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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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es aufhalten.“ Er hob seine Stimme über das aufkommende Gemurmel. „Moment, Moment, ich weiß, was Sie sagen wollen. Aber getaucht kommen sie auf gar keinen Fall bis Deutschland. Sie müssen eine lange Strecke bis Deutschland zurücklegen und dabei sehr oft schnorcheln, da ihre Brennstoffzellen keinesfalls für die ganze Strecke ausreichen. Und genau dann sind unsere Atom-U-Boote ihnen überlegen, da können wir sie orten, während ihre eigene Sonarleistung sehr stark reduziert ist. Außerdem erzeugt der Diesel beim Schnorcheln eine, wenn auch ziemlich schwache Wärmesignatur, die wir möglicherweise per Satellit orten können. Wenn wir wollen, können wir ihnen den Weg abschneiden, denn wir wissen ja ziemlich genau, welche Strecke sie zurück nehmen müssen. Wir können uns ein geeignetes Seegebiet aussuchen, in dem sie mit ziemlicher Sicherheit schnorcheln werden. Dort können wir ihnen auflauern und sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch finden.“ Admiral Harris blickte jetzt nur noch den Präsidenten an und sagte in einem fast betretenen Tonfall: „Und sie dann versenken.“
    Der Präsident blickte nachdenklich in die Runde. Sein Blick wanderte zu Paulson. „Sie glauben also, die wollen nach Deutschland?“
    „Ja, Mr. President, da bin ich mir ziemlich sicher.“
    „Und Sie glauben auch, dass dort die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden sollen?“
    Paulson nickte. „Ja, Mr. President.“
    “Genau dann”, ergriff der Direktor der CIA das Wort, “wird doch alles publik. Das müssen wir unter allen Umständen verhindern!”
    Paulson sah ihn verständnislos an. „Wieso wird die Operation dann publik?“
    „Wenn die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden, dann wird das öffentliches Interesse erregen. Da stürzt sich die Presse drauf wie die Geier.“
    Paulson sah den Direktor der CIA stirnrunzelnd an und antwortete: „Vor Gericht gestellt? Sir, auf U 37 sind keine Anwälte, sondern Soldaten. Soldaten einer Spezialeinheit. Ich glaube nicht, dass die vorhaben, ein deutsches Gericht zu bemühen.“
    Der Direktor schüttelte heftig den Kopf. „Kann sein, Commander. Es kann sehr gut sein, dass sie unbemerkt in Deutschland anlanden und den Verantwortlichen nachts still und heimlich die Kehle durchschneiden. Es kann aber auch sein, dass sie mit ihren Raketen das Flottenhauptquartier in Schutt und Asche legen. Und dass sie nach all dem doch zur Presse gehen.“ Er sah Paulson durchdringend an. „Commander, ich bin versucht, das Gleiche zu glauben wie Sie. Ehrlich. Es sieht nämlich alles danach aus, dass Sie Recht haben.“ Nun wandte sich der Direktor der CIA an den Präsidenten. „Aber wir wissen es nicht mit absoluter Sicherheit. Und in dieser Sache können wir uns nicht den Bruchteil eines Prozentes an Unsicherheit erlauben. Wir müssen jederzeit das Schlimmste annehmen und entsprechend handeln, Mr. President.“
    Die Sitzung ging weiter.
    Schließlich wurde der Befehlshaber der Atlantikflotte ins Weiße Haus befohlen.

U 37
    Kleinfeld baute gerade seine Maschinenpistole zusammen, als der Erste Wachoffizier in die Messe kam, sich einen Kaffee einschenkte und interessiert zusah. Drei weitere Kampfschwimmer waren ebenfalls mit ihren Waffen beschäftigt. Es roch leicht nach Waffenöl.
    „Was ist das?“, fragte der IWO interessiert und wies mit dem Kopf auf eine seltsame, gleichzeitig kompakt und unförmig aussehende Waffe, die vor Kleinfeld auf dem Tisch lag.
    „Das ist eine halbautomatische Schrotflinte, eine Franchi SPAS-12“, antwortete der Oberbootsmann und nahm die Waffe in die Hand. „Sie kann sowohl manuell, als Repetierer, als auch halbautomatisch arbeiten.“
    „Repetierer?“, fragte der IWO.
    „Eine Pumpgun“, unterbrach Leutnant Heinze, einer der beiden Gruppenführer der Kampfschwimmer, lächelnd. „Die Schrotpatronen werden in das Magazin im unteren Rohr geschoben. Durch Zurückziehen und Vorschieben des vorderen Schafts, wird die leere Hülse ausgeworfen, die Waffe gespannt und eine neue Patrone ins Rohr geschoben. In den Actionfilmen sind meist anders aussehende, rein manuell zu betätigende Waffen zu sehen. Hier bei der kann man den vorderen Schaft ganz nach vorn drücken, bis er einrastet. Dann arbeit die Waffe halbautomatisch.“
    „Bei der SPAS-12 braucht man die manuelle Repetierfunktion vor allem für Spezialmunition, zum Beispiel nicht-tödliche Gummigeschosse oder Tränengaspatronen. Die Halbautomatik ist für Schrotpatronen gedacht und

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