Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Ausgeh-Abend zu einer festen monatlichen Einrichtung machen:
Der Babysitter und später auch Ihr Kind können sich darauf einstellen.
Extra-Tipp
Ein Wochenende ohne Baby kann Kraft für Monate geben. Solange Sie stillen, geht das natürlich nicht, und auch in den ersten 4 Monaten sollten Sie Ihr Baby lieber nicht so lange aus der Hand geben. Aber im zweiten Halbjahr können Sie es versuchen. Wenn Sie Ihr Baby zum Beispiel zu den Großeltern geben, sollten Sie die ersten 24 Stunden auch dort bleiben, bis es sich eingewöhnt hat. Besser ist eine Betreuung in der vertrauten Umgebung. Wichtig: eine Liste mit Eigenheiten, Vorlieben, Abneigungen und Riten – und natürlich Ihre Telefonnummer.
● Gerade im ersten Jahr können Sie Zweisamkeit auch pflegen, ohne Ihr Baby abzugeben: Spaziergänge lassen Zeit für Gespräche, eine Radtour ebenfalls. Nur in die Kneipe sollten Sie Ihr Kind besser nicht mitnehmen.
● Das Abendbrot wird lange die Mahlzeit sein, die Sie ohne Kind zusammen einnehmen. Auch wenn’s nur Schnittchen gibt: Setzen Sie sich dazu in Ruhe an den Tisch, nutzen Sie das Stündchen zur Entspannung und zu Gesprächen. Denn vor dem Fernseher finden Sie sicher nicht zueinander.
Es geht nicht immer gemeinsam
Schon als Paar ist es wichtig, auch eigene Freundschaften und Hobbys zu pflegen. Das ändert sich nicht mit der Geburt des Kindes. Natürlich haben Freundschaften, die von beiden geteilt werden, die größten Chancen. Aber allein aus praktischen Gründen sollten Sie auch ohne Anhang Unternehmungen wagen. Wenn Sie keinen Babysitter haben, kann wenigstens ein Partner mal mit Freunden ins Kino gehen. Und wenn Ihnen Sport wichtig ist, können Sie sich gegenseitig frei geben.
Schlecht, wenn immer nur ein Partner aushäusig ist. Aber ebenso schlimm, wenn alles nach dem Motto geht: Wenn ich nicht weg kann, musst du auch zu Hause bleiben.
Familienleben total muss nicht sein
»Cocooning« nennen Trendforscher die Tendenz, sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen und förmlich »einzuspinnen«. Niemals ist die Tendenz dazu so groß wie nach der Geburt des ersten Kindes.
Aus Zeitmangel und purer Erschöpfung werden Kontakte nach außen nicht mehr gepflegt. Die gewohnten Freizeitaktivitäten mit alten Freunden lassen sich aus praktischen Gründen nicht mehr fortsetzen. Die Interessen nach der Geburt des Kindes wandeln sich – kinderlose Paare und Singles ziehen sich oft zurück. Am Ende fällt dann den jungen Eltern in ihrer Isolation buchstäblich die Decke auf den Kopf. Das muss nicht so sein. Einerseits können sich durch das Baby auch neue Beziehungen entwickeln:
● Babykurs und Geburtsvorbereitung bieten erste Möglichkeiten zum Kennenlernen.
● Stillgruppe, Spielplatz und Mutter-Kind-Kreise sind wahre Kontaktbörsen. Wer die Anzeigenblätter liest, findet Anzeigen für Krabbelgruppen, Betreuungsaustausch und Gesprächskreise.
● Mütter können sich untereinander ungeheuer helfen und unterstützen – praktisch und moralisch. Der Informationsaustausch in diesen informellen Kreisen ist sehr hilfreich: Sie finden dort Experten für jedes beliebige Babythema, Vermittlung von Babysittern und die neusten Infos über die Kindergartensituation.
Und nichts spricht dagegen, dass bei besonderer Sympathie aus einem solchen Kontakt eine richtige Freundschaft wird.
● Auch für bestehende Beziehungen können Sie etwas tun: Wirklich gute, alte Freunde verliert man in der Regel nicht. Wichtig ist gegenseitiges Verständnis für die unterschiedliche Situation. Tun Sie nicht so, als ob alles beim Alten geblieben wäre. Erinnern Sie sich daran, wie Sie früher über frischgebackene Eltern dachten.
Ihr Baby ist da – und irgendwie ist alles anders, als Sie es sich vorgestellt haben. Jeder der Partner hat seine eigene Vorgeschichte und Erwartungen, die meist unausgesprochen bleiben. Die beste Lösung: Darüber reden. Dieser Fragebogen soll Ihnen dabei helfen. Am besten, Sie beantworten ihn gemeinsam. Sie werden erstaunt sein, wie unterschiedlich Ihre Antworten ausfallen werden.
Sind Sie miteinander zufrieden?
1. Ihr Baby muss gewickelt werden. Sie sind beide da. Wer macht es?
a _ Wenn es duftet, ist es mein Job. Ist die Windel nur nass, springt auch mein(e) Partner(in) ein.
b _ Wir wechseln uns ab, ganz gerecht. Da achte ich drauf.
c _ Ich natürlich – das Baby ist schließlich mein Job.
d _ Mein(e) Partner(in) kann das am besten.
e _ Der, der im Moment die Hände frei hat.
2. Es ist Essenszeit,
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