wohnstraße in Stockelsdorf abgesetzt hatten.
    Â»Die will uns doch stolz ihre neue Hütte vorführen. Und ich wette, sie wird uns auch jemanden vorstellen.«
    Es klang seltsam verdrossen, wie Jansen das herausließ.
    Â»Ich kann mir sogar denken, wen.«
    Â»Aha.«
    Wieder einmal hatte der Kriminalhauptkommissar Anlass, einen verdutzten Blick auf seinen Kollegen zu werfen.
    Â»Hat Anja-Lena dir was Derartiges erzählt?«
    Â»Nöö.«
    Jansen gab unvermittelt Gas, obwohl der Verkehr in Richtung Holsten Tor ziemlich dicht war. Dann bremste er abrupt.
    Â»Tsching, Tschang, Tschong«, sagte er zum dritten Mal an diesem Nachmittag.

    Â»Hach, diese Viecher sind lästig!«, ärgerte sich Marlene angesichts von zwei Wespen, die ständig über den süßen Spuren auf den leer gegessenen Kuchentellern tanzten.
    Â»Können die nicht bei den Matschbirnen dort unter dem Baum bleiben?«
    Sie versuchte, die Tiere mit dem Tortenmesser, das sie wie ein Florett hielt, zu verscheuchen.
    Â»Ja, ich weiß, du denkst, ich soll die in Ruhe lassen«, argumentierte sie gereizt in Sophies Richtung, die ihren Unwillen über Marlenes Abwehrkampf äußerte.
    Â»Mamma mia! Marlene! Mamma mia!«
    Â»Du glaubst, wenn wir ihnen nichts tun, tun sie uns auch nichts. Ich weiß. Aber das stimmt nicht! Die setzen sich gierig irgendwo hin, du siehst sie nicht, nimmst die Tasse hoch, und zack, haben sie dich gestochen. Also, das muss ich nicht haben! Ich räum jetzt den Tisch ab.«
    Aus einem Traditionscafé vor dem Lübecker Burgtor hatten sie sich drei verschiedene Tortenkreationen mitgebracht und schwesterlich geteilt. Vor allem die Kirsch-Charlotte mit zartbitterer Schokoladencreme und einer dicken Schicht Marzipan darüber hatte es ihnen beiden angetan.
    Als sie aus Lübeck zurückgekommen waren, hatte Marlene erst einmal unauffällig nachgesehen, ob die Leiter noch an ihrem Platz im Schuppen stand, und kontrolliert, ob sich sonst irgendwo jemand am Haus oder auf dem Grundstück zu schaffen gemacht hatte. Es schien aber alles unberührt, und sie war zumindest einigermaßen beruhigt. Sie wollte sich auch nicht verrückt machen. Außerdem wusste Marlene, dass Sandra sofort zur Stelle wäre, wenn sie Hilfe bräuchten, denn die hatte sowohl gestern Abend noch von daheim wie auch heute am frühen Morgen eine SMS geschickt, ob bei ihnen alles in Ordnung wäre. Und dass sie Mirko jederzeit anrufen konnte, der immer wieder seine Unterstützung anbot, davon ging

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