Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
garantieren. Ein Mangel wirkt sich aber nachteilig auf die Knochenfestigkeit aus: In ausgeprägten Fällen kann eine Rachitis (Knochenweichheit) entstehen. Dass dies heute bei uns nicht mehr passiert, verdanken wir der Einführung von Vitamin-D-Tablettengaben (täglich 500 Einheiten, entspricht einer kleinen Tablette) an alle jungen Säuglinge ab dem 5. Lebenstag bis, in der Regel, zum 2. Frühsommer. Sie ergänzen den Vitamin-D-Gehalt der Milchnahrung auf eine sichere Höhe zurVermeidung von Knochenentwicklungsstörungen. Wie Sie schnell und sicher Ihrem Baby Tabletten verabreichen, wird auf hier > beschrieben.
Fluor gegen Karies
Das Spurenelement Fluor dient der Festigung des Zahnschmelzes auch schon während der Zeit, in der die Zähne noch nicht durchgebrochen sind (siehe > ). Seit der Einführung der sogenannten Fluorprophylaxe ist Karies bei Kindern erheblich zurückgegangen. Es ist viel Nachteiliges über Fluorgaben an Kinder verbreitet worden. Tatsächlich gibt es aber kein Spurenelement der Welt, das so gründlich wie dieses zum Ausschluss von schädlichen Nebenwirkungen untersucht worden ist. Eine Beziehung zwischen Fluorgaben und Krebsentstehung konnte dabei nirgendwo nachgewiesen werden.
Der Einfachheit halber ist die Säuglingsdosis von 0,25 Milligram pro Tag im Allgemeinen mit der täglichen Vitamin-D-Dosis in einer Tablette kombiniert. An die regelmäßige Vitamin-D- und Fluorgabe kann sich später die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz anschließen, wenn Ihr Kind an der Familienmahlzeit teilnimmt.
Nun ein Muss: Hüftscreening
Unter der Bezeichnung Hüftscreening versteht man eine unschädliche Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke bei jungen Säuglingen. Sie gilt der Früherkennung von Entwicklungsstörungen des Hüftgelenkes, die in schweren Fällen (siehe dazu auch unter dem Stichwort Hüftdysplasie, siehe > ), zu später auftretenden Gangstörungen führen und sogar eine Operation nötig machen können. Das Screening kann Kindern dies alles ersparen.
Die Früherkennung der Hüftgelenkentwicklungsstörungen ermöglicht in den meisten Fällen eine Korrektur mit einfachen Hilfsmitteln (wie zum Beispiel einer Spreizhose), die im Allgemeinen nach 4 bis 6 Monaten ihr Ziel einer dauerhaften Heilung erreicht hat. Seit nunmehr 1996 wird empfohlen bei der U3 (4. bis 6. Woche) alle Neugeborenen einem »Hüftscreening« zu unterziehen.
Die richtige Arztwahl
Obwohl jeder Arzt Vorsorgeuntersuchungen durchführen darf, liegt – sinnvollerweise! – die Gesundheitsbetreuung von Säuglingen zu 95 Prozent in der Hand von Kinderärzten. Sie als Eltern haben die freie Wahl. Das gelbe Dokumentationsheft, welches Sie zu jeder Untersuchung mitbringen, bleibt ja in Ihren Händen. So können Sie den Arzt wechseln, ohne um Mitgabe bisheriger Befunde bitten zu müssen.
● Sehr oft ergibt es sich von allein, dass der Kinderarzt, der Ihr Baby bereits nach der Geburt betreut hat, auch weiterhin der Arzt Ihres Vertrauens bleibt.
● Wenn das nicht möglich ist und Sie sich neu orientieren müssen, sollte der Kinderarzt möglichst in Ihrer Nähe sein.
Gerade in den ersten Jahren haben Sie häufig Vorsorgetermine und sind dann froh, nicht Stunden unterwegs zu sein. Darüber hinaus sollten Sie sich danach erkundigen, ob der Arzt grundsätzlich Hausbesuche macht, ob er telefonisch erreichbar und gesprächsbereit ist, wie es mit den Wartezeiten steht und welchen Ruf er in der Umgebung hat, denn der Behandlungsstil sollte mit Ihren Vorstellungen harmonieren. Am wichtigsten ist hierbei, dass Ihr Kind sich bei dem Kinderarzt wohlfühlt und fachlich gut betreut wird.
Tipps für stressfreie Arztbesuche
Besonders die ersten Vorsorgeuntersuchungen sind für Eltern und Kind gleichermaßen aufregend. Die Nervosität der Eltern trägt nicht selten dazu bei, daß die Babys gegen Maßnahmen wie Messen oder Reflexprüfung heftig protestieren. Wer liegt schon gerne nackt auf einer kalten Waage – und das, wenn eigentlich gerade Zeit für ein Nickerchen oder eine Mahlzeit ist? Bereiten Sie deshalb die Untersuchung gut vor:
● Lassen Sie sich Ihren Termin möglichst so geben, dass Sie Ihr Baby dazu weder aus dem Schlaf reißen noch hungrig dem Arzt vorstellen müssen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass der Termin mit einer Mahlzeit zusammenfällt, sollten Sie für Flaschenkinder eine fertige Flasche in der Thermobox dabeihaben. Natürlich können Sie in der Praxis auch jederzeit stillen!
● Wählen Sie für Ihr Kind
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