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Unschuldig!

Unschuldig!

Titel: Unschuldig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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keine Kinder haben, weißt du, und Frank war ihr Ein und Alles, der einzige Mann, den sie jemals geliebt hat. Das wird sie sehr schwer treffen.”
    “Willst du sie anrufen?”
    “Das habe ich schon versucht, aber der Anrufbeantworter meldet sich nur. Sie muss zur Polizeistation gefahren sein.”
    Steve nahm ihre Hand und küsste sie. “Sag mir einfach nur, was ich machen kann, und das mache ich dann, okay?”
    Diese Worte, die er mit einer so liebevollen Ehrlichkeit sagte, ließen es ihr warm ums Herz werden. “Okay.”

37. KAPITEL
    V on einer leichten Gehirnerschütterung und der Empfehlung des Arztes abgesehen, über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus zu bleiben, ging es Coop bestens.
    In der Notaufnahme des Monterey County Memorial sah Julia zu, wie der Assistenzarzt, ein junger Mann mit einem einnehmenden Lächeln, Andrews frischen Verband befestigte.
    “Dein Großvater hat bei dem Schnitt sehr gute Arbeit geleistet”, sagte er zu Andrew. “Das ist schnell wieder verheilt.” Er sah zu Charles, der nicht von Andrews Seite gewichen war. “Weißt du, du kannst froh sein, dass du zwei so fantastische Großväter hast.”
    “Ich weiß.” Andrew strahlte Charles an. “Der Helikopterflug war cool, Grandpa. Darf ich wieder mal mit deinem Freund mitfliegen?”
    Charles musste lachen. “Ich bin sicher, dass sich das arrangieren lässt.” Er blickte zu Julia. “Aber nur, wenn deine Mutter damit einverstanden ist.”
    Julia nickte kurz und lächelte. Er hatte wirklich in den letzten Tagen viel dazugelernt.
    Andrew wandte sich wieder an den Doktor. “Kann Grandpa Coop mit nach Hause kommen?”
    “Erst morgen, Andrew. Aber da du jetzt fertig bist, kannst du doch noch zu ihm gehen, bevor er auf die Station verlegt wird, oder? Ich bin sicher, dass er dich gerne sehen würde.”
    Grace, die Augenblicke zuvor im Krankenhaus eingetroffen war, legte beschützend einen Arm um die Schultern ihres Enkels. “Es wäre vielleicht besser, wenn Andrew nach Hause gehen würde”, sagte sie spitz. “Er braucht etwas Ruhe.”
    Julia nahm ihre Mutter am Arm und zog sie ein Stück mit sich. “Ich glaube, auf ein paar Minuten kommt es jetzt auch nicht mehr an, Mom. Ich hatte übrigens gehofft, dass
du
vor Andrew zu Coop gehen würdest.”
    “Ich?” Grace riß erschrocken die Augen auf. “Wozu, um alles in der Welt?”
    “Willst du ihm nicht dafür danken, dass er Andrew das Leben gerettet hat?” Sie senkte die Stimme. “Tut es dir denn überhaupt nicht Leid, dass du so an ihm gezweifelt hast?”
    Als Grace nicht antwortete, schob Julia sie sanft in Richtung Tür. “Geh schon, Mom, du weißt, dass du es willst.”
    “Das will ich nicht.” Ihre Wangen röteten sich. “Na ja … ich denke, ich könnte … aber nur für eine Minute.”
    Lächelnd sah Julia ihrer Mutter nach, als die nun doch den Raum verließ.
    Auf der Trage liegend, auf die man ihn beim Eintreffen ins Memorial gebettet hatte, hielt Coop den Atem an, als sich Grace ihm langsam näherte.
    Sie ist noch immer eine so hübsche Frau, dachte er, während seine Gefühle ihm die Kehle zuschnürten. Fast so schön wie an dem Tag, an dem er sie geheiratet hatte. Ja, es gab ein paar Falten in dem wunderschönen Gesicht, und sie hatte auch ein paar graue Haare bekommen, aber ihre grünen Augen, die ihm vor vielen Jahren den Kopf verdreht hatten, waren noch genauso strahlend, wie er sie in Erinnerung hatte.
    “Hallo Gracie.” Es überraschte ihn zutiefst, überhaupt einen Ton herauszubekommen. Und noch mehr überraschte ihn, dass sie ihm antwortete.
    “Hallo Coop.” In ihrer Stimme war kein Zorn zu hören, nur Traurigkeit – eine Traurigkeit, die
er
verursacht hatte. “Wie fühlst du dich?”
    “Jetzt, wo du hier bist, gleich viel besser.” Er wusste, dass sie das nicht hören wollte, aber so fühlte er sich, und er musste es aussprechen. “Wie geht es Andrew?”
    “Ihm geht es gut. Der Arzt …” Sie machte eine kurze Pause, als sei sie unsicher, ob sie weitersprechen sollte. “Der Arzt hat gesagt, dass die Verletzung viel schlimmer sein könnte, wenn du sie nicht versorgt hättest.”
    “Andrew war richtig tapfer.”
    Grace sah auf ihre Hände. “Ohne dich hätte Frank ihn umgebracht.”
    “Dazu ist es nicht gekommen, Gracie, also mach dir darüber lieber keine Gedanken, einverstanden?”
    Sie blickte auf, Tränen standen ihr in den Augen. “Frank hat Jordan getötet”, sagte sie mit zitternder Stimme.
    Er nickte. “Steve hat es mir

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