Unheiliger Engel (German Edition)
in ihre Augen zu blicken. „Du bist kein Mörder!“ Er wirkte verwirrt, unsicher, doch dann wurde sein Blick klarer . „Hörst du mich?“ Noch immer keine Antwort. Ela i ne griff zur letzten Waffe , die sie verfügbar hatte . „ Ich liebe dich, Sergej N i kolaj Kasamarov!“ Und auch wenn er wie ein Massenmörder aus Zombieland aussah , pres s te sie ihre bebenden Lippen auf die seinen in der Hoffnung, dass er sich an sie , ihre Küsse und sein wirkl i ches Ich erinnern würde .
Sekunden vergingen.
„Elaine?“ Die Stimme war eine Mischung aus dämonischen Grollen und Krächzen.
„Ich bin hier, Sergej.“ Tränen der Dankbarkeit liefen über ihr Gesicht. Sie presste se i nen geschundenen Körper an sich und beobachtete fasziniert, wie sich die entstelle n den Furchen in seinem Gesicht glätteten. „Ich habe deine Stimme gehört und bin gekommen, um dir zu he l fen.“
„Das solltest du nicht“, flüsterte er und Elaine lächelte. Er war dabei, wi e der der Alte zu werden. Schönheit und Farbe kehrten in seine Gesichtszüge zurück.
„Wann hören Frauen schon auf Männer ?“
„ Stimmt. Aber ich bin froh, dich zu sehen.“
„Das ist ja zuckersüß “. Die attraktive Frau aus dem Pentagramm stand plöt z lich hinter ihnen. Wut und Hass entstellten ihr Gesicht, das gerade wenig menschlich schien. „Aber er bleibt hier als mein G e fährte.“
„Niemals.“ Elaine reckte sich und warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
„Er ist ein Dämon wie ich, was willst du mit ihm?“ , spie die Kreatur ihr entg e gen.
Bei diesen Worten zuckte Elaine zusammen und blickte auf Sergej. Er hielt i h rem Blick stand , wankte allerdings . Die enorme Kraftanstrengung schien seinen Körper ausg e ze h rt zu haben , außerdem blutete er aus verschiedenen Wunden . Er konnte sich kaum auf den Beinen ha l ten , aber sein Wille und Beschützerinstinkt war en stärker .
„Halt e dich fern von ihr, Anna“, drohte er gefährlich leise und baute sich n e ben Elaine auf .
Anna kam näher mit einem diabolischen Funkeln in den Augen. „Du hast doch gesehen, was er anstellen kann, das war nur ein Teil seiner Macht. Er weiß selbst nicht genau, wie mächtig er ist. “
Die Frau tat lässig, doch Elaine bemerkte die Angst in ihren Augen. Sie ha t te Angst vor Sergej und dem, was er tun konnte. Sie hatte Angst vor dem, was er war. Daher wollte sie ihn an ihrer Seite haben. Sie wollte ihn nicht als Feind.
Plötzlich zückte sie ein bl i tzendes Messer, und bevor sich Elaine umdrehen und reagieren konnte, hatte Sergej sie zur Seite gestoßen . Seine Reaktionsf ä higkeit war enorm.
„Du Hexe.“
Er griff den weiblichen Dämon frontal an. Als ihre Körper aufeinande r prallten, stoben Funken aus Sergejs Händen. Anna kreischte und biss nach ihm, das Me s ser war ihren Hä n den entfallen. Sergej hielt sie in einem eisernen Griff und Elaine beobachtete fa s ziniert und schockiert zugleich, wie Sergej gegen seine Feindin nach kurzem Kampf zu obsiegen schien. Das Böse , Wi l de und Wütende in ihm gab en ihm diese unglaubliche Kraft. Wenn er diese Frau, die Dämonin , jetzt tötete, dann würden sie gerettet sein und wah r scheinlich rechtzeitig das Gebäude verlassen können.
„ Du musst fliehen “ , rief Sergej ihr telepathisch zu. „ Pass auf , h inter dir ! “
In diesem Moment wurde Elaine von hinten angegriffen und stürzte. J e mand entwendete ihr die Waffe und sie blickte in die roten Augen der Kr e atur, die sie verfolgt hatte. Ohne Maske war d er Typ noch hässlicher und abschr e ckender, wie ein fleischgewordener Al b traum. Elaine biss die Zähne zusammen. Sie hatte sich ablenken lassen und war nicht au f merksam genug gewesen. Das hätte ihr nicht passieren dürfen. Die Kreatur blähte die p o ckige Nase auf und grunzte genüs s lich.
„ Täubchen“, zischte er überrascht , doch seine Stimme verstummte, als sich Sergej auf ihn warf .
Das alles ging in Sekundenschnelle und Elaine hörte Anna boshaft lachen. Le i der hatte Sergej wegen ihr von Anna ablassen müssen, die ihre Chance nutzte und blitzschnell verschw a nd . Unfassbar. Diese Kreaturen hatten alle möglichen Tricks in petto. Einige wen i ge Gestalten folgten ihr, die meisten lagen auf dem dunklen Boden verstreut, waren entweder tot oder ve r letzt. Elaine hatte jetzt nur noch Augen für Sergej und den Dämon. Wie w ü tende Tiere rollten sie über den Boden, schlugen sich , und das Rotauge hob Sergej in die Luft, als wäre er eine leic h te
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