Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
werden sollten. Haben Sie oder Ihr Kinderarzt Impffragen, so können Sie sich telefonisch vom Deutschen Grünen Kreuz (siehe > ) oder von der STIKO beraten lassen. Bei den vielen bestehenden Vorurteilen zum Impfen kann es helfen, sich kompetenten Rat bei einer unabhängigen Institution einzuholen.
Unter »passiven Impfungen« versteht man die Injektion von Abwehrstoffen gegen eine bestimmte Krankheit, die von Menschen gewonnen worden sind, die selbst die Erkrankung durchgemacht haben. Ihr Kinderarzt weiß, wann und bei welcher Infektionsgefährdung eine passive Immunisierung sinnvoll ist.
Nichts wirft uns so aus der Bahn wie die erste Krankheit unseres Babys. Dabei ist das ganz natürlich: Ihr Kind muss sich mit den vielen Erregern seiner Umgebung auseinandersetzen und sein Abwehrsystem aufbauen. Trotzdem gehört ein krankes Baby in ärztliche Behandlung und braucht Ihre besondere Fürsorge. Fragen Sie nach, warum etwas geschieht oder nicht geschieht. Fordern Sie ein, dass alle Ihre Gespräche mit Ärzten, Hebammen und Krankenschwestern in einem beschützten Raum stattfinden und man sich Zeit für Sie nimmt. Informationen zu Ihrem Kind im Vorübergehen sind nicht zulässig.
Die ersten Krankheiten
In den ersten Wochen hat das Neugeborene meist nur mit leichteren Anpassungsschwierigkeiten an das Leben »draußen« zu tun, die aber rasch verschwinden. Doch vor Ansteckungen ist es nicht gefeit. Irgendwann passiert es: Die sonst so willkommene Mahlzeit wird abgelehnt oder gar plötzlich erbrochen, oder das Baby schreit scheinbar grundlos, fühlt sich heiß an, und das Thermometer zeigt über 39 °C. Störungen des Wohlbefindens, zumal wenn Eltern bei ihrem ersten Kind davon überrascht werden, lösen schnell eine kleine Panik aus. Gerade Nahrung zu geben, ist eine der »mütterlichsten« Tätigkeiten überhaupt – wird sie vom Baby plötzlich abgelehnt, trifft Sie das ins Herz. Aber früher oder später muss sich jedes Kind mit den vielen Krankheitserregern in seiner Umgebung auseinandersetzen. Das ist eine ganz normale Sache und in der Regel kein Grund zur Sorge. Die Natur hat Ihr Baby mit vielen Mechanismen zur Abwehr und Überwindung von Krankheiten ausgestattet. Und je öfter es mit Ihrer Pflege eine Krankheit überstanden hat, desto besser werden Sie mit der Krankheitssituation an sich umgehen können.
Krank werden gehört dazu
In den ersten Lebenswochen leiden viele Säuglinge unter Störungen, die typisch für diese Zeit sind:
Gelbsucht, Nabel- und Hautprobleme, Spucken oder Unruhe zählen zu den häufigsten Beschwerden von Neugeborenen. Daneben gibt es manchmal aber auch reifungs- oder hormonbedingte Beschwerden wie einen Hodenhochstand oder Brustdrüsenschwellungen. In der Regel besteht jedoch kein Grund zur Sorge, viele dieser Beschwerden verschwinden in den meisten Fällen ohne Behandlung. Weitere Informationen und Behandlungshinweise dazu finden Sie in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet ab hier > .
Häufigste Ursache: Virusinfektion
Die weitaus häufigste Ursache für ernsthaftere Gesundheitsstörungen im Säuglings- und Kleinkindesalter sind jedoch die Virusinfektionen. Im Mutterleib ist das Kind davon weitgehend abgeschirmt. Gegen einige wenige »Kinderkrankheiten« gibt die Mutter dem Baby leihweise Abwehrstoffe mit, die durch die Plazenta auf das Kind übergehen und es für etwa ein halbes bis dreiviertel Jahr vor der Erkrankung schützen (dies gilt für Masern, Mumps, Röteln, sofern die Mutter diese Erkrankungen hatte oder gegen sie geimpft wurde). Gegen die vielen Hunderte von Viren, die meist harmlos verlaufende Erkrankungen auslösen, ist das Baby allerdings nicht von vornherein immun: Es muss sie durchmachen, um Abwehrstoffe zu bilden. Sein Abwehrsystem ist aber gut vorbereitet, die Herausforderung der Infektionserreger anzunehmen.
Wie oft krank ist noch gesund?
Das kann leidgeprüfte Eltern, denen vielleicht die letzten »Hustennächte« noch in den Knochen stecken, ziemlich aus der Fassung bringen: Kaum ist der erste Infekt abgeklungen, meldet sich schon bald der nächste. Einzelkinder, die wohlbehütet in ihrem Zimmer von schniefenden Geschwistern oder Spielgruppen abgeschirmt sind, haben meist eine »Gnadenfrist« und erkranken zunächst nur selten. Aber Sie sollten darauf vorbereitet sein, dass ein älterer Säugling oder ein Kleinkind, welches Geschwister oder Spielgruppenfreunde hat, sich bis zu etwa 15-mal im Jahr anstecken wird.
Sie können nichts dagegen tun, außer Ihr Kind
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