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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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sie mit treuem Kullerblick.
    „Das wäre aber unfair, weil ich nicht mitkann“, protestiert Nele sofort.
    „Da hat sie recht“, Heather streichelt Ben übers Köpfchen. „Aber wir fahren alle zusammen, wenn Nele Ferien hat, okay?“
    Ben zieht ein Schnütchen, doch Heathers Tonfall war eindeutig, so dass er auf Protest verzichtet – zumindest für den Moment.
    „Wir machen morgen einen Ausflug mit Oma und Opa“, berichtet Nele dann weiter.
    „Oh, schön“, nicke ich ihr zu.
    ‚Zeit für mich und Heather’ , ich beginne mich noch ein bisschen mehr aufs Wochenende zu freuen.
    Auch wenn Herbert sein Verhalten gegenüber Heather immer noch nicht geändert hat, er ignoriert sie geflissentlich, wenn er sie sieht. Doch Susanne hat ein sehr herzliches Verhältnis zu ihr aufgebaut, die beiden telefonieren sogar ab und zu und in Susannes Freundinnenkreis erfreuen sich Heathers Cremes und Salben immer größerer Beliebtheit.
    Dann erzählt Ben die neusten Begebenheiten aus dem Kindergarten und ich höre ihm lächelnd zu.
    Als wir sie ins Bett gebracht haben, lege ich mich mit Heather auf das Sofa und sie schmiegt sich eng in meine Arme.
    „Bist du sehr erschöpft?“, sie streichelt mir aufreizend langsam über den Bauch.
    „Kommt darauf an, was so anliegt“, grinse ich.
    „Na ja“, sie hebt den Kopf und beginnt mich sehr zärtlich zu küssen. „Ich könnte dich zum Beispiel massieren“, schnurrt sie an meinen Lippen.
    „Hört sich gut an – und weiter?“, meine Stimme wird immer heiserer, als ich spüre, wie ihre Hand nach unten gleitet.
    „Wie wäre es dann anschließend mit einem Verwöhnprogramm?“, sie beißt mir sanft in die Unterlippe.
    „ Eine hervorragende Idee“, seufze ich und Heather richtet sich auf. Wortlos nimmt sie meine Hand und geht mit mir zur Treppe.

    Ich genieße es heute umso mehr, mit ihr zu schlafen, denn ich kann sie wieder ohne störendes Kondom genießen. Ich muss zugeben, dass ich schon das ein oder andere Mal liebend gerne darauf verzichtet hätte, doch Heather hat immer darauf bestanden. Im Grunde hat sie ja auch recht damit, aber mein Verständnis für Jamies und Maureens ‚Unfall’ wächst von Woche zu Woche.

    „Mir gefällt Lilly nicht. Und Maureen geht es genauso“, sagt Heather mit heiserer Stimme.
    Ich sehe verdutzt von meinem Laptop auf und schaue in ihr besorgtes Gesicht. Heather ist heute aus Irland zurückgekehrt, die Kinder und ich haben sie sehnsüchtig erwartet, doch sie wirkt etwas bedrückt und ich habe mich schon gefragt, woran das wohl liegen könnte. Und jetzt scheint Heather mit der Sprache herauszurücken.
    „Was meinst du genau damit?“, hake ich behutsam nach , dann greife ich nach ihrer Hand, um sie auf meinen Schoß zu ziehen.
    „Sie hat oft Kopfschmerzen und sie ist so ungeschickt geworden. Ständig gleitet ihr etwas aus der Hand. So kenne ich sie gar nicht“, Heather lehnt ihr Gesicht an meinen Hals und schmiegt sich an mich.
    „Was sagt denn Hannah dazu?“
    „Hannah meint, sie könne nichts machen und hat Lilly empfohlen, sich mal gründlich durchchecken zu lassen. Auch Robert ist mittlerweile schon sehr besorgt. Aber Lilly ist stur, sie meint, es wäre nichts“, erzählt Heather leise weiter.
    Ich bekomme ebenfalls ein mulmiges Gefühl. Hannah und Heather kennen sich sehr gut aus in Heilkunde und sie liegen in ihren Vermutungen und Einschätzungen oft richtig.
    „Hat Maureen etwas Genaueres gesagt?“, frage ich weiter. Jamie hatte ja mal erwähnt, dass seine Frau schon mal Vorahnungen habe.
    „Sie ist ebenso beunruhigt . Wir machen uns Sorgen.“
    „Versucht doch, sie noch einmal davon zu überzeugen, zu einem Arzt zu gehen – oder am besten direkt in eine Klinik“, sage ich sanft.
    „Das haben wir schon. Aber sie will einfach nicht“, Heathers Stimme wird immer leiser, ich streichele ihr zärtlich über den Rücken, um ihr Trost zu geben.
    „Vielleicht ist es wirklich nur eine Phase“, versuche ich sie zu trösten.
    „Ja, vielleicht“, antwortet Heather kaum hörbar.

    Ich keuche schwer, als ich die ganzen Tüten aus dem Auto hole. ‚Worauf hab ich mich nur eingelassen?’
    ‚Aber was tut man nicht alles für seine Hexe?’ , denke ich, als ich ächzend die Haustüre aufschließe.
    Normalerweise kommt mir immer ein sehr verlockender Duft entgegen, doch heute ist davon nichts zu bemerken.
    Ich schaue in der Küche nach, um diese Uhrzeit bereit Heather normalerweise das Abendessen vor, doch die Küche ist

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