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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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nach Edinburgh. McLeod wird uns vom Bahnhof abholen und dich in mein Hotelzimmer zurückbringen. Und ich werde mir die Aufnahmen der Überwachungskameras am Bahnhof, von jenem Tag, anschauen.«
    Aber sie durften noch nicht wieder zurückfahren!
    »Wir müssen doch noch Marys Leiche finden!«, protestierte sie. Sie konnte den Geist von Mary noch immer drinnen weinen hören. »Deshalb sind wir doch hergekommen, oder?«
    »Nicht mehr. Die Umstände haben sich geändert. Wir wissen jetzt, dass die Lösung gestohlen wurde und dass der Mann, den wir suchen, zuletzt in Edinburgh gesehen wurde. Helena wird nach Marys Leiche suchen lassen.«
    »Und woher soll sie wissen, wo?«, fragte Lea aufgebracht. »Wir haben eine viel bessere Chance, sie mit Marys Hilfe zu finden, das weißt du ganz genau! Soll McLeod dir doch die Aufnahmen vom Bahnhof besorgen. Bitte, Adam, sie leidet so!«
    Helena kam wieder in den Garten. »Sie sind unterwegs«, verkündete sie. »Wir werden die Bekanntgabe von Saras Tod zurückhalten, bis dieser Fall gelöst ist. Aber wir müssen die Clanoberhäupter informieren, Adam.«
    »Gut.« Adam nickte, den Blick auf Lea gerichtet. »Könnten wir uns deinen Wagen borgen?«
    »Natürlich«, antwortete Helena. »Wozu braucht ihr ihn?«
    »Wir werden Marys Leiche suchen.«
    Lea stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie würden Mary erlösen, dessen war sie jetzt sicher.

21. Kapitel
     
    Adam überzeugte sich mit einem Blick in den Rückspiegel, dass ihnen das andere Auto noch immer folgte. Helena hatte darauf bestanden, dass ein weiterer Wagen mit vier ihrer Männer sie begleitete - falls sie die Leiche tatsächlich finden sollten.
    Dies bewies, dass sie anfing, an Leas Fähigkeiten zu glauben. Er selbst dagegen hatte nichts unversucht lassen wollen und William gebeten, Agenten in alle größeren Flughäfen Großbritanniens zu entsenden und dort eine Kopie von Marys Ausweisfoto herumzuzeigen. Falls die Frau sich nach Südamerika abgesetzt hatte, würden sie es bald wissen.
    »Hier links abbiegen«, sagte Lea, die auf dem Beifahrersitz saß. Er bog gehorsam ab. Sie fuhren über die Steinbrücke, die ins Städtchen Dunkeid führte.
    »Da lang? Bist du sicher?«, fragte Adam skeptisch.
    Dunkeid war eine kleine Ortschaft etwa dreizehn Meilen südlich von Pitlochry. Mit einer Bevölkerung von nur Tausend, konnte man hier schwerlich unbemerkt kommen und gehen. Sie fuhren am Dunkeid Arms Hotel vorbei, an zwei kleinen Bäckereien, einem Cafe mit großen Fenstern, hinter denen ein großer, gemütlicher Kamin und bequeme Polstersessel zu erkennen waren, einem Whiskyladen, einer Metzgerei und mehreren Frühstückspensionen. Wer würde sich ausgerechnet einen solchen Ort aussuchen, um einen Mord zu begehen?
    »Mary sagt, sie ist hier mit dem Lieferwagen durchgefahren, die Highstreet entlang und dann nach links in die schmale Landstraße abgebogen, die an der Kirche vorbeiund dann am Fluss entlangführt. Da ist sie, siehst du!« Lea deutete auf die besagte Straße.
    Adam bog ab, und sie fanden sich plötzlich auf einer Lichtung wieder. Links das Städtchen mit der Kirche, rechts offene Felder, auf denen Rotwild äste, dahinter majestätisch aufragend die schneebedeckten Spitzen der schottischen Highlands.
    »Jetzt rechts«, befahl Lea zehn Minuten später grimmig.
    Adam warf ihr einen Blick zu. Sie näherten sich offenbar ihrem Ziel.
    Er bog wie gewünscht auf die ungepflasterte Straße ein, die zwischen zwei Steinpfeilern hindurchführte, die früher wohl einmal die zwei Flügel eines Tors gehalten haben mussten. Ein Fasan rannte mit aufgeregt nickendem grünem Hals aus dem Weg. Adam warf einen Blick in den Rückspiegel. Ja, das andere Auto war noch dran.
    Nun kamen sie durch einen dichten Mischwald. Auf beiden Seiten ragten die unterschiedlichsten Bäume auf: mächtige Eichen, Birken, Fichten, Lärchen, Tannen ... Aus diesem Grund nannte man diese Gegend auch Big Tree Country. Die Straße schlängelte sich aufwärts, immer höher und immer tiefer hinein in die Wälder. Auf einmal ergab die Ortswahl des Mörders einen Sinn.
    Lea umklammerte ihre Armlehne. Adam fiel auf, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    »Ich bin als Kind ein paar Mal hierhergekommen«, sagte er, um sie abzulenken. »Hierher nach Perthshire, meine ich. Meine Mutter und ihre besten Freundinnen, Violet, Angelica und Storm sind hier oft mit Helena und mir wandern gegangen. Violet hatte eine ungeheuer feine Nase. Sie hat uns zum Beispiel gezeigt,

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