Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
Vom Netzwerk:
die Stimmung etwas. Er sprach über die Sprechanlage zu seiner Mannschaft. „Zur Information. Wir wissen nicht hundertprozentig sicher, ob nicht doch noch jemand auf der Lauer liegt. Deshalb bitte immer noch absolute Ruhe im Boot. Wir bleiben hier noch zwei Stunden gestoppt liegen und werden uns dann mit Schleichfahrt ganz langsam und ganz leise nach Südwesten absetzen und an einer sicheren Stelle erst mal einen oder zwei Tage abwarten, was sich in der Gegend noch so tut. Dabei werden wir uns gründlich ausruhen. Anschließend werden wir endgültig die Heimreise antreten. Danke Männer, ich bin stolz auf Euch. Von Gefechtsstation abtreten! Wache fährt weiter!“
    Die Männer waren erleichtert. Allerdings fragten sich einige, wie man denn nach hause kommen wollte. Ohne Diesel aufzunehmen konnte U 37 die lange Strecke unmöglich schaffen. Und was verstand der Kommandant genau unter ‚Heimreise’?
    Darüber hatte Hansen schon länger nachgedacht. Er hatte einen verwegenen Plan, den er mit Schmidt zu besprechen gedachte. Denn dessen acht Kampfschwimmer waren der zentrale Punkt in seinem Plan, Treibstoff für die Heimreise von U 37 zu besorgen.

Weißes Haus, Washington DC, USA
    Es war voll geworden im Lageraum des Weißen Hauses.
    Die Chefs von Marine, CIA und NSA waren mit ihren Stellvertretern eingetroffen, ebenso Vizeadmiral Harris und Commander Paulson.
    „Alle Einheiten haben bestätigt, Mr. President“, erläuterte Vizeadmiral Harris dem Präsidenten die Lage. „Die Überwasser- und Lufteinheiten sind mittlerweile mindestens vierhundert Seemeilen von der letzten bekannten Position von U 37 entfernt. Alle U-Boote sind inzwischen kurz aufgetaucht und haben ebenfalls bestätigt. Außer der vermissten P3 Orion, dem Bordhubschrauber der Vandegrift und dem Zerstörer sind in dem Kampfverband keine weiteren Verluste zu beklagen. Soll der Verband aufgelöst und die Schiffe wieder ihren regulären Einheiten zugeordnet werden?“
    Der Präsident schüttelte den Kopf. „Nein, bis auf weiters bleibt der Verband in Bereitschaft, sobald er seine Rückzugszone erreicht hat. Das gilt vor allem auch für die U-Boote.“
    „Verstanden, Mr. President.“ Harris begab sich wieder zu seinem Telefon und sprach einige Zeit.
    Admiral Grant, der Stabschef der Navy, war sichtlich pikiert, den Chef der Marineaufklärung so locker mit dem Präsidenten seine Flotte herum schicken zu sehen. Er spürte die heimlichen Blicke der Anwesenden. Er würde hier wohl noch einiges klarzustellen haben.
    „Meine Herren, wir werden eine Task Force bilden, die diese unsägliche Angelegenheit ein für allemal aus der Welt schafft.“ Der Präsident hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
    „Die Leitung übernehme ich selbst, da es hier zu unter Umständen zu direkten Kontakten auf allerhöchster, internationaler Ebene kommen kann. Mein Stellvertreter und gleichzeitig die oberste militärische Autorität in dieser spezifischen Angelegenheit ist Admiral Harris, der hiermit zum Drei-Sterne-Admiral befördert ist.“ Nun ging ein Raunen durch die Anwesenden und einige Blicke richteten sich auf den Oberbefehlshaber der Marine. Dessen Gesichtsfarbe war jetzt tiefrot geworden, mit einem leichten Stich ins Bläuliche.
    Der Präsident fuhr unbeeindruckt fort: „Die Leiter von NSA und CIA, sowie mein Sicherheitsberater gehören ebenfalls mit dazu. Und natürlich Sie.“ Er blickte Commander Paulson an.
    Das war zu viel für den Oberbefehlshaber der Navy. „Mit allem Respekt, Mr. President“, begann er.
    „Ach ja, Sie“, unterbrach ihn der Präsident kalt. „Sie sind mit sofortiger Wirkung aller Funktionen in den Streitkräften der USA enthoben. Sie stehen hiermit unter Hausarrest, bis über Ihr weiteres Schicksal entschieden wird. Ihr Stellvertreter, Admiral Riedel, übernimmt sofort alle Ihre Amtsgeschäfte, bis ich über einen offiziellen Nachfolger entschieden habe.“ Der Admiral war sprachlos. Der Präsident fuhr mit für alle deutlich spürbarer Verachtung in der Stimme fort.
    „Sie haben mich, den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und Oberbefehlshaber unserer Streitkräfte auf unglaublich dreiste Weise belogen und hintergangen. Sie haben die Vereinigten Staaten von Amerika durch ihre haarsträubende Ignoranz in eine katastrophale Lage gebracht. Und Sie haben ihre Männer, junge amerikanische Matrosen, die Ihnen blind vertraut haben, in den Tod geführt, indem Sie ihnen lebenswichtige Informationen über ihren

Weitere Kostenlose Bücher