Unsere feuerrote Hexe
Stimme.
„Ja“, nickt sie.
Sie gibt mir einen zärtlichen Kuss und ich lege eine Hand in ihren Nacken. „Ich werde jene Nacht nie vergessen“, flüstere ich an ihren Lippen.
„Ich auch nicht“, für einen Moment versinke ich in ihren Augen.
Wir bekommen beide vom Rest des Feuerwerks nicht viel mit, ich kann nicht aufhören, sie zu küssen und ihr scheint es ähnlich zu gehen.
Irgendwann werde ich rüde angestupst. „Kommt ihr mit nach unten in den Burghof? Wir machen noch ein kleines eigenes Feuerwerk mit Kinderfeuerwerkskörper“, fragt mich Jamie.
„Wollen wir?“, lächele ich Heather zu.
„Wenn du mir hilfst .“
„Natürlich“, ich hebe sie wieder auf meine Arme und trage sie hinunter. Vorsichtig stelle ich sie dann vor mir ab, sie lehnt sich mit ihrem Rücken an mich und ich schlinge die Arme um ihre Taille.
Jamie und Robert scheinen voll in ihrem Element zu sein, aber auch Mave mischt heftig mit. Nur Lilly zieht sich mit Kopfschmerzen zurück. Die Männer geben die Kindern Wunderkerzen und Amy und Nele dürfen kleine bunte Leuchtkreisel anzünden.
„Was wünschst du dir fürs neue Jahr?“, fragt mich Heather leise und schaut mich neugierig an.
„Das wir alle gesund bleiben – und eine schnelle Scheidung.“
„Ist das so wichtig?“, Heather dreht sich in meinen Armen herum.
„Für mich schon“, nicke ich ihr zu. „Ich will frei sein, es fühlt sich falsch an, noch mit Jessica verheiratet zu sein, wo ich doch dich liebe.“
In Heathers Augen glitzern die Tränen. „Du machst mich un glaublich glücklich, Alexander.“
25
„Heather? Heather ich bin zuhause!“, rufe ich und schmeiße den Hausschlüssel auf die Kommode in der Diele.
Erschöpft lockere ich den Knoten meiner Krawatte, die Woche hat es wirklich in sich gehabt. Ich hab mich sehr auf den Feierabend gefreut und auf das Essen mit meiner Familie. Von der Kanzlei aus habe ich zuhause angerufen und gebeten, dass sie auf mich warten, jetzt kann ich nur hoffen, dass die Kinder nicht zu hungrig waren.
Aus der Küche höre ich laute Musik und Gekicher, grinsend gehe ich auf die Geräuschquelle zu.
Heather rührt gerade in einem der Töpfe, es duftet sehr verführerisch. Nele und Ben stehen auf kleinen Höckerchen neben ihr und mein kleiner Sohn schüttet gerade etwas Sahne in einen Topf. Offenbar haben sowohl er als auch Nele schon von der Sauce probiert, denn beide haben verräterische Spuren im Gesicht.
Ich bleibe im Türrahmen stehen und sauge die Szene in mich auf. Es ist so schön, nach Hause zu kommen und das muntere Lachen der Drei zu hören. Vor allem, wenn so eine Woche hinter einem liegt.
Nach unserer Rückkehr aus Irland vor vier Wochen hat mich die Arbeit voll im Griff gehabt und ich musste mich mächtig ins Zeug legen, um die Kinder abends noch zu sehen. Meist hat das auch geklappt, so dass ich sie zumindest noch ins Bett bringen konnte.
Nele und Ben reden immer noch viel über Irland, unser Aufenthalt dort hat sie nachhaltig beeindruckt. Dementsprechend traurig waren sie auch, als wir dann am fünften Januar wieder nach Hause geflogen sind. Aber auch Maureens und Lillys Familien mussten zurück, zumal es Lilly auch nicht besonders gut ging und sie nach Hause wollte.
Der Abschied war sehr tränenreich gewesen und wir haben versprochen, sobald es unsere Zeit erlaubt, wieder dorthin zu fahren und uns mit allen zu treffen.
Heather, Nele und Ben haben mich noch immer nicht bemerkt. Sie blödeln herum und singen dabei ein Lied mit, das im Radio läuft. Jetzt knurrt mein Magen aber so laut, dass ich beschließe, auf mich aufmerksam zu machen.
Ich muss mich ein paar Mal laut räuspern, bis überhaupt jemand von mir Notiz nimmt. Nele entdeckt mich als Erste und fliegt förmlich in meine Arme.
„Hallo Papi! Wir kochen gerade für dich!“, berichtet sie mir eifrig.
„Das sehe ich“, ich wische ihr die Bratensauce aus dem Gesicht.
„Ben hat auch kocht“, berichtet mir mein kleiner Sohn und bei ihm kann man das auch deutlich an seiner Kleidung sehen, die – trotz Mini-Kochschürze – doch sehr unter den Kochkünsten gelitten hat.
„Hi Darling“, Heather schlingt die Arme um meinen Hals. Ich bekomme einen zärtlichen Begrüßungskuss, eindeutig eines der Highlights dieses Tages.
„Hallo, meine Hexe. Schön, dass ihr gewartet habt“, murmele ich an ihren Lippen und löse mich von ihr. „Ich hab einen Mordshunger. Wir konnten in der Kanzlei nichts essen, die Arbeit hat sich wieder mal
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