Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Ihr Busen unnötig strapaziert wird:
● Trinken Sie weniger als sonst – und natürlich keinen Milchbildungstee, sondern Salbeitee, denn dieser hemmt die Milchbildung.
● Tragen Sie einen engen BH und ziehen Sie die Träger straff.
● Wenn die Brüste schmerzen, können Sie kühle Quarkwickel machen, auch umeiner Entzündung vorzubeugen: Magerquark (Zimmertemperatur) fingerdick auf eine Mullwindel streichen, auf die Brüste legen und mit einem Frottehandtuch abdecken. Eine halbe Stunde einwirken lassen, anschließend mit lauwarmem Wasser abspülen.
● Pumpen Sie nicht zwischendurch ab, da Sie sonst die Milchbildung anregen.
● Hormonhaltige Abstilltabletten strapazieren den Kreislauf erheblich: Besser, Sie kommen ohne aus.
Wichtig!
Manchmal muss sehr schnell abgestillt werden: Eine Krankheit oder eine dringende Reise zwingen Sie, binnen Tagen abzustillen. Hier müssen Sie Ihren Frauenarzt bitten, Ihnen ein Abstillmedikament zu verordnen, damit die Milchmenge schnell zurückgeht und sich kein Milchstau bildet, der schmerzhaft ist und vielleicht sogar eine Mastitis zur Folge haben könnte. Vorsicht: Dieses Mittel kann Kreislaufbeschwerden verursachen.
Wenn Ihr Kind noch nicht abgestillt werden will
So manches stillerfahrene Baby kämpft wie ein Löwe um die Brust und lehnt den Flaschensauger rigoros ab.
Schon einige Mütter haben bei so viel starkem Willen den Abstillplan wieder aufgeben müssen.
● Das hilft: Versuchen Sie, die Milch mit dem Löffel zu füttern. Das braucht allerdings Geduld. Einfacher ist es oft, den Vater oder eine andere vertraute Person zu bitten, das Kind zu füttern, denn er hat schließlich keine Brust zu bieten. Sie werden staunen, wie schnell Ihr Baby sich den neuen Realitäten anpasst und in sein Schicksal mit dem Sauger fügt.
Machen Sie sich eines klar: Je älter Ihr Kind wird, desto weniger leicht wird es verzichten wollen. Wer gegen Ende des 10. Monats noch nicht abgestillt hat, wird auch im zweiten Lebensjahr wahrscheinlich weiterstillen. Das kommt laut Studien Ihrer Figur zugute. Ihr Kind kommt in diesem Alter aber schon gut ohne die Muttermilch aus.
Speziell für Väter
Für Ihre Frau ist es sehr schwer, Ihr Baby ohne Hilfe abzustillen. Und wenn es etwas vertröstet werden muss, um die Stillabstände (vor allem nachts) zu verlängern, ist Ihre Frau für diese Aufgabe geradezu ungeeignet: Das Baby will natürlich sofort an den nährenden Busen. In dieser Situation ist es eine ungeheure Erleicherung, wenn Sie diese Aufgabe liebevoll, aber bestimmt übernehmen. Von Ihnen wird das Baby den Sauger eher akzeptieren als von seiner »Quelle«. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht Sie Ihre Frau zum Abstillen drängen. Es muß ihr eigener, freier Entschluss sein. Wenn das so ist, können das Abstillen und der Übergang zu Flasche oder Löffel der erste Schritt zu einer gleichberechtigten Elternbeziehung sein - unabhängig von biologischen Gegebenheiten.
Es gibt gute Gründe, zur Babyflasche zu greifen. Vielleicht nehmen Sie Ihre berufliche Tätigkeit wieder auf, sind krank oder haben durch die Belastung zu Hause nicht genug Milch. Oder Sie möchten nach einer Stillzeit von mehreren Monaten wieder unabhängiger sein.
Es mag auch sein, dass Sie das Stillen mühsam finden, nicht so gut damit zurechtkommen und einfach mehr zu sich selbst finden möchten.
Die Alternative: Säuglingsnahrung
Grundsätzlich steht fest: Auch Flaschenkinder wachsen gut versorgt heran. Vorausgesetzt, sie bekommen die ihrem Alter entsprechende Milchnahrung und außerdem genug Streicheleinheiten.
Dass wir trotzdem dem Stillen den Vorzug geben, ist sicher klar geworden. Doch keiner kann und will das Rad der Zeit zurückdrehen. Die Milch aus der Flasche rettet das Leben vieler Kinder und erleichtert Müttern ihre oft schwere Aufgabe. Die Zusammensetzung der Nahrung wird immer weiter verbessert, die Industrie forscht intensiv auf diesem Gebiet. Babys, die mit Säuglingsmilchnahrung aufgezogen werden, entwickeln sich nicht schlechter als gestillte Kinder. Allerdings ist es nicht ganz einfach, die richtige Nahrung und auch das richtige Zubehör aus dem Riesenangebot zu wählen. Wenn Sie sich einmal die Unterschiede klargemacht haben, fällt die Entscheidung leichter. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Babynahrung für Ihr Kind geeignet ist, wie Sie sie hygienisch und richtig zubereiten und dann Ihrem Baby füttern. Die Flasche verführt oft dazu, das Baby im Eiltempo abzufertigen. Nehmen Sie sich
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