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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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einen ziemlich schlechten Start erwischt. Aber wir sind beide auf der gleichen Seite, wir haben das gleiche Ziel. Wenn Sie mir sagen was los ist, kann ich Ihnen viel besser helfen und in der Einsatzzentrale oder sonst wo an den richtigen Fäden ziehen.“
    „Dürfte das angesichts der beiden unter Hausarrest gestellten Stabsoffiziere nicht etwas problematisch werden?“, fragte Donald zweifelnd, aber ohne erkennbare Ironie in der Stimme.
    Röder holte tief Luft. „Donald, das ist eine BND-Operation, die Marine ist dabei nur unser Erfüllungsgehilfe und bis auf unseren Kontaktmann in nichts eingeweiht. Ich brauche diese beiden Stinkstiefel nicht. Mein Mann in der Marine sitzt viel weiter oben. Ganz oben, um genau zu sein. Ich habe auf unserer Seite nach wie vor alles unter Kontrolle. Sowohl im BND als auch in der Marine.“ Das davon auf amerikanischer Seite offenbar keine Rede sein konnte, ließ Röder unausgesprochen.
    Donald dachte fast eine ganze Minute nach. Röder schwieg die ganze Zeit über und wartete geduldig. Schließlich entschuldigte sich Donald, ging ein paar Schritte beiseite und führte ein langes Gespräch über sein Mobiltelefon. Als er zurückkam, sagte er: „Gut, Sie haben mich überzeugt. Ich habe mir bei meinem Chef die Freigabe geholt, Sie umfassend über den Status unserer gemeinsamen Operation ‚No Nukes’ in Kenntnis zu setzen. Gehen wir ein bisschen?“ Er sah sich um und schlenderte dann langsam mit Röder durch den Zoo, wobei er ihn über die Operation und ihre zahlreichen Katastrophen ins Bild setzte. Röder blieb mehrfach aprupt stehen und blickte Donald fassungslos von der Seite an. Abschließend hatte der CIA-Agent noch einige Anweisungen für Röder, die dieser wortlos nickend entgegen nahm.
    Und nun war Röder in der schlimmsten Situation seines Lebens. Denn er selbst betrachtete die ganze Operation praktisch als gescheitert. Das hatte bei ‚Donald’ zwar nicht so geklungen, aber wenn die Besatzung von U 37 überlebte und an die Öffentlichkeit ginge, wäre alles aus. Der Schaden für die Bundesrepublik und für Amerika wäre unvorstellbar. Und vor allem anderen: Er selbst wäre erledigt. Endgültig und für alle Zeiten. Der Stand der Operation und die Anweisungen von Donald ergaben ein eindeutiges Bild. Nun musste er Schaden von der Bundesrepublik abwenden. Und natürlich von sich selbst. Vor allem von sich selbst.
    Er verließ den Zoo und ließ sich von einem Taxi zum Flughafen bringen, wo seine Chessna aufgetankt und abflugbereit stand. Während der Fahrt kreisten seine Gedanken um Hermes, Lüders und Junghans. Diese Dreckskerle hatten ihn hintergangen. Mit denen würde er jetzt Schlitten fahren. Vor allem musste er in Erfahrung bringen, ob sie mit U 37 in Kontakt stehen oder standen. Nun gut, für diesen Fall hatte er bereits ganz am Anfang der Operation die richtigen Leute vom BND anheuern lassen. Leute, die für Geld fast alles taten.
    Er beruhigte sich zunehmend und als er am Flughafen das Taxi bezahlte, hatte er schon einen groben Plan gefasst. Es war längst nicht alles verloren. Klar, die Operation war erst einmal gescheitert, aber der Schaden ließe sich noch begrenzen. Aber nur, wenn U 37 nie mehr hier auftaucht, überlegte er. Die OFZ in Eckernförde würde erst einmal weiter besetzt bleiben. Das war kein Problem, denn U 37 galt, trotz der Information durch die USA, offiziell vorerst nur als vermisst und man würde eben weiter auf irgendwelche Lebenszeichen warten und die Augen und Ohren offen halten. Im Nachhinein betrachtet war diese, von ihm ursprünglich verfluchte, Entscheidung von Admiral Hermes doch gut gewesen. Zumindest gut für Röder.
    Als er wieder in der Luft war, hatte sich sein beim Fliegen übliches Hochgefühl eingestellt und sein Optimismus gewann wieder die Oberhand. Ja, er hatte die Dinge noch voll unter Kontrolle. Auf seiner Reisflughöhe angekommen, zog der die Maschine in eine sanfte Kurve und flog weiter in Richtung Ostsee.

Horn von Afrika
    „Sero Vierzehn fährt aus!“
    Hansen blickte durch das Sehrohr. „In der Wasserlinie! Durch!“ Er nahm einen schnellen Rundblick. „Nahbereich frei!“ Hansen fing nun an die Gegend abzusuchen. Plötzlich hielt er inne und sagte: „Da sind sie! Drauf! Eingeschrieben.“
    Hansen trat vom Periskop zurück und ließ es wieder einfahren. Er wandte sich der Zentralebesatzung zu. „Zur Information: Der Versorger ist da, wo er sein soll. Er liegt gestoppt, Abstand etwa fünf Seemeilen. Wir gehen wieder

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