Unit Kill
Gegner vorenthalten haben. Sie sind eine Schande für die Uniform, die Sie tragen“, schloss der Präsident.
Jetzt war es genug, der Oberbefehlshaber der Navy erhob sich wütend und wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als der Präsident meinte: „Admiral, Sie kennen Bill? Gut. Bill, Sie begleiten den Admiral hinaus. Er steht unter Hausarrest. Vorerst keine Kontakte, egal zu wem. Über seine weitere Verbringung werde ich im Anschluss an diese Sitzung entscheiden.“
„Jawohl, Mr. President.“ Die Stimme des Sicherheitsbeamten vom Secret Service war geschäftsmäßig. Niemand hatte bemerkt, dass er den Raum betreten hatte. Er blickte den Admiral ausdruckslos an und sagte: „Sir, darf ich bitten?“ Die Worte klangen für niemanden der Anwesenden auch nur entfernt nach einer Bitte. Die beiden verließen wortlos den Lageraum.
Der Präsident entließ darauf hin alle Anwesenden, außer den Mitgliedern der Task Force. Diese waren gespannt, was der Präsident vorhatte.
Marinestützpunkt Eckernförde, Deutschland
Admiral Hermes war sich mit seinen Gesprächspartnern einig gewesen. Er war vor ein paar Minuten gegangen. Nachdem er mit ihren Vorschlägen einverstanden war, würden sie jetzt alles Notwendige veranlassen, um U 37 eine sichere Heimkehr zu ermöglichen. Lüders und Junghans besprachen ihr weiteres Vorgehen. Lüders war einmal kurz weg gewesen, um einen wichtigen Funkspruch persönlich abzusetzen. Inzwischen war er wieder da und sie gingen weiter an dem Kai spazieren, wie schon öfter in den letzten Tagen seit Beginn der Krise.
„Was will denn der schon wieder?“ Lüders blickte seinem Gesprächspartner über die Schulter und verdrehte die Augen. Junghans drehte sich um und sah Röder in Begleitung von vier weiteren Männern in Zivil auf sie zu streben.
Als er bei ihnen angekommen war, verzichtete er auf einleitende Höflichkeiten. „Meine Herren, Sie sind auf Anweisung der Regierung und der Marineführung vorläufig all ihrer Funktionen und Dienstgeschäfte enthoben. Sie stehen bis auf weiteres unter Hausarrest. Die Herren sind vom Staatsschutz und werden Sie in den Wohnbereich der Einsatzzentrale begleiten.“
Er wandte sich an die Staatsschutzleute. „Die Beiden haben vorerst absolute Kontaktsperre. Keine Telefonate, keine Briefe oder E-Mails, kein Anwalt, nichts.“
Lüders sagte nur: „Das werden Sie bereuen, Röder“. Er blickte Junghans kurz in die Augen, wandte sich um und sagte freundlich zu den verdutzten Staatsschutzbeamten: „Gehen wir?“
Röder stand jetzt allein in dem Garten. Er war etwas enttäuscht, denn er hatte mit einer anderen Reaktion der beiden Offiziere gerechnet. Irgend etwas stimmte hier nicht. Der U-Boot-Kommandeur hatte ein verächtliches Lächeln auf seinem Gesicht und der Chef der Kampfschwimmer hatte ihn sogar frech angegrinst. Was ging da vor? Wussten diese bornierten Kommissköpfe etwas, was er nicht wusste?
Röder wanderte in dem Garten umher. Er versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Die Beiden waren erst einmal neutralisiert. Niemand würde hier eine Suchaktion starten oder sonst irgendwelchen Wind machen. Vizeadmiral Hermes müsste in diesen Minuten kräftig zurecht gestutzt und drei Wochen in Urlaub geschickt werden, das hatte er sich von seinem Chef erbeten. Um die Telefonanlage des Admirals hatten sich schon seine Spezialisten gekümmert. Es würden nur noch Anrufe von nicht kritischen Rufnummern durchgestellt und sämtliche Gespräche wurden aufgezeichnet. Das Team, es handelte sich, wie bei Röder üblich, um freie Mitarbeiter des BND, konnte notfalls auch jederzeit ein Gespräch unterbrechen, falls es notwendig war.
Die Amerikaner hatten das Boot wie geplant als versenkt gemeldet und die Reaktion darauf war genau abgestimmt. Die deutsche Operation sollte still und heimlich begraben werden. Diese sinnlose Warterei in der OFZ auf eine weitere Bestätigung der Versenkung von U 37 ging ihm auf die Nerven und würde jetzt ein Ende haben. Den Laden würde er demnächst dicht machen.
Die eigentliche Operation, No Nukes, die begann ja eigentlich jetzt erst richtig. Er verbannte die unerwarteten Reaktionen von Lüders und Junghans aus seinen Gedanken. Die beiden würden erst mal eine zeitlang im Hausarrest schmoren, dann von dem hoffentlich bis dahin wieder auf Kurs gebrachten Hermes zurechtgestutzt und wieder in Dienst gestellt werden. Er grinste in sich hinein. Aber erst, wenn alles vorbei war.
Trotzdem hatte Röder ein unbestimmtes
Weitere Kostenlose Bücher