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Unschuldig!

Unschuldig!

Titel: Unschuldig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Wagens konnte auch ein Student sein, der seine Eltern besuchte. Oder der Wagen war aus zweiter Hand, und der neue Eigentümer hatte den Aufkleber nicht entfernt.
    Das Problem mit diesen beiden Überlegungen ist, dachte Steve, während Jimmy den Koffer zumachte, dass ich an keine von ihnen glaube.
    Der Anblick, der Steve erwartete, als er in die Küche der “Hacienda” zurückkehrte, lenkte ihn sofort von seinen Gedanken über den rätselhaften Wagen und dessen Fahrer ab. Julia hatte ein T-Shirt angezogen, das das gleiche Grün wie ihre Augen hatte, und es in eine weiße seidene Bundfaltenhose gesteckt. Sie hatte kein Make-up aufgelegt, was sie auch gar nicht nötig hatte, und ihre Haare, die noch von der Dusche nass waren, ließ sie an der Luft trocknen.
    “Wow, nun sieh dir
das
an!”
    Sie lachte. Es war das erste von Herzen kommende Lachen, das er seit seiner Ankunft in der “Hacienda” von ihr gehört hatte. “Ich deute das als Zustimmung.”
    “O ja, das ist Zustimmung.”
    Sie blickte hinunter auf ihre Kleidung. “Findest du nicht, dass das zu schick ist für ein Abendessen zu Hause?”
    “Das ist genau richtig”, sagte er, ohne seinen Blick von ihr abwenden zu können. “Ich schätze, ich sollte wohl einen Smoking anziehen.”
    “Na, wir sollten es nicht übertreiben.” Sie band sich die Schürze mit dem beschwipsten Koch um. “Habe ich da Jimmy reden gehört?”
    Die Frage holte ihn zurück in die Realität. “Ja, wir hatten ein interessantes Gespräch.”
    Sie holte eine Flasche Chardonnay aus dem Kühlschrank und gab sie ihm zusammen mit einem Korkenzieher. “Tatsächlich? Um was gings denn?”
    Er erzählte, was Jimmy gesehen hatte, in der Zwischenzeit holte sie zwei langstielige Gläser aus dem Schrank. “Denkst du, dass der Fahrer hier eingebrochen ist?”
    “Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.” Steve stieß mit ihr an. “Wie wäre es, wenn wir morgen früh als Erstes nach Santa Barbara fahren?”
    Den Abend verbrachten sie in aller Ruhe im Salon, wo sie aßen und über Jimmys faszinierende Enthüllung sprachen. Steve hatte ein Feuer im Kamin angezündet, das in dem riesigen Raum ein warmes und kuscheliges Gefühl aufkommen ließ. Auf dem Couchtisch standen die Reste eines leichten Abendessens: ein Pilzomelett, ein Salat und eine fast leere Flasche Chardonnay, die sie schon vor dem Essen geöffnet hatten.
    Zum ersten Mal seit drei Wochen fühlte sich Julia entspannt und zufrieden, zwar nicht völlig sorgenfrei, aber nahe dran.
    Dass der Grund für ihre glückliche Stimmung gleich neben ihr saß, war ihr nicht entgangen. Innerhalb weniger Wochen war Steve Reyes für sie so unverzichtbar geworden wie die Luft, die sie atmete. Sie fragte sich bereits, wie sie zurechtkommen sollte, wenn er wieder fort war.
    Sie hatte sich nicht in ihn verlieben wollen. Nachdem sie zuerst von ihrem Vater und dann von Paul enttäuscht worden war, hatte sie nicht vorgehabt, einem dritten Mann zu vertrauen, erst recht nicht, sich in ihn zu verlieben. Aber von dem Moment an, als er vor ihrer Tür stand und sie den Charme gespürt hatte, den er ausstrahlte, sah sie keine Chance, dagegen anzukämpfen.
    “Was ist?” Er beugte sich vor, um ihr in die Augen zu sehen. “Grübelst du? An einem solchen Abend?”
    “Ich grübele nicht.”
    “Was immer auch ist, wir müssen es loswerden.” Er hob ihren Kopf an. “Vielleicht hilft das ja.”
    Er küsste ihren Mundwinkel, dann bewegte er sich langsam weiter, bis seine Lippen ihre bedeckten. Sie reagierte im gleichen Moment mit einem sanften Seufzer. “Steve …”, flüsterte sie heiser. Sie schloss die Augen und genoss das erregende Spiel seiner Hände, die ihre Schultern streichelten, ihre Brüste umschlossen, ihre Brustwarzen sanft berührten. Jegliche Kontrolle, an die sie sich hatte klammern wollen, entglitt ihr.
    “Du bist wunderschön, Julia.” Er küsste sie auf ihre Augenlider, auf den Mund, auf den Hals. “So wunderschön.”
    “Kommt das vom Chardonnay?” neckte sie ihn.
    “Wohl kaum.”
    Ihre Arme um seinen Nacken geschlungen, stemmte sie sich gegen ihn, drückte schamlos ihren Körper durch und wollte von ihm berührt werden, während sie nichts mehr wahrnahm außer der Hitze, die sie verzehrte, einer Hitze, die nichts mit dem Feuer zu tun hatte, das im Kamin loderte.
    Mit zitternden Fingern widmete sie sich den Knöpfen seines Hemds und öffnete sie hastig und unbeholfen. Sie musste über ihr Ungeschick lachen, als sie ihm den letzten

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