Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Woche Seefisch und die Verwendung von Jodsalz in der Küche sorgen für ausreichend Jod. Das beugt einer Kropfbildung vor, die schon bei Neugeborenen auftreten kann.
● Sie dürfen etwas mehr Fett essen als üblich, aber bitte die richtige Art: Öl mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, am besten Rapsöl, aber auch Walnussöl verwenden. Als Streichfett ist eine Margarine, reich an Omega-3-Fettsäuren, ideal. Auch frische Nüsse tun Ihnen gut!
Stillfreundliche Getränke
Nicht nur Kalorien und Nährstoffe werden über die Milch abgegeben, sondern auch Flüssigkeit.
Sie sollten deshalb insgesamt etwa 2 bis 3 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen. Oft vergisst man aber das Trinken: Am besten, Sie stellen sich zu jedem Stillen ein Getränk zurecht. Dann wird die verlorene Flüssigkeit gleich ersetzt.
● Koffeinhaltige Getränke, süße Limonaden und säurereiche Säfte tun weder Ihnen noch Ihrem Kind gut.
● Zu empfehlen: Milch, Buttermilch, Kefir, Wasser, Kräutertees (z. B. Milchbildungstee aus der Apotheke), Milch-Malzkaffee, alkoholfreies Bier.
Mineralstoffreiches Wasser
Ihr Bedarf an Mineralstoffen steigt, trinken Sie deshalb Wasser mit mehr als 1500 mg Mineralstoffen pro Liter: Magnesium > 50 mg Mg/l, Calcium > 150 mg Ca/l, Fluorid > 1 mg F/l. Gut verträglich ist hydrogencarbonathaltiges Mineralwasser (> 600 mg HCO 3 ) mit wenig Kohlensäure. Sie können Ihr Wasser auch heiß, z. B. als Tee, trinken.
Stillen und Koffein
Wer übermüdet ist, macht sich fit mit schwarzem Tee, Kaffee oder Cola. Doch leider geht das enthaltene Koffein in die Muttermilch über. Noch nach 100 Stunden kursiert die Hälfte Koffein im Blut – und reichert sich mit der nächsten Portion an. Die Folge: Das Baby schläft nicht, die Mutter schläft nicht – und braucht noch einen doppelten Espresso. Ein Teufelskreis, den Sie nur mit koffeinfreien Getränken und ausreichend Schlaf in den Griff bekommen. Seien Sie deshalb vorsichtig mit Kaffee. Ihr Körper braucht 3 bis 5 Stunden für den Abbau, der Ihres Babys 3 Tage. Es gilt: nicht mehr als 2 bis 3 Tassen, am besten direkt nach dem Stillen.
Ihr Baby isst und trinkt mit
Alles, was Sie essen, taucht auch in der Muttermilch auf. Das ist gut so, denn es bereitet Ihr Kind ganz natürlich auf die Vielfalt des Essens vor. Schränken Sie Ihren Speisezettel nicht ohne ganz klare medizinische Diagnose ein, Ihre Ernährung kann sonst zu einseitig werden. Wenn Ihr Baby wund wird oder Blähungen bekommt, können Sie durch Weglassen einzelner Lebensmittel herausfinden, ob sich dadurch das Befinden Ihres Babys in 2 oder 3 Tagen bessert. Aber was tun, wenn Sie das Auftreten einer Allergie fürchten? Mögliche Allergene gehen tatsächlich übers Blut auch in die Muttermilch über. Aber selbst wenn Sie eine »Allergikerfamilie« sind, besteht keine medizinische Notwendigkeit, eine bestimmte Diät einzuhalten! Nur, wenn Ihr Kind allergische Symptome hat und die Allergie durch eine entsprechende Blutuntersuchung beim Allergologen nachgewiesen wurde, sollten Sie das entsprechende Lebensmittel meiden. Gehen Sie zu einer Ernährungsberaterin, damit langfristig kein Nährstoffmangel auftritt.
Medikamente in Muttermilch
Auch eine stillende Mutter wird einmal krank und braucht Medikamente. Viele Medikamente gehen möglicherweise sogar in die Muttermilch über – aber das muss nicht unbedingt schädlich sein. So können Sie getrost bei Kopfschmerzen auch mal ein Paracetamol nehmen. Der kleine Teil, der davon in Ihre Milch übergeht und Ihr Baby erreicht, schadet ihm nicht – schließlich wird auch Ihr Baby bei Fieber damit behandelt. Aber so einfach wie in diesem Fall ist es leider selten. Wie viel von einem Medikament in Ihre Milch übergeht und ob diese Menge schadet, hängt von einigen chemischen Eigenschaften des Medikamentes ab. Ihr Arzt kann das jedoch für jedes Medikament genau abklären.
● Wenn Ihnen also zum Beispiel ein Antibiotikum verordnet wird, fragen Sie Ihren behandelnden Arzt, ob die Einnahme Ihrem Baby schaden kann. Meist wählt er schon von vornherein eines, das gut geeignet ist.
● Grundsätzlich gibt es für fast jeden Medikamententyp (Antibiotika, Kreislauf-, Schmerzmittel und so weiter) ein oder mehrere Präparate, die auch eine stillende Mutter einnehmen darf, ohne das Stillen unterbrechen zu müssen. Fragen Sie zur Sicherheit Ihren Arzt.
Rauchen und Stillen
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