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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Ungeheuer waren wir machtlos. Doch dein Kampf geht weiter und den kannst du nur allein bestreiten. Warum es so ist, wird dir bald klar werden“, sagte der Unhold.
    Vinc schrie noch einige Sätze, doch sie gingen ins Leere. Er hatte das Gefühl, alleine auf Arganon zu sein. Oder war die dunkle Seite gar nicht mehr auf diesem Planeten?
    Den Dolch gegen sich gerichtet, um Selbstmord zu begehen, spürte er plötzlich einen Luftwirbel von oben herabkommen, der ihn anschließend in die Höhe trug.
    Er schwebte einige Zeit hoch über dem Boden. Da sah er, wie die Waisenkinder hinter den Rüstungen hervorkamen und sie berührten. Die Schattenkrieger fingen an zu leben. Dann wurde Vinc weggetragen.
    Er sah sich irgendwo schweben. Ihm fiel wieder ein Reich der Zytonen ein. Und er wusste, was ihm blühte. Er war dem Luftzytonen ausgeliefert.
    Aber er sah ihn nicht. Er erblickte unter sich Madison und er sah die Belagerung durch die Arlts. War das eine Fata Morgana oder schwebte er tatsächlich über diesem Ort?
    Er glaubte wirklich, von einer Wolke getragen zu werden. Die Luft schien ihn zu stützen, als sei er leicht wie eine Feder oder sogar ein Geist.
    Da sah er den Zyton. Er war ein gasförmiges Gebilde. Aber er hatte diesmal ein Gesicht mit roten Augen, einer flachen Nase und einem wohlgeformten Mund. Dieses Gebilde war nicht hässlich anzusehen. Doch Vinc war auf der Hut. Denn auch ein zierliches Wesen konnte gefährlich sein.
    Doch dieses Gebilde machte keine Anstalten, ihn anzugreifen. Da sah Vinc, wie die Arlts versuchten, Madison zu stürmen. Er erblickte auch die kopflosen Einwohner, die mit ihren Kindern in die Häuser flüchteten.
    „Wie kann ich denen nur helfen?“, dachte er. Um besser sehen zu können, beugte er sich über die Wolke und da geschah es. Er fiel hinunter. Nun wusste er, dass sein Ende endgültig da war, diesen Sturz aus dieser Höhe könnte er auf gar keinen Fall überleben. Doch wieso konnte er so lange darüber nachdenken?
    Da bemerkte er, dass er nicht fiel, sondern schwebte. Er hatte seinen Degen gezogen und dieser leuchtete. Er schwebte genau zwischen die Arlts, die wie erstarrt dieses Wunder sahen. Er erspähte noch einen, der am Tor der Stadt stand und auf sein Volk einredete. Es war Ashak, der zu verhindern versuchte, dass die Stadt angegriffen wurde. Doch seine Landsleute sahen ihn als Verräter an. Sie wollten ihn töten. Vinc sah es und er eilte zu ihm.
    Erschrocken über das Auftauchen eines vermeintlichen Geistes, denn so sah Vinc auch im Moment aus, flüchteten sie von Ashak weg. Er hatte sich zwar auch erschrocken, aber er erkannte Vinc. „Du sehen aber komisch aus“, stellte er fest.
    „Was geschieht hier?“, fragte Vinc.
    Doch Ashak gab keine Antwort, sondern fragte interessiert: „Wieso du aussehen wie eine Geist?“
    Vinc sagte: „Das frage ich mich jetzt auch. Ich habe den Dolch gegen mich gehalten und da war ich plötzlich in einem Luftwirbel.“ Er überlegte und nahm den Dolch aus dem Gürtel. „Das ist es. Mir wurde, als man ihn mir gab, gesagt, er würde mir gegen den Kampf der Geister helfen. Als ich ihn gegen mich richtete, wurde ich selbst zu einem Geist.“
    Ashak verstand nicht, was Vinc meinte. Er deutete nur zu seinem Volk: „Sie ziehen wohl weiter. Sie haben Angst vor Geister. Sie sehen es als schlechtes Omen an.“
    Vinc erkannte, damit Madison gerettet zu haben. Wenigstens vor den Arlts, aber nicht von dem Tyrannen befreit. Der Kampf gegen ihn würde wohl noch lange dauern, so befürchtete er.
    Aber noch etwas wurde ihm bewusst. Er fragte Ashak: „Warum ist dein Volk aus Arltana geflohen?“
    „Monster haben unser Land erobert. Wir nicht können kämpfen gegen sie. Sie zu stark“, antwortete er traurig. „Vielleicht eines Tages wir können zurückkehren.“
    „Warum bleibt ihr nicht hier und lebt friedlich mit den Bewohnern von Madison?“, fragte Vinc.
    „Nein, nicht gehen. Tyrann wollen es nicht. Wir werden ziehen weiter. Wir suchen andere Behausung. Aber ich denken, ohne Kampf in Zukunft es nicht gehen“, sagte er noch traurig.
    Vinc wusste, dass er recht hatte. Und er wusste auch, dass er bestimmt irgendwann darin verwickelt sein würde. So sah er, wie die Arlts aufbrachen, um weiter in das Ungewisse zu ziehen.
    Er verabschiedete sich von Ashak.
    Nun kam das, was er sowieso testen wollte. Er richtete den Dolch wieder gegen sich und plötzlich wurde er von dem Luftwirbel wieder zurück zur Ausgangsstätte getragen, dort wo der Tempel war.
    Er

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