Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsichtbare Spuren

Unsichtbare Spuren

Titel: Unsichtbare Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
gingen in das Untergeschoss und betraten einen großen, gemütlich eingerichteten Raum. Sie schloss die Tür ab und zog sich aus, bis sie vollkommen nackt vor ihm stand, eine Frau, wie ein Bildhauer sie nicht schöner hätte meißeln können, und trotzdem kalt wie der Stein, den er bearbeitete .
    » Du bist eine Nymphomanin, hab ich Recht? «, sagte er, während er seinen Blick über diesen perfekten Körper gleiten ließ. » Und es kommt dir auch nicht auf ein Kind an, du willst gar keins haben, es würde dich nur stören. Du würdest immer eine Ausrede finden, warum es nicht geklappt hat. Stimmt’s?«
    »Und wenn?«, fragte sie spöttisch und in einem Ton, der einem Ja gleichkam.
    » Es war nur eine Feststellung. Wie magst du es am liebsten? «, fragte er.
    » Langsam, ganz langsam. Und ich habe nichts gegen etwas Härte, wenn du verstehst «, antwortete sie und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    » Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen. «
    Sie kam auf ihn zu, kniete sich vor ihn und begann seine Hose aufzuknöpfen. Er streichelte durch das volle, seidig glänzende Haar und über ihr Gesicht, legte eine Hand unter ihr Kinn und griff mit der andern nach hinten.
    » Ich glaube, ich kann es nicht langsam machen «, sagte er .
    Sie sah ihn von unten herauf an, doch bevor sie etwas erwidern konnte, verspürte sie einen stechenden Schmerz i n i hrem Genick und dem Kopf. Isabelle war nicht sofort tot, ihre Augen blickten ihn ungläubig an, ihre Arme fielen kraftlos nach unten. Er legte seine Hände um ihren Hals und drückte zu. Sie war unfähig, sich zu wehren, nur ein paar erstickte Laute kamen aus ihrem Mund, bis auch diese verstummten.
    Butcher legte sie aufs Bett und deckte sie zu. Es sah aus, als würde sie schlafen. Du wolltest es langsam und hart. Ich war vielleicht ein wenig zu schnell, dachte er. Aber warum glaubst du eigentlich, dir alles nehmen zu dürfen, was du willst? Na ja, jetzt brauchst du dir darüber keine Gedanken mehr zu machen, du kleine dumme Fotze.
    Er schloss die Tür auf und von draußen wieder ab, steckte den Schlüssel ein und begab sich nach oben. Er war allein. Er ging noch einen Stock höher und hörte ganz leise die Stimme von Martens, der telefonierte. Butcher klopfte an, Martens winkte ihn herein. Er beendete das Telefonat und bot seinem Gast einen Platz an.
    » Und, haben Sie mit Isabelle alle Details besprochen? «, fragte er und lehnte sich zurück, die Hände über dem Bauch gefaltet.
    » Ja, es ist alles geklärt. Sie hat mich gebeten, Ihnen auszurichten, dass sie in die Stadt gefahren ist. Sie hat sich das wohl doch ein wenig anders vorgestellt. «
    » Ja, ja, das ist Isabelle «, erwiderte Martens lachend. » Sie ist einfach unberechenbar. Aber ist sie nicht umwerfend? Hat sie gesagt, was sie in der Stadt will? «
    » Ich denke, sie will jetzt erst einmal ein bisschen Geld unter die Leute bringen. Wir haben übrigens schon mal geprobt, Sie wissen schon, die Chemie muss stimmen. «
    » Ach ja? «, sagte Martens mit hochgezogenen Brauen und sichtlich irritiert. » Ging die Initiative von ihr aus? «
    » Wir beide wollten es. Ich muss mich auf den Weg machen. Vielen Dank und viel Glück für die Zukunft. Und grüßen Sie Isabelle noch mal von mir.«
    » Ich werde es ihr ausrichten. Warten Sie, ich begleite Sie zur Tür. «
    » Danke, das ist nicht nötig. Ach ja, ich hoffe, Sie werden irgendwann Ihren Sohn in die Arme schließen dürfen. Falls nicht, wird sich bestimmt jemand anders finden, der die Aufgabe übernimmt. «
    » Ich sehe, sie hat es Ihnen erzählt. Ich entschuldige mich dafür, es nicht selbst getan zu haben, aber welcher Mann gibt schon gerne zu, dass es bei ihm da unten nicht mehr so richtig funktioniert. Ich wünschte, ich wäre zwanzig Jahre jünger und könnte ihr all das geben, was sie braucht. «
    » Das können Sie nicht mehr, dazu ist sie zu jung, und Sie sind zu alt. Sie sollten sich eine Frau suchen, die Ihrem Alter entspricht, es würde Ihnen eine Menge Kummer und Ärger ersparen. «
    » Was meinen Sie damit? «, fragte Martens auf einmal scharf und beugte sich nach vorn.
    » Fragen Sie Ihre kleine Fotze selbst, vielleicht erhalten Sie eine befriedigende Antwort, was ich jedoch nicht glaube, dazu ist sie zu verlogen. Sie spielt mit Ihnen, und Sie merken es nicht. Oder wollen Sie es nicht merken? « Martens wollte ihn unterbrechen, doch Butcher hob die Hand. » Lass mich ausreden, du stinkender Geldsack. Deine Fotze Isabelle und du, ihr seid krank und

Weitere Kostenlose Bücher