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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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in den gepflegten Rabatten allmählich verblasste, leuchteten die Chrysanthemen kupferrot und goldfarben im morgendlichen Sonnenlicht.
    Schweigend passte Hailey ihre Schritte an die ihres Arbeitgebers an. Sie wollte weder daran denken, dass die Straffheit seiner Schenkel in den eng sitzenden Jeans besonders vorteilhaft zur Geltung kam, noch daran, dass die morgendliche Brise, die ein kühler Vorbote des Herbstes war, die dunklen Haarsträhnen in seiner Stirn durcheinanderfliegen ließ.
    Â»Ich möchte mir noch kurz was ansehen«, meinte er, nahm wieder ihren Arm und führte sie zum Eingang eines zwar den Wachtürmen der Grenzposten im alten Tennessee nachempfundenen, aber ganz modern mit einem Lift versehenen Turms.
    Hailey zog ergebnislos an ihrem Arm. »Ich muss mich langsam an die Arbeit machen.«

    Â»Du bist bereits am Arbeiten«, erklärte er ihr knurrend, und bevor sie widersprechen konnte, wandte er sich gut gelaunt dem jungen Fahrstuhlführer zu. »Guten Morgen«, grüßte er den jungen Mann, der die fransenbewehrte Lederjacke eines alten Grenzers trug.
    Â»Guten Morgen, Miss Ashton«, grüßte er sie höflich, da er wusste, wer sie war, und nickte Tyler freundlich zu.
    Â»Guten Morgen, Randy«, las sie seinen Namen eilig von dem Schild an seiner Jacke ab.
    Â»Wir würden gerne auf den Turm fahren«, klärte ihn Tyler auf.
    Der junge Mann sah Hailey fragend an.
    Â»Schon gut, Randy. Dies ist Mr Tyler Scott. Ihm gehört der Park.«
    Der Junge wurde puterrot. »Oh ja, sicher … ich … natürlich«, stammelte er. »Es ist nur so, wir sollen niemanden … ich meine …«
    Â»Sie haben Ihre Sache gut gemacht«, versicherte Tyler ihm. »Aber dürfen wir wohl jetzt bitte nach oben fahren? Und lassen Sie bitte niemand anderen rauf, bis wir wieder unten sind. Wir planen nämlich ein paar Innovationen für die kommende Saison.«
    Â»Sicher, Mr Scott.«
    Hailey wusste, wieder einmal hatte dieser Mensch sie schamlos ausgenutzt, wenn sie sich allerdings dagegen wehrte, würde sie dadurch sich selbst und auch den armen Randy furchtbar in Verlegenheit bringen.
    Weshalb sie brav den Lift bestieg.

    Â»Hast du ein Problem mit der Höhe?«, fragte er, während der Fahrstuhl sie nach oben trug.
    Â»Nein, aber mit anmaßenden Männern.«
    Â»Damit kannst du mich unmöglich meinen, ich bin nämlich der Inbegriff des altmodischen Gentlemans.« Er schaute sie mit einem breiten Grinsen an, und als die Fahrstuhltür zur Seite glitt, machte er eine spöttische Verbeugung und erklärte: »Ladys first.«
    Sie marschierte wütend los, doch schon nach drei Schritten hielt er sie zurück und drehte sie entschlossen zu sich um. »Okay, Hailey. Jetzt reicht’s. Was hast du mit deiner rätselhaften Frage nach Babysittern gemeint, bevor du dich gestern Abend feige rausgeschlichen hast?«
    Â»Ich habe mich nicht raus geschlichen«, schnauzte sie ihn zornig an. »Und ein Feigling bin ich auch ganz sicher nicht.«
    Â»Ach nein? Ich finde, dass es ziemlich feige ist, wenn man ein Kind benutzt, um sich einer Auseinandersetzung zu entziehen.«
    Â»Das sagt gerade der Richtige. Wenn hier jemand andere benutzt, dann ja wohl eindeutig du.«
    Â»Was zum Teufel willst du damit sagen?«
    Â»Als ob du das nicht wüsstest. Du hast mir schließlich nur den Hof gemacht, damit du einen kostenlosen Babysitter kriegst.« So. Jetzt hatte sie es ihm gesagt und sah ihn triumphierend an.
    Ihr Sieg war süß, aber von äußerst kurzer Dauer. Denn der rüpelhafte Tyler warf den Kopf zurück und brach in schallendes Gelächter aus.

    Dann blickte er auf sie herab und stellte mit noch immer amüsierter Stimme fest: »Du hast ja eine sehr schlechte Meinung von dir selbst. Eine kostenlose Babysitterin? Hast du tatsächlich gedacht, dass es mir darum ging?«
    Â»Etwa nicht?«, konterte sie in herablassendem Ton.
    Er schüttelte den Kopf, legte ihr die Hände auf die Schultern und schaute sie forsch an. »Nein, Hailey. Ich hätte schließlich kein Problem damit, einen Babysitter zu bezahlen.«
    Â»Es ging dir dabei nicht ums Geld, sondern darum, dass mich Faith ins Herz geschlossen hat. Du hattest keine Gewissensbisse, als du sie allein lassen musstest, weil du dachtest, ich wäre ein hinlänglicher Ersatz für dich.«
    Â»Ich habe dir bereits gesagt,

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