Unschuldiges Begehren
in Ordnung?«, fragte Randy sie nervös.
»Alles bestens«, antwortete Tyler, blickte dabei aber Hailey an.
»Danke«, meinte Randy, und sie wandten sich zum Gehen.
»Ich gehe zu Sanders ins Büro, Miss Ashton, falls Sie mich noch einmal brauchen«, sagte Tyler laut genug, damit auch Randy ihn verstand.
»Danke, Mr Scott.«
Er machte auf dem Absatz kehrt, blieb dann allerdings noch einmal stehen, schnipste mit den Fingern und rief ihr hinterher: »Oh, Miss Ashton?«
»Ja?«
Er trat noch einmal auf sie zu, schob seinen Mund
neben ihr Ohr und flüsterte ihr zu: »Das, was ich über deine Brüste gesagt habe, war durchaus ernst gemeint.«
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Als sie abends aus der Dusche trat, unterzog sie diesen Teil ihrer Anatomie einer eingehenden Musterung. Sie blickte in den Spiegel, der an einer Wand des Badezimmers hing, und kam zu dem Ergebnis, dass ihre Figur für eine Frau in ihrem Alter gar nicht mal so übel war. Die Schlankheit, die sie während ihrer Jugend eher als Fluch betrachtet hatte, sah sie jetzt als Segen an. Mit ihrer geschmeidigen Figur schaute sie nämlich erheblich jünger aus, als sie tatsächlich war.
Sie hatte sich bereits den ganzen Tag auf das Essen mit Tyler Scott gefreut. Zwar hatte er sie noch immer nicht völlig davon überzeugt, dass seine Motive für ihre Verführung weder in ihrer Tätigkeit für ihn noch in ihrer Zuneigung zu seinem Kind begründet waren, aber vielleicht freute sie sich ja ganz einfach auf sein erneutes Bemühen, ihr zu zeigen, dass sie ihm nicht nur als Angestellte und Begleiterin für seine Tochter, sondern vor allem als Frau gefiel.
Lächelnd zog sie ihre Unterwäsche und darüber ein verführerisches Outfit an. Endlich einmal würde sie aufs Ganze gehen und sehen, was geschah. Die schwarze Seidenhose und das leichte schwarze Strick-Top, das sie über einem schwarzen Spitzenhemdchen trug, boten einen herrlichen Kontrast zu ihrem kupferroten Haar und ihrem hellen Teint. Sie lieà ihre Haare einfach trocknen, legte groÃe Goldohrringe an und besprühte sich mit einem Hauch ihres Parfüms.
Nicht übel, dachte sie, als sie einen letzten selbstkritischen Blick in den Spiegel warf. Auf alle Fälle einmal etwas völlig anderes als die prüde, anständige, nüchterne und kompetente Hailey Ashton, die sie für gewöhnlich war.
Doch was würde Tyler von ihr denken, wenn er sie in diesem Aufzug sah? Sie erledigte noch ein paar Handgriffe im Haus und wunderte sich über ihren schnellen Herzschlag und den Kloà in ihrem Hals, sobald sie daran dachte, was in dieser Nacht vielleicht geschehen würde. SchlieÃlich war sie in Bezug auf Männer völlig ahnungslos.
Könnte sie darauf vertrauen, dass er meinte, was er sagte? Fand er sie tatsächlich sexy? Schön? Begehrenswert?
Dreierlei Salat mit Kirschtomaten, Artischockenherzen und schwarzen Oliven war im Kühlschrank kalt gestellt. Die Folienkartoffeln brutzelten im Ofen vor sich hin, die verschiedenen Dips mit Schinken, Sour Cream und Schnittlauch waren auf einem Tablett verteilt, und die Gläser mit der beinahe festen Schokoladenmousse standen auf dem Tisch.
Alles war bereit. Alles, auÃer Hailey selbst, die das reinste Nervenbündel war. Sie war derart aufgeregt, dass sie erschreckt zusammenfuhr, als sie das Knallen seiner Wagentür und seine schnellen Schritte drauÃen auf dem Weg vernahm.
Sie atmete dreimal tief durch und ging in der Hoffnung, dass ihre Frisur nicht allzu schnell zu einem wilden Mopp ausarten würde, an die Tür. Sein Gesicht,
als sie ihm öffnete, hätte sofort all ihre Zweifel zerstreuen sollen. Denn ihm klappte die Kinnlade herunter, und sein Blick wanderte mehrmals erst an ihr herab und dann wieder herauf, bevor er an ihren Augen hängen blieb. Und erst nachdem er auch ihr feingemeiÃeltes Gesicht ausgiebig bewundert hatte, öffnete er den Mund.
»Du siehst einfach zum ReinbeiÃen aus«, stellte er fest. »Und wenn ich es recht bedenke, lassen wir das Essen vielleicht einfach ausfallen und wenden uns sofort dem Nachtisch zu.«
Sie stieà ein nervöses Lachen aus und legte eine Hand an den wild pochenden Puls an ihrem Hals. »Da tropft etwas.«
Er blickte auf die Pfanne, die er trug â »Huch, tut mir leid« â, schob sich an ihr vorbei und marschierte durch die Küchentür. »Der Chefkoch des Hotels hat
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