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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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is schon mal leer!«
    Mit der gleichgültigen Miene dessen, dem alles auf dieser Welt schon begegnet war, deutete er auf einen Behälter aus weißem Kunststoff, als er wieder aufgetaucht war, und klappte die Motorhaube wieder zu.
    Â»Das heißt also, dass die Bremsflüssigkeit irgendwo rausgelaufen sein muss«, überlegte Marlene. Ohne auf ihre Feststellung zu reagieren, holte der Fachmann ein Rollbrett aus seinem Pannenhelferwagen, ließ sich für seine Körpergröße recht behände darauf nieder und schob sich unter den Renault.
    Irgendein Murmeln tönte sogleich von dort unten herauf, aber Marlene verstand kein Wort. Mit einem Schwung kam er nach einer Weile wieder hervor.
    Â»Jou.«
    Er stemmte sich von dem Brett hoch und kraulte nachdenklich seinen grau-schwarzen Bart.
    Â»Dat sieht nich gut aus. Die sind ganz glatt gekappt, und dann gleich zwei Bremsschläuche. Dat macht kein Marder so perfekt.«
    Zum ersten Mal sah der Pannenhelfer Marlene direkt ins Gesicht.
    Â»Da hat Ihnen wohl jemand einen bösen Streich gespielt, meine Dame.«

    Nachdem der Mann vom Pannendienst einen Abschleppwagen gerufen hatte, brachte er die beiden Frauen in seinem Auto zur Werkstatt, wo man Marlene einen Leihwagen zur Verfügung stellte.
    Â»Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Vormittag, mein Schatz? Ich hab keine Lust, nach Hause zu fahren. Wie wär’s mit einem Ausflug nach Eutin? Letztes Mal hat es dort plötzlich angefangen zu regnen, und wir sind gleich wieder ins Auto und zurückgefahren.«
    Sophie war zwar nicht gerade begeistert, aber zumindest einverstanden.
    Eine gute halbe Stunde später schob Marlene die Freundin im Rollstuhl durch den Schlossgarten. Sachte bewegte der Wind die Zweige der großen alten Bäume, die malerisch in Gruppen zusammenstanden. Auf einer Bank ließen sie sich von der immer noch außergewöhnlich warmen Sonne bescheinen und bewunderten den Blick auf den Großen Eutiner See, der sich friedlich und glatt zu ihren Füßen erstreckte. Ihr wohliges Seufzen zeigte, dass Sophie sich ausgesprochen behaglich fühlte. Marlene streichelte ihr lächelnd den Arm, doch so ruhig, wie sie selbst sich gab, sah es überhaupt nicht in ihr aus. Die ganze Zeit hatte sie überlegt, wie sie mit dem erneuten Attentat – als solches musste man die kaputten Bremsschläuche ja wohl bewerten nach Aussage des Mannes von Pannendienst – umgehen sollte. Sollte sie sich wieder über diese ignoranten Polizisten ärgern, so wie am Montag, nach dem Zwischenfall mit Sophies Rollstuhl? Nein, sie hatte eine bessere Idee.
    Â»Hallo, Mirko, ich bin’s! Entschuldige, dass ich dich schon wieder belästige …«
    Â»Aber Marlene, ich freu mich doch immer, wenn du anrufst! Was gibt’s denn?«
    Â»Also, ich hab da ein Problem mit meinem Wagen. Die Bremsen, weißt du …«
    Sie stand auf und entfernte sich ein Stück von ihrer Freundin, um offen sprechen zu können.
    Â»Also, da hat wohl jemand an den Bremsschläuchen manipuliert.«
    Â»Was?«, rief Mirko ins Telefon, »ist euch was passiert?«
    Â»Nein, Glück gehabt.«
    Â»Na, Gott sei Dank! Aber bist du dir sicher, dass es nicht einfach ein technischer Defekt war?«
    Â»Der Mann vom Pannendienst hat gesagt, nein. Aber ich dachte, vielleicht könntest du mit der Polizei sprechen, ob die sich das Auto mal angucken können.«
    Â»Bist du denn noch nicht bei der Polizei gewesen?«
    Â»Nee«, gestand Marlene, »diese Beamten haben doch neulich so bescheuert reagiert. Aber ich würde schon gerne wissen, ob das wirklich ein Attentat auf uns war. Und dich kennt man in Schwartau, da dachte ich …«
    Â»Okay, ich kümmer mich drum! In welcher Werkstatt steht er denn?«
    Marlene gab ihm die Adresse.
    Â»Danke, das ist total lieb von dir, Mirko! Ich habe denen gesagt, die sollen erstmal nichts daran machen, bis ich grünes Licht gebe. Sagst du mir Bescheid, wenn du was erreicht hast?«
    Â»Auf jeden Fall. Jetzt musst du mich entschuldigen, ich habe gerade eine Besprechung. Ich melde mich spätestens heute Abend, ja?«
    Â»Ja, bis dann, noch mal vielen Dank!«
    Marlene steckte das Handy weg und atmete erleichtert auf. Sie hatte gewusst, dass Mirko der Richtige war, den sie um Hilfe bitten musste.
    Â»Mamma mia, Marlene?«
    Â»Ach, Mirko kommt uns heute Abend wahrscheinlich wieder

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