Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Ihr Kind seinen Kopf in einer Suchbewegung hin und her. Nehmen Sie Ihre Brust in die Hand, umfassen Sie die Brustwarze mit Mittel- und Zeigefinger (Zigarettengriff) oder halten Sie den Daumen oberhalb der Brustwarze und die restliche Hand unterstützend unterhalb der Brust (»C-Griff«), und führen Sie sie sanft in Richtung Babymund.
    ● Damit sich die Brustwarze aufrichtet, streichen Sie mit ihr sanft über die Lippen Ihres Babys, das dann auch prompt den Mund öffnet. Stellt sich die Brustwarze nicht auf, legen Sie kurz einen kalten, nassen Waschlappen auf.
    ● Ist die Brust sehr prall, streichen Sie vorab etwas Milch aus: Mit einer Hand unter die Brust fassen, mit der anderen flachen Hand sanft von der prall gefüllten Umgebung Richtung Brustwarze streichen. Massieren Sie sie weich, legen Sie zuvor einen warmen Waschlappen darauf und drücken Sie beim Anlegen die Brust zwischen Mittel- und Zeigefinger etwas von der Warze zurück, damit Ihr Baby sie überhaupt fassen kann.
    ● Achten Sie darauf, dass Sie die Brustwarze immer senkrecht in den Mund des Babys einführen. Liegt sie nämlich schräg und nicht in der Mittellinie der Zunge oder Mundhöhle, wird die Saugbelastung ungleich verteilt, und es können wunde oder gar rissige, sehr schmerzhafte Stellen entstehen (hilfreiche Tipps siehe > ). Stecken Sie versuchsweise einen Finger gerade und dann noch einmal schräg in Ihren Mund, und saugen Sie daran: Sie werden dann verstehen, dass die Schräglage sowohl die Warzenspitze als auch den Warzenkörper unregelmäßig belastet und das zu Schmerzen führt.
    ● Es ist auch entscheidend, dass Ihr Baby den gesamten Warzenhof mit seinem Mund umfasst: Nuckelt es nur an der Warze, tut das unglaublich weh und verletzt die empfindliche Haut.
    ● Hat Ihr Baby angesaugt, können Sie die Brust loslassen – es saugt sich mit erstaunlicher Kraft fest.
So beenden Sie die Mahlzeit
    Es ist nicht leicht, ein Kind gegen seinen Willen von der Brust abzunehmen, und vor allem schmerzhaft. Ziehen Sie es daher nie von der Brust ab, ohne den Sog zu unterbrechen.
    ● Nutzen Sie hierzu den kleinen Finger der freien Hand: Schieben Sie ihn vorsichtig zwischen Brustwarze und Mundwinkel Ihres Kindes. So wird der Sog unterbrochen, Ihr Kind lässt die Warze los.
    ● Nun können Sie es kurz aufrecht halten, ein wenig den Rücken streicheln, damit es ein »Bäuerchen« macht (siehe > ). Gestillte Kinder stoßen übrigens seltener auf als Flaschenkinder, da sie weniger Luft schlucken.
    Extra-Tipp
    Meist vergisst man, welche Brust man dem Baby zuletzt gegeben hat. Ein kleiner Clip an den BH-Trägern kann als Gedächnisstütze dienen: Er kommt immer an die Seite, an der das Baby zuletzt getrunken hat – und bei der es zur nächsten Mahlzeit wieder anfängt.
Trinken: wie lange, wann und wie oft?
    ● In den ersten Lebenstagen sollten Sie Ihr Kind zur Schonung der Warzen jeweils nur wenige Minuten an jede Brustseite anlegen – dafür aber ruhig, wann immer es wach ist. Legen Sie es jeweils nacheinander an beide Brüste an, sonst kommt die Produktion nicht gleichmäßig in Schwung!
    ● Ab etwa der 2. Woche hat Ihr Baby das Trinken gelernt und beginnt vielleicht schon, die häufige Zahl der Mahlzeiten allmählich zu verringern.
    ● Nun können Sie die Mahlzeiten auf 7 bis 9 Minuten an jeder Brust ausdehnen. Im Allgemeinen kann ein Baby eine Brust binnen 7 Minuten leer trinken. Lauschen Sie auf das Schluckgeräusch. Die Mahlzeit an der ersten Brust sollte tatsächlich nicht länger als etwa 7 bis 9 Minuten dauern, an der zweiten Brust kann Ihr Baby dann sein überschüssiges Saugbedürfnis befriedigen. Bei der darauffolgenden Mahlzeit legen Sie es an der zuletzt gereichten Brust zuerst wieder an.
    ● Die Zusammensetzung der Milch bleibt nicht über die ganze Trinkzeit gleich: Während die sogenannte »Vordermilch« wässriger ist, enthält die »Hintermilch« mehr Kalorien. Wenn das Baby zu kurz trinkt, kommt es nicht in den Genuss dieser Kraftmilch. In der zweiten Brust mischen sich währenddessen beide Milchtypen zu einer einheitlichen Nahrung.
    ● Endloses Saugen an einer Brust steigert die Milchmenge nicht weiter – dazu müsste alle 10 Minuten die Seite gewechselt werden. Die Gefahr, dass die Warze wund wird, ist aber sehr groß. Nach etwa 20 bis 30 Minuten deshalb besser das Baby von der Brust nehmen.
Wann ist Ihr Baby satt?
    Viele Mütter sorgen sich darum, ob ihr Kind genügend zunimmt – besonders wenn sie stillen. Denn die Mutter, die