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Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Titel: Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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erhalten, deren Frucht ja das Baby ist – und anfangs auch deren größte Belastung.
Nur Eltern, nicht mehr Paar?
    Auch nach der Geburt Ihres Kindes bleiben Sie Mann und Frau. Ihr Kind wird eines Tages seine eigenen Wege gehen – in Ihrer Beziehung aber haben Sie sich für einen gemeinsamen Lebensweg entschieden. Wer jetzt beginnt, sich gegenseitig Papa und Mama zu nennen, beschränkt die Partnerschaft auf die Elternschaft. Und das ist auf Dauer keine Basis für eine Liebesbeziehung.
    Machen Sie sich klar, dass diese Kosenamen für Ihr Kind reserviert sind – und für die eigenen Eltern. Verstehen Sie Ihr Verhalten als Alarmzeichen, wieder etwas füreinander zu tun. Das soll nicht bedeuten, dass die Mutter nun auch als Frau zu funktionieren hat, sondern es ist eine Aufforderung, sich wieder als Paar wahrzunehmen, über eigene Sorgen und Wünsche zu reden – jenseits von Baby & Co.
Gemeinsamkeit macht stark
    Ein Baby kann eine Beziehung nicht verbessern oder kitten – aber auch nicht ruinieren. In dieser Zeit der äußersten Belastung treten nämlich Probleme zutage, die ein Paar bislang erfolgreich verdrängt hat. Mit anderen Worten: Eine schwierige Partnerschaft wird noch schwieriger und zerbricht vielleicht, eine gute dagegen wird zwar strapaziert, geht aber gestärkt aus den Konflikten hervor. Grundlage einer harmonischen Beziehung sind Achtung, Ehrlichkeit und Vertrauen.
    Wenn Sie vor der Geburt offen über Ihre Erwartungen und Ängste gesprochen haben, können Sie daran anknüpfen, wenn das Baby da ist.
    Wenn dem Vater allerdings die grundsätzliche Bereitschaft zum Vatersein fehlt, sieht es schlecht für die Beziehung aus. Ein Mann, der jede Verantwortung für das Baby und Beschäftigung mit ihm ablehnt, entzieht dadurch letzten Endes der Partnerschaft die Basis. Denn eine völllig alleingelassene Mutter wird irgendwann wirklich lieber allein erziehen, statt mit einem Mann zusammenzuleben, der nur einen Teil ihrer Existenz teilt und akzeptiert.
So vermeiden Sie Konflikte
    Sie als Mutter brauchen die Unterstützung Ihres Mannes in jeder Hinsicht. Sie sollten ihm unbedingt klarmachen, wie wichtig er für Sie ist.
    ● Machen Sie keinen Mutter-Baby-Club auf, der den Vater außen vor lässt. Schenken Sie ihm Vertrauen. Trauen Sie ihm zu, mit Ihrem gemeinsamen Kind umgehen zu können. Er wird es anders als Sie machen, aber das ist auch gut so.
    ● Degradieren Sie den Vater nicht zum Befehlsempfänger, der allenfalls das Fläschchen reichen, den Strampler holen und Windeln kaufen kann.
    Besprechen Sie alle Entscheidungen, Sorgen und Überlegungen, die das Baby angehen, mit ihm.
    ● Vielleicht braucht er ein bisschen Ermutigung oder einen Anstoß, das erfordert ein wenig Diplomatie Ihrerseits. Manchmal hilft ein »Dienstplan«.
    ● Zeigen Sie ruhig Schwächen als Mutter, denn eine Supermutter entmutigt jeden Vater.
Das erste Mal »danach«
    Zwei Drittel aller Frauen haben nach der Entbindung leichte Verletzungen – von inneren Rissen im Schleimhautbereich bis zum Dammschnitt. Jede Mutter hat aber eine große, innere Wunde in der Gebärmutter, die den Wochenfluss verursacht (siehe > ). Früher galt das Sekret als hochinfektiös und wurde fast abergläubisch als unrein stigmatisiert. Doch tatsächlich unterscheidet sich das Sekret nicht von anderen Wundflüssigkeiten. Wenn der Mann beim Geschlechtsverkehr mit einem Präservativ verhütet, ist theoretisch nichts dagegen einzuwenden. »Ohne« ist dagegen die Infektionsgefahr für die Frau zu groß, denn die Schleimhaut ist noch sehr empfindlich, sie hat Schrunden und Risse.
    Doch ich glaube, das frühere sexuelle Tabu während des Wochenbetts, das noch in anderen Kulturen üblich ist, hat den tieferen Sinn, der Mutter Zeit zu lassen. Zeit zu heilen, Zeit, zu ihrem Baby zu finden, Zeit zur Besinnung. Die meisten Männer achten diese Schutzfrist instinktiv. Sie warten auf das erste Zeichen ihrer Frau. Am schönsten ist es sicher für eine Frau nach der Entbindung, wenn ihr Mann zärtlich und liebevoll mit ihr umgeht, ohne das gleich in sexuelle Forderungen münden zu lassen.
Verhütung nach der Geburt
    Der Irrtum, Stillen verhindere zuverlässig den Eisprung, ist der Vater vieler Kinder. Es ist wohl richtig, dass häufiges Stillen mit einem Abstand unter 4 Stunden durch die regelmäßige Hormonausschüttung einen Eisprung verhindert – aber zuverlässig ist das nicht. Werden die Stillabstände größer, kann’s trotzdem passieren. Auch wer stillt, sollte deshalb

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