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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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genau zu sein und zwar vom Allerfeinsten, wenn ich das mal sagen darf.“
    FIRST SECURITY war auf seiner Jacke eingestickt und auf dem Namensschild war der Zusatz SECURITY-INSTALLATIONS-MANAGER vermerkt.
    „ Die Sache muss dringend sein, denn der Chef hat extra einen Kunden auf Morgen vertröstet, damit wir gleich heute früh alles bei ihnen installieren. Oder sind sie irgendein V.I.P.?“
    Ungläubig schaute sie zum zweiten Mal auf den drei Seiten langen Auftrag, der eindeutig ihre Unterschrift trug. Seufzend fuhr sie sich durch ihre Locken. In den vergangenen sechs Tagen hätte sie eine ganze Menge in Auftrag geben können …
    „ Lange Nacht gehabt, was?“, meinte der Mann mitfühlend.
    „ Schlimme Woche trifft es wohl eher.“
    Demonstrativ blickte er auf seine Armbanduhr.
    „ Hören sie, Lady, unser Zeitplan ist straff.“
    Lara zog den Morgenmantel enger um sich.
    „ Ich war noch nicht mal im Bad!“
    „ Okay Jungs, fangt schon mal an, nur das Badezimmer ist für die nächste halbe Stunde Sperrgebiet!“
    Überrumpelt trat sie zur Seite, während sich vier Männer mit dicken Werkzeugkoffern und eingeschweißten Paketen ungeduldig an ihr vorbei ins Haus drängten.
    „ Was soll der Spaß denn kosten?“, fragte sie, blickte aber schon auf die letzte Seite. „Ein Pauschalpreis?“
    „ Ein Schnäppchen, wenn sie mich fragen, Lady. Kann es sein, dass sie meinen Chef sehr gut kennen? Persönlich?“
    Ein anzügliches Grinsen legte sich auf sein Gesicht.
    Gereizt hob sie eine Augenbraue. „Nicht, dass ich wüsste.“
    „ Naja, geht mich auch nichts an.“
    Ihr war diese Situation peinlich und sie war zu verunsichert, um weiter nachzufragen. Also kapitulierte sie und zog sich mit einer weiteren Tasse Kaffee und Kleidung ins Bad zurück.
    Mit beiden Händen am Waschbecken abgestützt, betrachtete sie ihr Spiegelbild. „Ein Arzttermin. Eine Alarmanlage. Was kommt noch alles?“
    Während sie sich fertig machte und anzog, versuchte sie erneut krampfhaft, sich zu erinnern. Alles was dabei herauskam, war ein großes Gemälde vor ihrem inneren Auge. Wobei es eigentlich nur ein antiker, vergoldeter Rahmen war, denn anstelle eines Bildes, sah sie nur verschwommene Farben.
    Seltsamerweise hatte sie das Gefühl, sich wieder an alles zu erinnern, falls es ihr gelänge, dieses Bild klar zu erkennen.
    Ein energisches Klopfen an der Badezimmertür riss sie aus ihren Gedanken.
    „ Miss O’Brian, wir müssten jetzt ins Bad.“
    Widerwillig öffnete sie die Tür und traute ihren Augen kaum: zwei Männer standen mit einer komplett neuen Zimmertür vor ihr! Sie öffnete den Mund um zu fragen, überlegte es sich dann aber anders und flüchtete ins Arbeitszimmer. Am Schreibtisch entdeckte sie neben dem PC das Foto eines Mannes. Es war mit einer Büroklammer an einem Blatt befestigt. Stirnrunzelnd griff sie danach und las die Zeilen, die eindeutig ihre Handschrift trugen.
    „ Falls dein matschiges Hirn das auch vergessen haben sollte“, stand darauf, „Der Stalker heißt Donald Miller und ist endlich geschnappt worden! Er war bei safer home angestellt, aber die Firma wird ihn rausschmeißen. Jetzt werd' ich mir endlich eine Alarmanlage installieren lassen.“
    Sie musste tatsächlich Gedächtnislücken haben, genau, wie die Frau heute Morgen am Telefon gesagt hatte.
    Fabelhaft, wenn man nicht mal mehr genug Hirn hat, um sich daran zu erinnern, dass man Gedächtnislücken hat!
    Frustriert und den Tränen nahe, fuhr sie mit der Hand durch ihre Locken.
    „ Lara, du musst arbeiten, sonst wirst du noch verrückt.“
    Mit all ihrer Leidenschaft als Schriftstellerin stürzte sie sich direkt in die Arbeit, wie immer, wenn ihre Krankheit sie wieder mal zur Verzweiflung trieb. Leider gestaltet sich das aber ziemlich schwierig.
    Von überall im Haus drang ständig Lärm zu ihr und die Arbeiter liefen kreuz und quer durch das Zimmer. Außerdem hatte der SECURITY-INSTALLATIONS-MANAGER, der seine Aufgabe sehr ernst zu nehmen schien, am laufenden Band irgendwelche Nachfragen. Inzwischen hatte sie dem nervenden Mann den Titel „Mister Tausendprozentig“ verpasst. Frustriert gab sie schließlich die Arbeit am Computer auf. Stattdessen begann sie in der oberen Etage zu saugen, da die Arbeiter dort mittlerweile fertig waren.
    Als sie gerade unter dem Bett saugte, verstopfte etwas die Ansaugdüse ihres Staubsaugers. Schimpfend bückte sie sich und schaute nach.
    Eine Socke hatte sich darin verfangen. Sie sah unters Bett und fand auch

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