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Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Titel: Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutsche Verlags-Anstalt <München>
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genauso falsch sein wie das, was wir uns über uns selbst erzählen. Machen Sie doch einfach einmal etwas, wovon Sie denken, das würde Sie interessieren, und von dem alle sagen, Sie hätten kein Talent dazu. Oder machen Sie etwas, wovon Sie denken, dass es Sie eigentlich nicht interessiert. Gehen Sie zu einem Fußballspiel in die Eckkneipe oder schauen Sie RTL , besuchen Sie einen russisch-orthodoxen Gottesdienst, kaufen Sie sich eine CD , deren Cover finster aussehende Jugendliche mit Piercings im Gesicht zeigt, oder suchen Sie das Gespräch mit dem merkwürdigen Nachbarn. Sie haben nur ein Leben.
    Wenn Sie auf eine größere Veränderung Lust haben, dann lesen Sie zunächst noch etwas weiter. Die Sozialpsychologie kann Ihnen nämlich auch zeigen, wie man seine Träume anpackt – und dabei vermeidet, Schiffbruch zu erleiden.
    2 Auch der lockere Umgang mit Tabuwörtern in den Niederlanden ist sicherlich bemerkenswert. So ist das in Deutschland unfeine F-Wort hier fester Bestandteil der Alltagssprache. Einen Pedanten, also einen, der sich nur allzu genau an die Vorschriften hält, nennt man z. B. einen » Mierenneuker«. Übersetzt heißt das nichts anderes als Ameisenf.... Und eine überaus beliebte Talkshow heißt » Spuiten en slikken« (übersetzt: Spritzen und schlucken), wo allen Ernstes dem Titel verwandte Themen mit Prominenten besprochen werden.
    3 Ein Vorurteil? Vor kurzem traf ich eine Kollegin, die ein selbst geschmiertes Brot auf dem Noordermarkt aß, da, wo es samstags die köstlichsten Dinge zu kaufen gibt. Einige meiner Kollegen essen ihre Schnitten selbst beim Fahrradfahren und, ja, sogar während (!) des mittäglichen Tischtennisspielens im Flur!
    4 Andere, auch soziale Erklärungsvariante: Nachdem meine Eltern beim ersten Sohn gesehen hatten, wohin das Üben auf der Geige führt, beschlossen sie, alle anderen Kinder in weniger nervtötenden Bereichen zu fördern.
    5 Nehmen wir einmal die Kreativität. Angeboren oder nicht? Stellen Sie sich vor, Sie haben zwei extrem kreative Elternteile, eine Nobelpreisträgerin und einen Künstler. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind der beiden kreativ wird? Gerade einmal 3%. Nachzulesen bei einem der besten Kreativitätsforscher unserer Zunft, Dean Simonton.
    6 Dies ist allerdings nicht immer so. Ich las gerade einen Artikel im Spiegel über die Hungersnot in Somalia, wo täglich Menschen an Hunger sterben. Ein Teil des Hungers soll, so der Artikel, durch kulturell begründete Speisevorschriften verursacht sein. In der dortigen Gesellschaft bilden Fischer die unterste soziale Schicht; Fisch zu essen ist für die meisten Somalier eine ekelerregende und sogar denkbar unmögliche Angelegenheit. Seit Jahren versuchen Ärzte alles, diese somalische Einstellung zu ändern, und scheinen schier daran zu verzweifeln. Denn: Obwohl ihnen der Hungertod droht, verweigern die meisten Menschen dort Fisch, der in ausreichender Menge vorhanden ist. Dieses Beispiel zeigt einen besonders starken Fall von mangelnder Flexibilität aufgrund sozialer Normen – mit verheerenden Folgen.
    7 Den Leser und die Leserin des Schubladendenkens mag das an die Definition des Stereotyps erinnern. Und, ja, wenn Sie so wollen, so können Sie den Begriff etwas ausweiten. Wir haben ein gewisses » Stereotyp« oder Pseudowissen über uns selbst im Gedächtnis. Manches ist richtig, manches ist falsch, und die Überprüfbarkeit der Richtigkeit der Annahmen über uns ist teilweise durchaus schwierig. In der Sozialpsychologie jedoch verwenden wir den Begriff Stereotyp eher für Wissen, das wir über Mitglieder verschiedener Gruppen haben.
    8 Nicht umsonst taucht die Zigarette als » Hartz-IV-Nagel« in vielen Witzen auf; und die Sonnenbank findet eine Entsprechung im » Asi-Grill«.
    9 Lieber Helmut Schmidt, falls auch Sie dieses Buch lesen, dann machen Sie sich nichts aus diesem Satz – rauchen Sie einfach weiter.
    10 Ähnliche Phänomene sind aus der Jugendkultur bekannt. Ein Modedesigner hat mir einmal gesagt: » Sobald 40-Jährige solche Frisuren haben wie Justin Bieber, wirst du diese Frisur bei 14-Jährigen nicht mehr sehen.« Bedeutet: Wenn ein ehemals geliebtes Verhalten von einer nicht geliebten Gruppe imitiert wird, lässt man es lieber bleiben.
    11 An diesem Tag musste man bis zum Abwinken Cola und Erdnussflips in sich reinstopfen und durfte sich nicht bewegen. Jaja, wir fanden das lustig, wir hatten damals noch kein Internet und nur drei bescheuerte Fernsehprogramme. Kann ich

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