Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
Vom Netzwerk:
beibehielte, nur etwa achthundert Meter entfernt an U 37 vorbei fahren. Hansen ging zur Waffenkontrolle und sah seinem Zweiten Wachoffizier über die Schulter. Auf dem Bildschirm war eine dünne Linie vom Symbol ihres Bootes zu dem des Gegners zu sehen.
    „Maschine stopp!“
    Die Minuten vergingen.
    Hansen ließ sich jetzt nur noch treiben Er wollte ganz sicher gehen, keinen Lärm zu verursachen. Zehn Minuten später war die USS Seawolf nur noch neunhundert Meter entfernt und fast querab zu U 37.
    Hansen wollte den Gegner passieren lassen, sich hinter ihn hängen und dann einen seiner Torpedos aus der kürzest möglichen Distanz auf das Boot abfeuern. Die Sonarleistung des Gegners war nach hinten am schwächsten, sodass dieser vom Abschuss des Torpedos vermutlich gar nichts mitbekommen würde. Und ein Treffer im Heckbereich war für den Gegner definitiv tödlich.
    Kurz darauf hatte das amerikanische U-Boot U 37 passiert und die Distanz vergrößerte sich langsam wieder.

USS Seawolf
    „Und?“
    Franks konnte sich nicht mehr beherrschen. Wo war das verdammte Boot?
    „Sir, immer noch keinerlei Kontakt.“
    „Funkraum an Kommandant, wir empfangen gerade einen Langwellenspruch von COMSUBPAC! Übertragung läuft noch.“
    Was konnte das sein? Vermutlich war in dem Funkspruch vom Kommando der pazifischen U-Boot-Flotte die Erklärung für das seltsame Verhalten der Überwassereinheiten zu finden.
    „Bringen Sie die Meldung sofort zu mir in den Sonarraum, sobald sie vollständig empfangen und entschlüsselt ist.“

U 37
    Auf U 37 war man wieder im Jagdfieber. Das Boot hatte sich ganz leise mit langsamer Fahrt hinter die USS Seawolf gesetzt. Die Mündungsklappen waren bereits geöffnet. Der Gegner hatte anscheinend immer noch nichts von ihrer Anwesenheit bemerkt.
    „Langfrequenzsignal, möglicherweise ein Spruch an unseren Kontakt.“ Das kam vom Funker.
    „Ja!“ Hansen überlegte fieberhaft. War das jetzt gut oder schlecht? Bekam das Boot jetzt den gleichen Befehl wie der Rest der Schiffe und würde sich mit Höchstfahrt entfernen? Oder wurden ihm Informationen übermittelt, die möglicherweise die taktische Situation von U 37 verschlechtern könnten? Oder war die Nachricht gar nicht für ihren Kontakt bestimmt. Hansen war versucht auf Nummer sicher zu gehen und das amerikanische Boot sofort zu versenken.
    „Kein Signal mehr.“ Der Funkspruch war anscheinend beendet.
    „Ja! Torpedo Eins klar zum Schuss!“
    „Torpedo Eins ist klar zum Schuss.“
    „Ja!“
    Hansen kämpfte immer noch mit sich.
    „Sierra-Achtundzwanzig nimmt Fahrt auf. Reaktorleistung steigt, ich höre die Pumpen anlaufen.“ Der Sonaroperator klang aufgeregt. „Eindeutig Richtungsänderung nach Südost. Ich höre aber keine richtigen Schraubengeräusche, nur verstärkte Strömungsgeräusche und eine Art Dröhnen.“
    „Ja! Sonst noch was?“
    „Nein, Herr Kapitän, Mündungsklappen wurden nicht geöffnet, die Rohre wurden nicht bewässert. Ich würde sagen, das Boot gibt zu erkennen, dass es das Gebiet verlässt. Immer noch keine Kavitationsgeräusche! Es handelt sich höchstwahrscheinlich um ein Boot der Seawolf-Klasse mit dem neuen Pump-Jet-Antrieb.“
    Hansen war aufs höchste alarmiert. Die Seawolf-Klasse, das war gar nicht gut. Das war eine der neueren Entwicklungen der USA, gewissermaßen das nuklear angetriebene Pedant zur Klasse 212A. Sehr leise, sehr schnell, sehr gefährlich. Wolle der Ami tatsächlich flüchten? Gut. Wurde er zurück befohlen? Auch gut. Wollte er sich in eine gute Schussposition bringen? Dann wäre U 37 ernsthaft in Gefahr. Denn wenn der Gegner jetzt aktiv pingt, dann würde es brenzlig werden für U 37 und seine Besatzung. Aus dieser Nähe hilft auch die beste Gummibeschichtung nichts mehr.
    „Frage Gegnerboot?“
    „Sierra-Achtundzwanzig analysiert, Sierra-Sierra-November-Zwei-Eins, Seawolf-Klasse“, meldete der Sonarmeister. „Entfernt sich weiter, Geschwindigkeit steigt immer noch, Geräuschpegel nimmt zu, sonst keine weiteren Kontakte.“
    Hansen beruhigte sich etwas und wartete.
    Nach einer Stunde waren sich alle auf U 37 sicher. Das amerikanische Boot hatte sich in die gleiche Richtung wie die anderen Schiffe entfernt. Es waren noch zwei weitere Kontakte gemeldet worden, ebenfalls getauchte, aber sehr weit entfernte US-Atom-U-Boote, die sich aber alle plötzlich mit Höchstfahrt sehr lautstark aus dem Gebiet entfernten und mittlerweile keine unmittelbare Gefahr mehr darstellten.
    Aber Hansen dämpfte

Weitere Kostenlose Bücher