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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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schwimmen konnte?
    Er hob den Kopf an, um seine Richtung zu orten, die zum schwimmenden Thron führte, als er ihre Mundbewegungen sah. Sie schien vor Schmerzen zu schreien. Doch er hörte sie nicht.
    Er versuchte schneller zu schwimmen, aber seine schwindende Kräfte ließen es kaum noch zu. Immer wieder drohte er unter die Oberfläche zu sinken. Es war schwer, in voller Kleidung und auch noch mit Ballast zu schwimmen. Ein Glück, dass sich sein Anzug nicht vollsaugte und dicht abschloss, sodass auch kein Wasser in ihn eindringen konnte.
    Wieso hatte er den Thron noch nicht erreicht, obwohl er schon eine Zeit schwamm? Er schien sich, je näher er kam, jedoch weiter zu entfernen. Ihm fielen die Worte Raxodus wieder ein. Der Thron treibe auf den Abgrund der Unendlichkeit zu. Hatte die Strömung bereits den Herrschersitz so erfasst, dass er immer schneller schwamm? Warum aber wurde er von dieser schnellen Bewegung verschont?
    Es war zum Verzweifeln. Er sah den Thron irgendwo in der Finsternis verschwinden. War das, das Ende? Ihm brannte nicht das Wasser in den Augen, sondern Tränen, die sie verließen. Vinc wusste nicht, woher der Körper diese Flüssigkeit nahm. Obwohl er sich gefühlsmäßig im Wasser befand, wagte er nicht, davon zu trinken. Es konnte ja genauso gut eine vergiftete Kloake sein. Er hielt den Kopf krampfhaft an der Oberfläche. Seine Verzweiflung erreichte den Höhepunkt. Er wollte noch nicht aufgeben, aber er wusste, dass irgendwann der Punkt kommen musste, dass sein Wille gebrochen war und sein Körper die Dienste versagte.
    In ihm brach eine Welt zusammen. Das ungewisse Schicksal der Königin und auch von den Bewohnern Arganons zehrte an seiner letzten Kraft.
    Er schaffte es nicht, zu dem schwimmenden Thron zu kommen.
    Die einzige Rettung um nicht im See zu ertrinken war zurück zum Ufer zu schwimmen. Wieder erschöpft und mutlos setzte er sich hin. Er sah noch die Königin. Ihr Thron schien nicht weiter zu schwimmen. Es war, als befände er sich an derselben Stelle wie zuvor, als er ihn das erste Mal sah.
    Er überlegte noch einmal, was er alles in der Tasche bei sich trug.
    An etwas hatte er nicht mehr gedacht. Es war das sprechende Buch.
    Er nahm es heraus, doch es blieb glanzlos in seinen Händen. Keine magische Kraft ging von ihm aus.
    Er fühlte in die Tasche und da hielt er plötzlich die Seite in den Händen, die er in der Bibliothek gefunden hatte. Sie leuchtete in einem bläulichen Licht.
    Unverhofft öffnete sich das Buch und die Seite fügte sich ein. Das Buch bekam wie die Seite vorher einen bläulichen Glanz.
    „Du hast mich wieder erweckt und meine Energie durch die fehlende Seite wieder gegeben. Dafür sollst du belohnt werden. Mein Glanz wird die dunkle Seite vernichten.“
    Vinc war nicht einmal mehr erstaunt, als das Buch mit ihm sprach. Nur erstaunten ihn die Worte, dass es die dunkle Seite vernichten wolle.
    Er bemerkte, wie die Helligkeit um das Buch immer größer wurde. Vinc spürte eine angenehme Wärme.
    Er hörte jemand fluchen und dann einen lauten Schrei.
    Das Umfeld wurde zu einer blühenden Landschaft. Er hörte eine Stimme laut sagen: „Du hast mein Buch gerettet. Die Königin von Arganon ist heimgekehrt. Die Geisterkinder sind wieder zu Kindern mit Körpern geworden wie auch ihre getöteten Eltern. Der Tyrann von Arganon wurde vernichtet und Arltana von den Mostern befreit. Ich habe in die Zeit eingegriffen, obwohl ich es nicht durfte. Eure Ebenbilder kehrten in ihre Leiber zurück und wurden von ihren Eltern empfangen. Arganon wurde wieder zu dem, was es einst war. Es nennt sich wieder das Zauberland. Und nun heißt es, Lebewohl zu sagen. Kehre zurück in deine Heimat und vergesse uns und unsere Welt, denn auf der Erde würdet ihr nur ausgelacht.
    Ich habe dir des Öfteren geholfen. Denke an den Ritter der magischen Zwölf. Sein Schwert hat dir das Leben gerettet. Auch er ist wieder wohlbehalten heimgekehrt. Noch nicht einmal ich wusste, dass die fehlende Seite in der Bibliothek lag.
    Dein Erlebnis geschah in einer einzigen irdischen Nacht. Denke einfach es war ein Traum. Aber denke an mich weiter, denn ich bin auch Erden zugegen, denn ich bin der Herr der Zeit. Und nun eile zurück in das Waldhaus auf der Erde. Alle Gegenstände, die du bei dir trägst, auch dein Anzug, müssen hier bleiben.“
    „Dann bin ich doch nackig“, sagte Vinc.
    Äon lachte: „Nein. Du wirst deine Kleidung anhaben mit der du einst nach Arganon gekommen warst.“
    „Aber Vanessa und

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