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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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versehen, der tief verborgen ist. Wie …“, sie verstummte. Beinahe hätte sie sich ve r plappert und zu viel über ihre Gedanken verraten. Vielleicht sollte sie weniger Champa g ner trinken und den verwirrenden Blickkontakt ve r meiden.
    „Wie wer oder was?“
    „Ach lassen wir das.“
    Sergej schmunzelte und Elaine blickte zur Seite, denn gerade fühlte sie sich wie eine Maus vor der hungrigen Katze. Seine feurigen Blicke und das Bege h ren in seinen funkelnden A u gen sprachen Bände und auch sie wünschte , dass er sie stürmisch küssen und auf den gr o ßen Tisch heben möge, damit er ihren Körper und ihre tiefsten Sehnsüchte erforschen konnte. Ein beinahe schmerzhaftes Zi e hen und intensives Kribbeln zog durch ihren Körper und verset z te ihn in helle n Aufruh r . D ie Fantasie ging nun vollends mit ihr durch. Innerlich seufzend b e zwang sie Wollust und Triebe, die aus ihr h in ausbr e chen wollten. Sergej schien es ähnlich zu gehen, doch er wahrte seine zivilisierte Fassade in schwarzem A n zug und Armani h emd. Er stand auf, drehte sich und ging zum Fenster . Dabei konnte Elaine einen Blick auf das Zeichen seiner Lust we r fen, das sich hart gegen den Stoff der Anzughose drückte. Wieder beschle u nigte sich ihr Puls und Hitze stieg auf. Die Situation war dabei, ihren Händen zu en t gleiten.
    „Elaine, schau …“
    „Was ist, Sergej?“ Langsam stand sie auf und ging zu ihm. Es war wie ein Schweben auf Wolke s ieben. Nur eine Handbreit Luft trennte sie voneina n der, die vor erotischer Spa n nung knisterte. Mit dem Blick aus dem Fenster wurde Elaine jedoch schlagartig ernüchtert .
    Der starke Schneefall hielt noch immer an und das Ergebnis lag viele Zentim e ter schwer auf der nächtlichen Erde. Es würde schwierig sein, die ländl i chen Straßen zu befahren, denn auf dem offenen Lande waren Schneeverw e hungen keine Seltenheit. Der Gedanke, sie könnten beide eingeschneit we r den, gefiel ihr zum einen ausgesprochen gut, zum and e ren waren sie nicht allein im Haus . E in Hierbleiben würde für sie mit ernsthaften Komplikati o nen verbunden sein und vielleicht ihre beginnende Karriere ruinieren. Die verschneite Wi n terlandschaft mutet e unter diesem Aspekt bedrohlich an, wenn sie die Bewegungsfreiheit des Menschen ei n schränkte.
    „Oh nein“ , brachte sie hervor.
    „Leider ja.“
    „Ich war zu unaufmerksam.“
    „Beruhige dich, mein Fahrer wird dich nach Hause bringen, wenn es i r gendwie geht. Niemand konnte ahnen, dass sich das Wetter in dieser une r freulichen Form in so ku r zer Zeit entwickelt.“
    „Passt das in deine Pläne?“ , fauchte sie. Es brach einfach aus ihr heraus, Sorge und das innere Gefühlschaos vereinigten sich zu einer explosiven M i schung. Sie wus s te nicht mehr, ob sie ihn küssen oder schlagen wollte.
    „Was meinst du?“
    „Willst du, dass mich mein Chef hier findet? Die Kollegen über mich tra t schen?“
    „Das ist Blödsinn . “
    „Vielleicht hast du dir das alles z urechtgelegt, um mich zu kompromitti e ren. Ich hätte niemals hierherkommen dürfen. “ Elaine merkte, dass sie überheftig r e a gierte und Sergej nichts für das Wetter konnte. Doch sie war so in Rage, dass sie sich nicht im Griff hatte.
    „Bereust du unseren Abend so sehr?“
    „In diesem Moment schon“ , schnappt e sie , ohne zu überlegen.
    Wortlos drehte er sich um, ging zum Telefon, wählte eine hausinterne Nu m mer und ließ sich seinen Fahrer geben. Sie redeten einen Moment, dann legte er den Hörer z u rück auf die Station.
    „Der Wagen steht in zwanzig Minuten bereit. Mein Fahrer wird Schneeke t ten aufziehen und dich sicher nach Hause bringen . Er ist sehr erfahren. Deine Koll e gen werden dich nicht beim Verlassen des Hauses sehen, sie haben für diese eiskalte Nacht Quartier im Haus bezogen“ , informierte er sie mit ve r schlossener und gekränkter Miene.
    „Gut, ich …“
    „Ein paar Decken werden dir die Fahrt bequemer und wärmer gestalten“, fügte er nach.
    „Danke . “ So viel Sorge hatte sie nicht verdient und sie war beschämt über ihr Verha l ten. Die Rage verging augenblicklich.
    Sergej ging zur Bar, goss sich einen Whisky ein und trank das Glas in kle i nen Schlucken. S eine steife Haltung drückte Di s tanz und Verärgerung aus.
    „Es war ein schöner Abend“, sagte Elaine kleinlaut. „Danke dafür.“
    „Alles, was ich gemacht habe, habe ich gern getan“, gab er formell zurück .
    Elaine spürte, dass ihn ihre Reaktion brüskiert hatte

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