Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Fehler, Ihrem Baby immer neue »Menüs« anzubieten. Zu große Vielfalt, innerhalb einer kurzen Zeitspanne, belastet sein Immunsystem. Es verweigert nicht den Löffel, weil’s ihm nicht schmeckt, sondern weil feste Kost und Löffel einfach ungewohnt sind.
Selbst essen!
Manche Babys sitzen schon Ende des ersten Lebensjahres sehr fest in ihrem Sitz – andere brauchen etwas länger. Doch wer sitzen kann, will auch tun, was die Erwachsenen machen. Lassen Sie Ihr Kind an Ihren Mahlzeiten teilnehmen. Diese werden nicht immer mit seinen Essenszeiten zusammenfallen, und sicher kann es noch nicht alles von Ihrem Tische essen – aber eine Kleinigkeit wird schon abfallen. Ihr Kind hat das Gefühl, es gehört dazu, und lernt schon vom Zusehen eine Menge. Leichter wird die Übung, wenn Sie dafür sorgen, dass Kleckereien kein Malheur sind.
Tipps, damit das Essen Spaß macht
● Wenn Ihr Boden empfindlich ist, kaufen Sie feste, durchsichtige Lackfolie von der Rolle (Kaufhäuser, Einrichtungsmärkte) und legen den Boden unter dem Kinderstühlchen damit aus: Das fällt nicht auf und schont den Teppich.
● Ein Lätzchen, das die Arme bedeckt und auf dem Schoß aufliegt, muss sein. Aus alten Handtüchern lassen sich solche größeren Umhänge schnell und einfach selbst nähen.
● Teller und Becher aus Plastik sind für Selberesser ideal. Sogenannte Lernteller, die gut haften und einen gewölbten Rand haben, sind wirklich sehr praktisch.
● Auch gebogene Löffel sind jetzt sinnvoll: Der Arm Ihres Babys ist noch so kurz, dass er nicht »um die Ecke« reicht.
● Geben Sie Ihrem Kind immer wieder auch »Fingerfood«, das mit der Hand zu essen ist. Das Endergebnis ist zwar oft eine undefinierbare matschige Masse, aber trotzdem: Dabei bekommt Ihr Kind Gefühl fürs Abbeißen und Kauen – und hat einfach Spaß am Essen!
Wichtig!
Lassen Sie Ihr Kind beim Essen niemals allein! Es kann immer wieder vorkommen, dass es sich an einem besonders dicken Brocken verschluckt und keine Luft mehr bekommt. Ihr rasches Eingreifen ist dann gefragt: Sofort das Kind aus dem Stühlchen nehmen, den Kopf tief nach unten halten und kräftig zwischen die Schulterblätter klopfen, bis der Bissen wieder zum Vorschein kommt.
Mit den »Großen« am Tisch zu essen, macht Appetit und gute Laune.
Das hilft der ganzen Familie
Ein Baby stellt buchstäblich die ganze Familie auf den Kopf. Die Rollen werden neu verteilt, jeder muss jetzt erst seinen Platz finden. Lesen Sie, wie Vater, Geschwister und Großeltern ins Geschehen eingebunden werden können, wie Sie Probleme in der Partnerschaft lösen und wie Sie selbst als Frau jenseits vom Muttersein »überleben« können.
Eine Familie werden
Ein Kind zu bekommen ist wie eine Reise in ein anderes Land anzutreten. Besonders einschneidend ist die Veränderung nach der Geburt des ersten Kindes. Denn es macht aus einem Paar Eltern, aus Eltern Großeltern, aus dem Mann einen Vater, aus der Frau eine Mutter, aus einem Erstgeborenen Schwester oder Bruder: Eine ganze Familie wird geboren. Nach diesem »Umsturz« muss erst wieder ein Gleichgewicht gefunden werden, das allen gerecht wird. Das ist nicht immer leicht!
Die neuen Rollen sind oft mit Riesenerwartungen behaftet. Die eigenen Kindheitserinnerungen kommen wieder hoch und stiften gefühlsmäßige Verwirrungen. Werden jetzt Probleme unter den Teppich gekehrt, kann das die ganze Familie belasten. Doch wer sich mit den widerstreitenden Gefühlen konfrontiert, wer die Chance nutzt, sich und die anderen neu zu erfahren, wer bereit ist, Gewohnheiten zu ändern, für den ist die »Geburt der Familie« ein wirklicher Neuanfang.
Das gilt auch für das zweite, dritte, vierte Kind und für Stieffamilien mit dem ersten gemeinsamen Baby: Zunächst gerät die Familie durch den Neuankömmling aus dem Gleichgewicht. Doch das ist die Voraussetzung, um zu einem neuen Miteinander zu kommen. Denn wenn etwas Neues entsteht, dann muss etwas Altes zu Ende gehen.
Am gewaltigsten sind die Veränderungen immer noch für die Mutter. Sie hat das Baby ausgetragen, geboren und kann es stillen. Wo zuvor Gleichberechtigung herrschte, fühlt sie sich womöglich wieder auf ihre traditionelle Rolle als Frau und Mutter zurückgeworfen und manchmal auch ziemlich alleingelassen.
Der Vater wiederum steht unter hohem Erwartungsdruck. Er weiß wohl, wie ein idealer Vater aussehen sollte, aber vorgemacht hat’s ihm meist keiner.
Und schließlich gilt es noch, die Partnerschaft und Liebe zu
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