Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
längst, dass Rauchen Ihrem Baby schadet, sowohl vor als auch nach der Geburt. Doch nur wenigen Raucherinnen gelingt es, das Rauchen in der Schwangerschaft und in der Stillzeit ganz einzustellen. Die, die es nicht aufgeben können, trauen sich dann meist auch nicht zu stillen. Und diese Entscheidung ist falsch! Denn Stillen ist selbst in diesem Fall dem Nichtstillen vorzuziehen. Versuchen Sie lieber, den blauen Dunst doch in den Griff zu bekommen.
Ein Kompromiss
● Versuchen Sie, Ihre tägliche Anzahl an Zigaretten auf maximal 5 Stück herunterzusetzen.
● Rauchen Sie, nach dem Stillen. Dann ist das Nikotin bis zur nächsten Stillmahlzeit schon zum Teil wieder abgebaut, und Ihr Baby »raucht« weniger mit.
● Niemand sollte in Gegenwart des Babys rauchen, denn passives Rauchen schädigt die Bronchien.
● Vielleicht lassen Sie doch auch noch die letzten 5 Zigaretten weg?
Stillen und Alkohol
Schon regelmäßiger Alkoholgenuss in der Schwangerschaft kann das Baby schädigen. Aber auch in der Stillzeit gilt, dass Ihr Baby mittrinkt. Es kann Alkohol noch sehr schwer abbauen. Das heißt: Der Alkohol wirkt beim Baby direkt als Stoffwechselgift mit allen negativen Konsequenzen. Deshalb sollten Sie ähnlich zurückhaltend damit sein wie während der Schwangerschaft. Hochprozentiges ist in jedem Fall ein Tabu.
● Lassen Sie sich nicht durch Sprüche wie »Ein Schlückchen in Ehren« zu einem Gläschen animieren. Früher wurde ein Glas Sekt zur Entspannung empfohlen, um den Milcheinschuss zu erleichtern. Entspannungsübungen durch Atmung, Yoga oder Musik sind da viel wirkungsvoller. Ihre Hebamme weiß sicher Rat.
● Wenn Sie zu bestimmten Gelegenheiten trotzdem einmal ein Glas Wein oder Sekt trinken möchten, dann am besten während oder unmittelbar nach dem Stillen: 30 bis 60 Minuten nach dem Drink steigt der Alkoholgehalt der Muttermilch auf dasselbe Niveau wie im Blut der Mutter. Bis zur nächsten Stillmahlzeit ist er dann wenigstens teilweise wieder abgebaut. Sie können Wein oder Sekt auch mit Mineralwasser oder Saft verdünnen – das reduziert den Alkoholgehalt.
● Eine gute Alternative zu alkoholischen Getränken ist alkoholfreies Bier. Vor allem Weizenbier unterstützt die Milchbildung. Alkoholfreie Cocktails sind kalorienreich, aber harmlos.
Wenn’s Zeit wird: Abstillen
Wie lange soll man eigentlich stillen, fragen sich viele Mütter, die durch widersprüchliche Informationen verunsichert sind. Das ganze erste Jahr? Oder soll man aufhören, wenn die Zähne kommen? Das Wort »Säugling« kommt von »saugen«, und bis zum 5. bis 6. Monat kann ein Säugling die Nahrung eigentlich nur durch Saugen aufnehmen. Wenn Sie im 3. Monat schon versuchen würden, Ihr Baby mit dem Löffel zu füttern, müssten Sie ihm den Brei regelrecht in den Mund spachteln. Ihr Baby ist jedoch kein »Spachtling«.
Also beginnt man in der Regel im 5. Monat (20. Lebenswoche), besser erst im 6. Monat, Brei vom Löffel zu füttern. Ihr Baby wird sein Mäulchen entgegenstrecken und zunächst den Brei vom Löffel saugen und lutschen, bevor es schließlich das Aufnehmen, Kauen und Schlucken beherrscht. Eine Stillmahlzeit nach der anderen wird nun durch einen Brei ersetzt. Und schließlich kommt der Tag, an dem sich Ihr Baby von selbst abstillt – meist um den 10. bis 12. Monat. Danach trinkt es aus der Tasse.
Vorteil: Sie brauchen weder Flaschen noch Sauger und Ihr Kind kann sich das Nuckeln gar nicht erst angewöhnen.
Die Vorteile der Muttermilch für die Darm- und Stoffwechselfunktion und auch für die Verstärkung der Infektionsabwehr überwiegen etwa bis zum Ende des 5. bis 6. Monats. Grundsätzlich gilt: Jeder Stilltag, den Ihr Baby noch genießen darf, nützt seiner Gesundheit.
Wie wird abgestillt?
● Beginnen Sie mit der Mahlzeit, bei der Sie ohnehin am wenigsten Milch haben. Lassen Sie Ihr Baby zuerst aus der Flasche trinken oder vom Löffel essen, und bieten Sie ihm dann erst die Brust an. Dadurch trinkt es nur wenig, und Ihre Milchmenge geht von allein langsam zurück.
● Was und wie viel Sie füttern, können Sie hier > nachlesen. Nehmen Sie sich für das Abstillen einer Mahlzeit etwa 5 bis 7 Tage Zeit.
● Dann ersetzen Sie die nächste Mahlzeit ebenso nach und nach. So können Sie binnen etwa 3 Wochen ganz abstillen – wenn Sie nicht die morgendliche und abendliche Stillmahlzeit für je ein besinnliches Beisammensein weiter beibehalten wollen.
Das unterstützt das Abstillen
Ein paar Maßnahmen verhindern, dass
Weitere Kostenlose Bücher