Unsortiertes
Tobi konnte wieder sprechen.
„Du leckst Bene jetzt sauber und dann kümmere ich mich um deinen Arsch.
Verstanden?“
„Ja!“ Wir wechselten die Plätze und, nachdem ich wieder sauber war,
hatte Klaus schon vier Finger in dem dunkelbraunen Typen. Tobi schien zufrieden
zu sein mit sich und der Welt. Er verdrehte nur stöhnend die Augen.
Ich machte mich vom Acker, wollte die Session nicht weiter stören. Der
Aktive beim Fisten muss für zwei Leute denken, der Passive sollte nicht
abgelenkt werden, sonst kann es nichts werden, eine unbedarfte Bewegung, eine
akustische Störung, ein plötzlicher Luftzug und die ganze aufgebaute Geilheit
bricht in sich zusammen. Ich gebe es ja zu, ich hatte meine Hand auch schon in
dem einen oder anderen Kanal, kann also etwas mitzureden. Jedoch musste ich für
mich selbst dabei feststellen, dass diese Art von Intimität zwar für den
passiven Part den Kick bringt oder diesen bringen kann, während es für den
Aktiven jedoch nur pure Arbeit bedeutet. Jedenfalls ging es mir dabei so und
ich habe deshalb meine Forschungen auf diesem Gebiet der Sexualität
eingestellt.
Ich ging zurück zum Tresen und Frieda stellte mir unaufgefordert ein
Glas Weinbrand-Cola hin. Er grinste mich an. „Wenn ich mir deine Hose so
betrachte, deinen ersten Spaß hattest du!“
„Yepp, den Zweiten gleich auch!“
„Wie? Wen hast du angepisst?“ Neugierig war sie ja nicht!
„Niemanden! Ich hab die Puppe von Klaus vorgefickt!“ Ich grinste.
„Ach, den Tobi, der hat zwar einen geilen Arsch, aber, wenn du mich
fragst, mein Oktay ist dreimal besser.“
Ich schüttelte lachend den Kopf. „Sorry, aber deinen türkischen
Türsteher hatte ich bis jetzt noch nicht vor der Flinte.“
Der Wirt verdrehte den Kopf. „Was nicht ist, kann ja noch werden!“ Er
blickte in die Runde, ein Gast winkte ihn heran. „Dietmar, bin sofort bei dir!“
Er ließ mich mit meinem Glas allein, ich genehmigte mir eine Zigarette.
Ich blies gerade den Rauch des ersten Zuges aus, da räusperte sich
jemand hinter mir. „Entschuldige bitte, aber bist du … äh … die eiskalte Hand?“
Ich drehte mich um und blickte in zwei stahlblaue Augen. Der Typ, der
mich gerade angesprochen hatte und dem diese markanten Augen gehörten, war
einfach nur … geil! Einen anderen Ausdruck konnte ich in dem Moment nicht
finden! Kurze, blonde Haare, leicht mit Gel nach oben moduliert, markante Nase,
knapp 190 cm, der Körper wohl definiert, kein Gramm Fett zu viel auf den
Rippen, Grübchen auf beiden Wangen, einfach eine Sahneschnitte! Ich war
sprachlos ob dieses Anblicks! Er trug ein weißes Shirt und zerrissene Jeans.
„Äh, sorry, aber ich bin alles, aber ein eiskaltes Händchen? Nein, das bin ich
nicht! Leider!“
„Schade!“ Er lächelte mich an.
„Äh, …“ Zu mehr war ich nicht fähig.
„Na ja, ich habe heute Nachmittag mit einem Typen gechattet, der sich
„Eiskalte Unterstrich Hand“ nannte. War ein echt geiles Gespräch, wir haben uns
hier verabredet, aber leider habe ich die Bahn verpasst, bin also zu spät!“
„Und wie bist du da gerade auf mich gekommen?“
Er wirkte leicht verschüchtert. „Er würde in Army-Outfit hier sein,
deshalb hab’ ich dich gefragt!“
„BW-Klamotten habe ich zwar an, aber wie gesagt, ich bin nicht deine
eiskalte Hand, auch wenn ich es gerne wäre. Habt ihr denn keine Bilder
ausgetauscht?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht. Er hatte nur Bilder aus
dem Netz in seinem Profil, da hab ich ihm auch keins von mir geschickt.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Tja, dann bleibt nur eins: umschauen und
suchen.“ Gut, auch wenn ich nur zu gerne an ihm geknabbert hätte, aber er war
verabredetet und mir würde es auch nicht passen, wenn man mir mein Date vor der
Nase weggeschnappt würde. Da bin ich dann doch zu sehr dem Fairplay verpflichtet.
„Stimmt, ich versuch dann mal mein Glück.“ Er zog von dannen.
Ich blickte ihm sekundenlang nach und war ärgerlich auf mich selber.
Ich Idiot hatte diesen Traumprinzen einfach ziehen lassen. Wenn er jetzt sein
Date finden würde? Er würde sich ihm wohl hin- und sein Heiligtum zur Schändung
freigeben, denn bei dem Nick des Mannes, den er suchte, konnte es nur um einen
Aktiven handeln. Wie gern wäre ich dieser Mann gewesen, der gleich das
Vergnügen haben würde, sich in im auszutoben. Ich war wirklich zu blöd, zu
uneigennützig, zu sehr der
Weitere Kostenlose Bücher