Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliches im Krankenhaus!

Unheimliches im Krankenhaus!

Titel: Unheimliches im Krankenhaus! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
Vom Netzwerk:
nämlich einen sehr leichten Schlaf. Das geringste Geräusch würde mich wecken.“
    Er sagte das zwar, aber es stimmte nicht. Wenn Thomas Schiefer schlief, konnte man eine Kanone neben ihm abfeuern, ohne dass er davon wach geworden wäre. Es ging ihm lediglich darum, dem Bettnachbarn die Furcht zu nehmen.
    Markus Bauer war verzweifelt. Er kämpfte gegen die starke Wirkung des Medikaments. Er bildete sich ein, dass es sein Tod war, wenn er einschlief, denn im Schlaf würde er diesem Teufelskiller ausgeliefert sein. Er würde sich nicht wehren, nicht um Hilfe schreien können.
    Nachtschwester Claudia hatte ihm mit dieser winzigen Pille den Tod gebracht!
    Immer wieder öffnete er weit die Augen, schüttelte den Kopf und zwang sich, wach zu bleiben.
    Aber es fiel ihm immer schwerer.
    „Ich ...darf ...nicht ...“, flüsterte er mit matter Stimme. Er sprach wie ein Betrunkener mit schwerer, müder Zunge. „Darf ...nicht ...schlafen ...“
    „Entspann dich doch. Ich pass schon auf“, sagte Thomas Schiefer.
    „Kaltes Wasser ...“, lallte Markus. „Schütte mir ...kaltes Wasser ...ins ...Gesicht.“
    „Was hast du gesagt?“, fragte Thomas nach. „Ich habe dich nicht verstanden. Du willst Wasser? Hast du Durst?“
    „Kaffee ...Kaffee ...trinken ...“
    Thomas Schiefer läutete nach der Schwester. Als sie kam, schlief Markus mit einem unglücklichen Gesichtsausdruck.
    „Ich konnte den Chefarzt nicht erreichen“, sagte Schwester Claudia.
    „Jetzt schläft er“, antwortete Thomas. „Aber er hat sich verzweifelt dagegen gewehrt. Er wollte um keinen Preis einschlafen. Fast schien es, als wäre er davon überzeugt, dass er aus diesem Schlaf nicht mehr aufwachen würde.“
    „Der Schlaf wird ihm guttun. Er wird sich morgen früh besser fühlen“, sagte die Nachtschwester und legte den iPod in die Nachttischschublade. Aber Claudia irrte sich gewaltig und verließ das Krankenzimmer.

9
    __________

    Der Gang zum Schwesternzimmer war dunkel.
    Claudia wollte kein Licht anschalten, sie kannte die wenigen Schritte auswendig.
    Kurz vor ihrem Büro berührte sie eine Hand an der Schulter.
    Die Nachtschwester erschrak, zuckte zusammen, ein kalter Schauer rann ihren Rücken herab. Sie drehte sich um.
    „Dr. Vogelrainer!“
    Der Bereitschaftsarzt stand direkt hinter ihr und grinste sie an.
    Er hängte sich lächelnd bei ihr ein, zog sie vom Schwesternzimmer weg, in Richtung seines Büros.
    „Na, habe ich sie erschreckt? Das liegt aber sicher daran, dass sie sich einsam fühlen. Dem kann abgeholfen werden.“
    „Was soll das?“, fragte Claudia erstaunt. „Was wollen sie von mir? Ich habe zu arbeiten.“
    „Ich gebe ihnen ein paar Minuten frei. Ich bin heute Nacht der Chef hier, und habe das Recht dazu“, er lächelte sie großzügig an. „Wir müssen uns unterhalten!“
    Nach diesen Worten öffnete er die Tür zu seinem Büro, schob die Nachtschwester in sein Zimmer und schloss hinter beiden wieder die Tür.
    Dr. Vogelrainer betrachte die Nachtschwester. Er musterte ihren schlanken Körper, ein Grinsen ging über sein Gesicht.
    Dann ging er um seinen Schreibtisch und setzte sich auf den schwarzen Bürostuhl.
    Er goss zwei Tassen mit Kaffee voll und reichte Claudia eine.
    „Milch oder Zucker?"
    „Nur Milch, danke."
    „Wir müssen uns unterhalten, Schwester Claudia“, sprach der Bereitschaftsarzt mit einem geheimnisvollen Klang in seiner Stimme.
    „Setzen sie sich."
    Claudia setzte sich auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch und wartete auf seine weiteren Worte. Er lehnte sich im Stuhl zurück und sah sie merkwürdig an.
    „Ich habe sie gestern Nacht in Zimmer 4118 gesehen“, nach diesen Worte verstummte er kurz um die Bedeutung wirken zu lassen.
    Claudia verlor die gesunde Farbe in ihrem Gesicht. Ihr Puls beschleunigte sich, Angstschweiß drang aus ihren Poren.
    „Nach ihrer Reaktion zu schließen, wissen sie was ich meine. Sie hatten mit einem Mann und einem sehr jungen Mädchen ein sexuelles Treffen. Was sagen sie dazu?“
    Claudia fehlten die Worte. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie waren beobachtet worden, ausgerechnet vom Bereitschaftsarzt. Das würde sie ihren Job kosten.
    „Es tut mir leid“, schluchzte Claudia mit einem Zittern in ihrer Stimme.
    „Ich kann es melden, sodass sie ihren Job verlieren, oder alles vergessen. Was hätten sie denn gerne?“
    In seiner Stimme klang eine siegessichere Härte mit.
    Es wurde still im Raum. Claudia spürte nur ihren eigenen Blutdruck im Ohr, ihr Herzschlag

Weitere Kostenlose Bücher