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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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Aufenthaltsbereich von der Operationszentrale und dem Maschinenbereich getrennt. Es gibt in keinem dieser Bereiche mehr den störenden Durchgangsverkehr wie auf den alten Booten mit nur einem Deck.“ Er sah zu Schmidt hinüber, der immer noch grinste, dann aber die Schultern zuckte und dabei versöhnlich nickte. „Ok, hier kann man es schon etwas länger aushalten, als auf den Booten der Klasse 206.“
    „Übrigens, wir müssen uns noch über die Messe unterhalten. Auf den Booten der Klasse 212A wird normalerweise zwischen den Unteroffizieren und den Offizieren und Portepee-Unteroffizieren getrennt. Bei mir wird es aber fast gar keine Unteroffiziere geben, meine Wunschkandidaten sind fast alles Portepee-Unteroffiziere, also Bootsleute.“
    Schmidt nickte. „Ja, auch ich habe nur Feldwebeldienstgrade und zwei Leutnants im Visier.“
    „Was halten Sie davon, die Trennung komplett aufzuheben und lediglich die Offiziere fest in ihrer Messe zu belassen?“
    „Damit habe ich kein Problem, allerdings setze ich mich ab und zu gerne mal zwanglos mit meinen Leuten beim Essen oder bei einem Kaffee zusammen.“
    „Kein Thema, wir werden einfach für die Offiziere in der Offiziersmesse aufbacken und wer will, kann sich dann gegebenenfalls wo anders hinsetzen.“
    Schmidt, der wusste, wie es unter U-Boot-Besatzungen zuging, war einverstanden und bedeutete Hansen, mit seiner Führung weiter zu machen. Sie gingen wieder in das untere Deck und dort weiter nach hinten. „Hier sind die Bordsysteme und die Computer. Äußerlich ist bei den meisten Anlagen nicht viel Neues zu sehen, aber die Rechenleistung der Systeme ist gegenüber der Klasse 212A um den Faktor vier gestiegen, während ihre Größe und vor allem der Stromverbrauch durch neue Chip-Technologien deutlich reduziert sind. Das ist aber keine besondere Entwicklung für uns, sondern entspricht dem normalen Fortschritt im Computerbereich.“ Er ging weiter und blieb vor einer Reihe von Systemschränken stehen. Die sehen ziemlich teuer aus, dachte Schmidt, als sein Blick über die Schränke mit ihren zahlreichen, nervös blinkenden Einschubmodulen glitt.
    „Und das hier ist das Herz, oder besser das Gehirn unseres Sonarsystems. Hier laufen alle Verbindungen von den verschiednen Sensoren und Subsystemen zusammen. Das hier ist der Sonarcomputer, ein Supercomputer aus sehr vielen parallel arbeitenden Hochleistungsprozessoren. Und das System direkt daneben ist ein Parallelsystem aus über zweihundertfünfzig digitalen Signalprozessoren neuester Bauart, das ist zur Zeit das absolute Non-Plus-Ultra der Sonartechnologie.“
    Schmidt als Technikfeind zu bezeichnen wäre übertrieben, immerhin hatte er Elektrotechnik studiert, aber bei dem Wort Computer dachte er zuerst an Systemabstürze und nervige Dialogboxen mit unverständlichen Fehlermeldungen. Er konnte die Begeisterung Hansens daher nicht ganz teilen. Hansen bemerkte den zweifelnden Blick Schmidts und erklärte: „Sehen Sie, das integrierte Sonarsystem dieses U-Bootes besteht aus einer Reihe verschiedener, hoch spezialisierter Akustik-Sensoren. Hinten haben wir unseren ‚Schwanz’, das hinter dem Boot hergezogene, über dreihundert Meter lange Schleppsonar, mit dem wir weit entfernte Kontakte erfassen können, ohne dabei von unseren eigenen Geräuschen gestört werden. Das Flank Array Sonar des ersten 212A-Loses haben wir durch ein neues Flächensonar hoher Erfassungsreichweite abgelöst und im Bug ist unser neues DBQS 95 FTC eingebaut. Weiterhin haben wir ein PRS, ein Passive Ranging Sonar, zur direkten Entfernungs-, Kurs- und Geschwindigkeitsbestimmung eines Ziels, ein Minenortungssonar und ein auf Torpedoerfassung spezialisiertes Sonar. Und zu guter Letzt verfügen wir über ein so genanntes ONM, Own Noise Monitoring, das permanent unsere eigene akustische Abstrahlung analysiert. Die ganzen Informationen, die von diesen Sensoren kommen, müssen aufbereitet, ausgewertet, miteinander korreliert und in Echtzeit als aussagekräftiges Gesamtergebnis in Form eines graphischen Lagebildes dargestellt werden. Da fließen natürlich auch noch Informationen von den ESM-Sensoren, dem Radar und den Sehrohren ein. Und um das alles zu verarbeiten, braucht man eben Computertechnologie, und zwar eine extrem leistungsfähige. Und solch ein System kann auch die Reaktion auf bestimmte Ereignisse hervorrufen und steuern. Wenn das Sonar zum Beispiel einen angreifenden Torpedo ortet, wird dieser sofort vollautomatisch von Sea-Spider

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