Universalheilmittel
Bern schreibt in seiner Empfehlung auf dem Umschlag von Grotenhermens Buch Hanf als Medizin , es sei eine Remedizinalisierung und Entstigmatisierung von Cannabisprodukten notwendig. Kranke sollten damit kritisch und korrekt umgehen, Fachleute sollten um das enorme therapeutische Potenzial von Cannabinoiden wissen.
Grotenhermen selbst schreibt, viele Patienten, die Cannabis verwenden, erlebten ihn als das beste Medikament, das sie je versucht haben, und es ist zudem weitgehend nebenwirkungsfrei. Zahlreiche Menschen, die an schweren Erkrankungen leiden, hätten damit endlich Linderung erfahren. Allerdings sei Cannabis kein Wundermittel, es gebe Patienten, denen es nicht hilft oder die an starken Nebenwirkungen leiden.
Auf jeden Fall gehört Hanf in dieses Buch über natürliche Universalheilmittel hinein. Hoffentlich setzt sich der Trend fort, dass, wie Grotenhermen schreibt, öffentliches Bewusstsein und die Haltung von Politik und Justiz sich positiv entwickeln – und dass Kranke, die ihn vertragen, durch die Heilkräfte des Hanfs Linderung oder sogar Heilung erfahren.
Anwendungen 4
Hanfsamenöl
Wie erwähnt ist die Verwendung von Cannabisprodukten durch Laien in Deutschland verboten. So bezieht sich dieser Anwendungstipp auf das Hanfsamenöl, das nur minimale Mengen von THC enthält und daher legal ist. Man findet es im Naturkostgeschäft oder Reformhaus im Kühlregal, denn die enthaltenen gesundheitlich wirksamen ungesättigten Fettsäuren sind wärmeempfindlich, außerdem lichtempfindlich. Es soll daher möglichst im Kühlschrank aufbewahrt und zügig verbraucht werden (innerhalb von zwei Monaten). Zudem soll man es nicht erhitzen. Wie gesagt darf es warmen Mahlzeiten aber nach dem Kochvorgang hinzugefügt werden. 250 Milliliter kosten um die 10 Euro.
Eine Einnahmedosis von etwa 5 Teelöffeln täglich kann die Symptome folgender Krankheiten deutlich lindern: prämenstruelles Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatoide Arthritis und andere Entzündungen, Neurodermitis.
Man kann das Öl äußerlich verwenden und in die Haut einmassieren. Auch für Kinder ist die innerliche und äußerliche Anwendung geeignet. Vorsicht allerdings bei heller Kleidung, denn das Öl hat eine dunkle Farbe und kann Flecken verursachen.
Es gibt kosmetische Produkte, die Hanföl enthalten und ausgesprochen angenehm sind, besonders bei trockener, rissiger und schuppiger Haut (siehe Adressen im Anhang).
Weil es sich um ein so wertvolles und noch dazu schmackhaftes Nahrungsmittel handelt, empfiehlt sich ein Verzehr von Hanföl auch nach Krankheiten und Operationen, bei Erschöpfung und Dauerstress.
Hanföl kann zur Zubereitung von allem verwendet werden, wofür man kaltes Pflanzenöl benötigt: Dressings, Soßen, Dips, würzig angemachte Käse wie Liptauer, »Obatzda«, pikanten Feta, Frischkäse, Schichtkäse, Quark. Man kann es frisch gepressten Gemüsesäften, Suppen, Gemüsegerichten beigeben, die dadurch enorm aufgewertet werden.
Dressing mit Hanfsamenöl
Eine gute Möglichkeit, mehrere Universalheilmittel miteinander zu kombinieren, ist dieses Salatdressing. Es lässt jeden Salat aus rohen und/oder gekochten Zutaten zu einer delikaten »Powerbombe« werden.
4 bis 5 Esslöffel Hanfsamenöl
3 bis 4 Esslöffel frisch gepresster Zitronensaft
1 Teelöffel flüssiger oder im warmen Wasserbad verflüssigter Honig
1 Teelöffel frischer Rosmarin/frische Minze, gewaschen und gehackt (ersetzbar durch frischen, geschälten, gehackten Ingwer)
1 Knoblauchzehe, gehackt
Vollwertiges Salz
Frisch gemahlener Pfeffer
Bereiten Sie aus diesen Ingredienzen ein Dressing zu und vermischen Sie es mit dem vorbereiteten Salat. Oder füllen Sie es in ein Kännchen und lassen Sie sich jeden »Mitesser« daraus nach Geschmack bedienen.
3 In seinem Buch Hanf als Medizin schreibt der Arzt Dr. Franjo Grotenhermen: »THC ist die Abkürzung für Tetrahydrocannabinol, wobei meistens das in der Pflanze natürlich vorkommende (-)-trans-Isomer des Delta-9-THC, das auch Dronabinol genannt wird, gemeint ist.« Seit 1998 dürfe Dronabinol in Deutschland auf einem Betäubungsmittelrezept verschrieben werden.
4 Bitte beachten Sie auch die Rezepte im Kapitel über Leinöl/Leindotteröl. Die lassen sich ebenfalls ganz wunderbar mit Hanföl zubereiten. Und vielleicht lesen Sie den Text »Gut zu wissen« im selben Kapitel zum Thema Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Heilerde
Lateinischer Name: wird nicht verwendet. »Erde« jedoch heißt auf Lateinisch
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