Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
auf ärztlichen Rat hin bei Unverträglichkeiten eine Alternative.
Bei einer Sorte bleiben
Wenn Sie eine Milchnahrung gefunden haben, die Ihr Kind gut verträgt, sollten Sie dabei bleiben. Denn ein Wechsel belastet das empfindliche Verdauungssystem und kann außerdem zu Blähungen führen.
● Also bitte nicht alle Pröbchen, die Sie zugeschickt bekommen, durchtesten, sondern vorher – eventuell mit dem Kinderarzt zusammen – überlegen, welche Milch die richtige ist.
● Auch wenn die Altersangaben auf den Packungen es suggerieren: Sie müssen sich nicht von Pre-Nahrung über Folgemilch 1 zu Folgemilch 2 durchkämpfen. Folgenahrung hat keine Vorteile: Sie wurde in erster Linie auf Wunsch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für arme Länder produziert, da sie in der Herstellung erheblich günstiger ist.
Zubehör und Hygiene
Rund um die Säuglingsmilch gibt’s eine breite Palette an Zubehör. Flaschen in allen Farben und Formen mit und ohne Griff, Sauger für jede Altersstufe, von Brei bis Milch, Trinkaufsätze, Fläschchenwärmer, Sterilisator, Thermosbehälter, Abstellboxen und und und ... Nicht alles davon ist sinnvoll, manches nicht praktisch oder hygienisch. Eine Liste mit der absolut notwendigen Erstausrüstung finden Sie hier > . Denn weniger ist oft mehr. Nachkaufen geht immer.
Die Flasche sollten Sie Ihrem Kind nicht zur Selbstbedienung überlassen.
Flaschen zur Wahl
Flaschen gibt es entweder aus hitzebeständigem Glas oder Kunststoff.
● Kunststoffflaschen setzten in Tests Schadstoffe frei. Deshalb dürfen seit Juni 2011 Babyflaschen in der EU die Substanz Bisphenol-A nicht mehr enthalten. Einige Nachteile bleiben trotzdem bestehen: Plastikflaschen leiten Wärme nicht so gut und täuschen über die Temperatur der Milch hinweg – also immer den Tropftest auf das Handgelenk machen. Außerdem verlocken sie durch ihr geringes Gewicht zum Dauernuckeln. Vor allem sogenannte Greifflaschen sind ungünstig, weil sie sich zusätzlich schwer reinigen lassen.
● Glasflaschen sind nicht so hübsch verziert, zerbrechlich und schwerer – aber unkompliziert und sicher frei von bedenklichen Inhaltsstoffen.
Alle Flaschen sind mit einem Plastikschraubverschluss sowie einer auslaufsicheren Verschlusskappe oder einem runden Plastikplättchen versehen, das für einen Transport ohne Sauger in den Verschluss gelegt wird.
Einige Flaschen-Hersteller legen auch gleich einen kleinen praktischen Plastik-Trichter bei. Das erleichtert das Einfüllen des Milchpulvers.
Alles über Sauger
Die Flaschensauger – auch die Beruhigungssauger (Schnuller) – gibt’s ebenfalls in zwei Materialien: in braunem Kautschuk, das ist Naturgummi, und in glasklarem Silikon.
● Kautschuksauger müssen nach einiger Zeit ausgetauscht werden, denn sie altern und werden klebrig. In seltenen Fällen reagieren Kinder allergisch.
● Silikonsauger unterliegen kaum einem Alterungsprozess und sind ausgesprochen einfach zu reinigen. Sie sind allerdings nicht so »bissfest«. Sobald die ersten Zähne da sind, ist bei Silikonsaugern Vorsicht geboten. Außer dem Verschlucken kleiner Teile kann aber nichts passieren.
● Kochen Sie die Sauger unbedingt vor der ersten Benutzung mindestens 10 Minuten lang aus.
Die richtige Form
Auch bei den Saugerformen gibt’s zwei Prototypen. Allerdings streiten sich die Wissenschaftler noch um Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Modelle.
● Die »Naturform« ist den mütterlichen Brustwarzen angeglichen. Sie ist vor allem für das Neugeborene günstig.
● Die zweite Variante ist ein abgeflachter, kiefergerechter Sauger, der einem »Überbiss« vorbeugen soll. Er ist nach dem Abstillen sinnvoll, weil er eine gewisse Kiefergymnastik bietet.
Saugertyp und Größe
Sauger ist nicht gleich Sauger: Auch auf die richtige Lochgröße kommt es an, denn diese bestimmt die Tropfgeschwindigkeit.
● Tee oder Saft sind dünnflüssig und benötigen kleine Löcher. Säuglingsmilchnahrung (vor allem die oft sämigeren Folgemilchnahrungen) oder dickflüssige Abendmilchbreis brauchen wiederum einen Sauger mit einem größeren Loch.
Je nach Nahrung brauchen Sie also unterschiedliche Saugertypen (steht auf der Verpackung) – sonst verschluckt sich Ihr Kind oder saugt völlig ergebnislos (siehe Tropftempo > ).
● Günstig sind auch Ventilsauger, mit einem kleinen Schlitz an der Seite: Sie verhindern, dass sich der Sauger bei sehr starkem Saugen zusammenzieht. Ihr Baby schluckt weniger Luft – das kann Koliken
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