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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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holten hörbar Luft, spendeten dann aber spontan Applaus, und Tyler schickte, an den Personalleiter gewandt, noch hinterher: »Und erhöhen Sie auch den Mindestlohn für unsere Aushilfskräfte, ja? Es versteht sich ja von selbst, dass wir nur die besten Leute hier im Park wollen, und um die zu kriegen, zahle ich auch gerne mehr. Dementsprechend wählen Sie nächstes Jahr bitte das Personal so sorgfältig wie möglich aus.«
    Â»Ja, Sir.«
    Hailey hatte Tyler bisher völlig ignoriert. Aber sie hatte sich zu früh gefreut, denn jetzt sah er sie durchdringend
aus seinen grauen Augen an. »Von Ihnen haben wir bisher noch nichts gehört, Miss Ashton. Haben Sie vielleicht auch eine Idee?«
    Sie ließe sich bestimmt nicht von ihm einschüchtern, und so legte sie los: »Ja, Mr Scott, die habe ich.« Und als er ihr mit einer Handbewegung deutlich machte, dass sie weitersprechen sollte, fuhr sie fort. »Die Auswertung der von den Gästen ausgefüllten Fragebögen hat gezeigt, dass es, wenn die Leute sich beschweren, meistens um die langen Warteschlagen vor den Hauptattraktionen geht.«
    Â»Gegen Warteschlangen sind wir machtlos. Schließlich ist es vollkommen normal, dass die Schlange, je beliebter eines der Fahrgeschäfte ist, umso länger ist.«
    Â»Nein, gegen die Warteschlangen können wir nichts tun, allerdings könnten wir etwas unternehmen, damit den Leuten dort nicht so schnell langweilig wird.« Nun hörten ihr alle zu. »Ich schlage eine Liveband vor – vielleicht Country oder Dixieland –, die von einem Fahrgeschäft zum anderen zieht und dort die Leute unterhält. Ich rede von zehn bis zwölf kostümierten Musikern, die auf einem kleinen Wagen fahren oder vielleicht sogar zu Fuß von einem Punkt des Parks zum nächsten gehen. Außerdem könnte ein Zauberer die Leute unterhalten oder vielleicht ein Wahrsager. Jemand, der seine Späße mit den Leuten macht und sie von den langen Wartezeiten ablenkt, die es bei einigen Geräten gibt.«
    Â»Und wo findet man heutzutage noch reisende Troubadoure?«, fragte Tyler sie. Er stützte sich mit seinen
Ellenbogen auf den Tisch und schaute sie reglos an. Dachte er vielleicht gerade daran zurück, wie sie am Vorabend von ihm geflüchtet war?
    Â»Sie haben doch eine Liveshow-Abteilung hier im Park. Meiner Meinung nach fiele eine Band, ein Zauberer oder etwas in der Art in deren Arbeitsbereich.«
    Der Leiter dieser Abteilung rutschte unruhig auf seinem Sitz herum, da plötzlich alle ihn ansahen. »Wie sieht’s aus, Newell?«, erkundigte Tyler sich. »Glauben Sie, Sie kriegen so was hin?«
    Â»Ja, Sir. Ich finde, das ist eine großartige Idee.«
    Â»Sprechen Sie sich bitte mit Miss Ashton ab. Ich möchte, dass sie an dem Projekt beteiligt wird.«
    Und so ging es die nächste halbe Stunde weiter. Jede einzelne Abteilung – von der Werbung übers Catering, die Instandhaltung und die Garderobe bis hin zu den Souvenirverkäufern – sollte überlegen, wie sich etwas in ihrem Bereich verbessern und verschönern ließ.
    Zum Ende der Besprechung meinte Tyler: »Also, lassen Sie uns loslegen. Wie Sie sehen, bin ich hier, um auch selbst etwas zu tun.« Erwies auf seine lässige Garderobe und ergänzte: »Ich habe die Absicht, mir jeden Quadratzentimeter unseres Parks persönlich anzusehen. Während der letzten Wochenenden vor der Winterpause, vor allem am kommenden, werden wir rund um die Uhr beschäftigt sein. Ich möchte, dass sich die Gäste unseres Parks auch weiterhin nach Kräften amüsieren, und danke Ihnen schon jetzt für eine ausnehmend erfolgreiche Saison.«
    Hailey hoffte, möglichst unauffällig mit den anderen
zusammen zu verschwinden, doch kurz vor der Tür hielt Tylers Stimme sie zurück. »Miss Ashton, mit Ihnen würde ich gern noch kurz sprechen. Entschuldigung«, bat er ihre Kollegen, bahnte sich einen Weg an ihnen vorbei, packte sie am Oberarm, schob sie durch die Tür und sagte so laut, dass die andere es hörten: »Ich werde Sie einfach zu Ihrem Büro begleiten, und dann unterhalten wir uns unterwegs.«
    Der Park würde erst in einer halben Stunde öffnen, weshalb ihnen abgesehen von ein paar Angestellten niemand auf den Gehwegen entgegenkam. Von der abendlichen Reinigung glänzte der Asphalt noch nass, und auch wenn die Pracht der Sommerblumen

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