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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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und was er gerade tun will, holt sich der oder die Betreffende die entsprechende Funktionalität auf seinen Arbeitsplatz. Hier sehen sie gerade die Anzeige der Schiffsfunktionen und der Maschine. Das hier ist der Bereich der Steuerung, er ist nicht multifunktional. Da hinten ist der Bereich Sonar, Führung und Waffeneinsatz mit den sieben Konsolen. Wir sind in der Lage, bis zu sechzehn verschiedene Ziele, auch gemischt, mit Torpedos und IDAS-Lenkflugkörpern simultan zu bekämpfen. Da drüben finden Sie die akustische und optische Aufklärung, alles angepasst an die zusätzlichen Funktionen der neuen Callisto-Boje. Diese Kommunikations- und Aufklärungsboje kann bei Tauchfahrt bis zu einer Tiefe von sechzig Metern ausgeklinkt werden und auf UHF, VHF und SATCOM senden und empfangen, GPS empfangen und in der aktuellen Version auch optisch, elektronisch und akustisch aufklären.“
    Er blieb vor zwei Säulen in der Mitte der Zentrale stehen. Das sind die beiden Periskope, eins zur Navigation und das hier, SERO-14, zum Angriff. Beide sind gerade ausgefahren. Es sind die neuesten Sehrohre, umschaltbar auf Sicht, Infrarot- und Wärmebildsensoren und Restlichtverstärkung mit integriertem Laser-Entfernungsmesser und Kamera. Auf diesem Monitor hier drüben kann ein kombiniertes Bild erzeugt werden, zum Beispiel aus Sicht- und Wärmebilddaten vom Periskop. Der dritte Mast ist neu hinzukommen. Er nennt sich Triple-M und ist im Augenblick mit einer rückstoßfreien Maschinenkanone, Kaliber dreißig Millimeter, ausgerüstet. Gehen wir nach vorne?“ Hansen nickte und sie gingen die Leiter herunter und dann an der Kombüse vorbei durch die Messe bis zum Bug des Bootes.
    Schmidt, der mit seinen Männern in der Klasse 206A und 212A bisher über die Torpedorohre ein- und ausgeschleust wurde, fand, dass sich hier überhaupt nichts verändert hatte. Er starrte freudlos auf die weißen Verschlüsse der sechs Torpedorohre. In der Klasse 212A werden die Torpedos lautlos per Wasserdruck ausgestoßen, wodurch die in der alten Klasse 206 verwendeten Gleitschienen entfallen und die Rohre dadurch enger sind. Eigentlich viel zu eng, um da noch jemanden durchzuprügeln, dachte Schmidt.
    Hansen lächelte verständnisvoll. „Keine Angst, da müssen Sie oder Ihre Leute nicht mehr rein, wir haben endlich spezielle Schleusen für Kampfschwimmer, und zusätzliche Container für weitere Ausrüstung außerhalb des Druckkörpers. Ansonsten ist hier fast alles beim Alten geblieben. Nur, dass wir im Augenblick in zwei Rohren Magazine mit jeweils vier IDAS-Raketen geladen haben. Die restlichen vier Torpedorohre sind mit den neuen DM2A4-Schwergewichtstorpedos geladen. Im Magazin werden wir je nach Einsatz auch ein oder zwei Modelle des neuen autonomen Systems DM2A5 mitführen, das sowohl mit Gefechtsköpfen als auch mit Aufklärungs- oder Störelektronik bestückt werden kann und eine erhöhte Reichweite und Autonomie besitzt. Natürlich können wir je nach Situation oder Art der Operation die Standardbestückung jederzeit den unterschiedlichen Erfordernissen anpassen. So könnten bei bestimmten Einsatzprofilen alle Rohre mit IDAS-Magazinen bestückt werden und wir könnten ohne nachzuladen vierundzwanzig Ziele mit den Raketen bekämpfen. Die Rohre sind Standard Einundzwanzig-Zoll-Rohre und können zum Beispiel auch in Zukunft mit Sub-Harpoon-Raketen bestückt werden, sowohl in der Seeziel- als auch in der Landziel-Version.“
    Sie gingen nach oben in den Schlafbereich. Schmidt konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, denn er war sich hundertprozentig sicher, dass Hansen gleich anfangen würde, von dem riesigen Platzangebot der Klasse 212A zu schwärmen.
    „Sehen Sie nur, wie viel Platz wir jetzt haben. Warum lachen Sie?“
    „Wir haben hier keinen Platz! Zugegeben, es ist nicht mehr so eng, wie auf den Booten der Klasse 206, aber von Platz haben kann hier keine Rede sein. Wer auch nur ein kleines bisschen unter Klaustrophobie leidet, der wird hier an Bord zum Amokläufer, selbst wenn er jetzt seine Koje mit niemandem mehr teilen muss.“
    „Na meinetwegen, es ist immer noch ein wenig eng hier. Aber wenigstens gibt es für jeden nicht nur eine eigene Koje, sondern auch persönliche Staufächer, einen kleinen Spind und für alle insgesamt zwei Duschen, zwei getrennte Toiletten, zwei separate Handwaschbecken, eine Messe mit ausreichend Raum für zweiundzwanzig bis vierundzwanzig Leute und eine vernünftige Kombüse. Vor allem sind Schlaf-, Ess- und

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