Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
Sie vielleicht einfach auf Ihrem bisherigen Posten bleiben«, meinte er und blickte wieder zu ihr auf. »Und tatsächlich macht es die Sache, wenn Sie bleiben, einfacher für mich.«
    Â»Einfacher? Was macht das für Sie einfacher?«
    Â»Sie zu verführen«, beschied er ihr knapp, während er sie mit seinen grauen Augen zu durchbohren schien.

3
    Wenn ihm plötzlich Flügel gewachsen wären, hätte sie das sicherlich nicht mehr schockiert. Für einen Moment brachte sie keinen Ton heraus. Sie war wie gelähmt und konnte spüren, wie ihre Kinnlade auf eine Art herunterfiel, wie man es für gewöhnlich höchstens bei ausnehmend dummen Menschen sah. »Was?«, brachte sie schließlich mit einem ungläubigen Keuchen hervor.
    Â»Sie haben mich genau verstanden.«
    Â»Aber ich glaube einfach nicht, was ich da gehört habe.«
    Â»Ich werde Sie verführen.«
    Â»Das werden Sie ganz sicher nicht.«
    Â»Ich mache niemals Witze, wenn ich etwas sage.« Dann stieß er jedoch, wie um sich selbst als Lügner zu enttarnen, ein dunkles, maskulines Lachen aus. Es war ein durchaus angenehmer Laut, der ihr, obwohl seine Dreistigkeit sie noch immer völlig benommen machte, gut gefiel.
    Â»Sie wirken überrascht«, stellte er fest. »Warum? Ich finde, wir passen unglaublich gut zusammen. Ich bin nur zehn Jahre älter als Sie und könnte es mir leisten, Ihnen
alles zu schenken, was Sie gerne hätten, selbst wenn Sie gleichzeitig nicht finanziell abhängig von mir wären. Wir sind beide gebildet und halbwegs intelligent. Mein Aussehen hat meines Wissens bisher noch niemanden abgestoßen, und ich habe bereits festgestellt, wie schön Sie sind. Wir wären also das ideale Paar.«
    Wütend sprang Hailey auf. Es war einfach nicht zu glauben, dass ein Mann sie derart schamlos beleidigte. »Ich hoffe, das ist nur ein schlechter Scherz«, fuhr sie ihn an.
    Â»Ich versichere Ihnen, das ist es nicht. Ich habe die Absicht, Ihr Liebhaber zu werden. Und zwar möglichst bald.«
    Â»Ihre Absichten sind mir total egal, außer sie betreffen meinen Job. Mir ist bewusst, dass ich Ihnen gegenüber gestern ziemlich unhöflich gewesen bin. Dafür bitte ich Sie um Entschuldigung. Aber ich finde, dass Ihre Art, mich dafür zu bestrafen, ausnehmend geschmacklos ist. Ihr Vorschlag ist für keinen von uns beiden schmeichelhaft. Sexuelle Belästigung ist die niederste Form des Missbrauchs einer berufstätigen Frau. Ich bin nicht im Geringsten an einer Affäre mit Ihnen interessiert. Und wenn ein schlichtes Nein nicht reicht, um Sie zu entmutigen, können Sie sich alle Ihre Jobs in die Haare schmieren und zur Hölle fahren, Mr Scott.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und stürmte Richtung Tür.
    Â»Hailey«, rief er sie mit einer solchen Autorität zurück, dass sie trotz ihrer Eile, aus dem Raum zu flüchten, stehen blieb. »Sehen Sie mich an.«

    Da er bloß nicht denken sollte, dass sie eingeschüchtert war, drehte sie sich wieder zu ihm um und bedachte ihn mit einem möglichst herablassenden Blick.
    Â»Sexuelle Belästigung? Ich hätte nicht gedacht, dass Sie es so auffassen würden, aber da Sie anscheinend diesen falschen Eindruck haben, lassen Sie es mich noch mal erklären. Ich werde Sie nicht belästigen, sondern verführen.«
    Â»Ersparen Sie mir diese Wortspielerei. Das ist ja wohl dasselbe.«
    Er schaute sie mit einem leisen Lächeln an. »Nicht ganz. Oder zumindest nicht so, wie ich bei solchen Dingen vorgehe. Wenn es so weit ist, wirst du mich genauso wollen wie ich dich«, wechselte er mit einem Mal vom Sie zum Du.
    Â»Darauf würde ich an Ihrer Stelle nicht wetten.«
    Â»Das brauche ich auch nicht. Denn ich weiß schon jetzt, dass du dich zu mir hingezogen fühlst.«
    Â»Oh!«, stieß Hailey zähneknirschend aus. »Sie … ich … was bilden Sie sich ein?«
    Â»Du hast meine Avancen nicht einen Augenblick als sexuelle Belästigung empfunden, stimmt’s? Sexuelle Belästigung wäre es nämlich, wenn ich als dein Arbeitgeber deinen Job benutzen würde, um dich damit zu erpressen. Aber dein Arbeitsplatz war niemals in Gefahr. Denn selbst, wenn du nicht meine Angestellte wärst, wenn wir uns unter völlig anderen Umständen begegnet wären, wäre ich genauso fest entschlossen, dich zu haben.«
    Â»Aber es schadet Ihrer

Weitere Kostenlose Bücher