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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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hab ich die 80ziger Jahre voll ausgekostet, das sag‘ ich dir!“
    Ob Lara auch so neugierig und begeistert vom Vampirdasein wäre? Er hörte sein eigenes Seufzen.
    Agnus hatte ihm nochmal eingeschärft, dass er Laras Erinnerungen löschen müsste, falls sie ihn und das Hauptquartier verließ. Nur als seine Gefährtin durfte sie von den Vampiren und vom Hauptquartier wissen.
    „ Hey, Großer! Schieß los, wo drückt dich der Schuh?“
    Trotz allem äußeren Überschwang konnte man dem Ex-Model keine Oberflächlichkeit nachsagen.
    „ Du machst dir Sorgen wie sie es aufnimmt, oder?“
    Er hatte von Anfang an bemerkt, was für ein feines Gespür sie besaß. Eine Antwort schien ihm überflüssig.
    Doch Ara ließ es wieder nicht dabei bewenden, beugte sich herunter und nahm die Haut seiner Wangen zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann zog sie sie spielerisch hin und her, wie man das vielleicht mit den schlabbrigen Lefzen eines Bassets machen würde.- So kam er sich auch gerade vor.
    „ Mensch, du bist doch eine gute Partie! Du siehst super aus, Waschbrettbauch, knackiger Po, klassische Kinnpartie.“
    Endlich ließ sie los, wuschelte dafür aber in seinen Haaren.
    „ Und aus deinen traumhaften Locken könnte ein anständiger Coiffeur eine schicke Frisur zaubern. Außerdem hast du Geld wie Heu…“
    Arabella – sie redete sich gerade erst warm. Besser gleich unterbrechen, bevor sie richtig in Fahrt kam!
    „ Danke für deine aufmunternden Komplimente, aber ich glaube nicht, dass das so leicht wird. Was soll ich ihr denn sagen?“ Nicht, dass er in der letzten Stunde nicht schon hundert Mal darüber nachgedacht hätte. Kein Wunder, dass Alva ihn belächelt hatte! „Willkommen bei den Vampiren? Leider habe ich aus Versehen durch mein Blut eine Symbiose mit dir ausgelöst und schon zur Hälfte besiegelt? Jetzt sag‘ schön brav ja und werde meine Gefährtin für die Ewigkeit, sonst werd' ich wahnsinnig?“
    „ Dabei würde ich dann gern ihr Gesicht sehen.“ Typisch Ara!
    „ Nein, im Ernst. Wie wär‘s mit: Ich liebe dich? Immerhin hast du dein unsterbliches Leben für sie riskiert.“
    Ich liebe dich.- Könnte das so einfach sein?
    Er lehnte sich zurück, fuhr sich mit der Hand durch seine goldbraunen Haare und schaute zu Lara.
    „ Wir kennen uns doch kaum, sind uns erst einmal begegnet.“
    „ Wow! Dann muss es da aber ganz schön zwischen euch gefunkt haben! Immerhin ist ihre Blüte erwacht. Sie muss sich also in dich verliebt haben, denn ohne die entsprechenden Hormone in ihrem Blut wäre das nicht möglich gewesen.“
    Da hatte Ara Recht, denn damit sich aus den zwei kleinen, unscheinbaren Blättchen eine Blüte entwickelte, musste die Chemie stimmen - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
    Neugierig, wie Ara nun mal war, beugte sie sich über Lara und wollte die Blüte in ihren Nacken gerade in Augenschein nehmen.
    „ Bitte Ara, wir sind hier nicht im Zoo. Es sind wunderschöne Lavendelblüten.“
    „ Irre! Ach hör mal, bevor ich‘s vergesse. Sarah ist gerade dabei für dich zu kochen. Jetzt wo du das erste Mal wieder essen kannst, seit …“ Er merkte, dass Ara sich auf die Lippe biss und war froh, dass sie nicht weitersprach.
    „ Nett von Sarah.“ Ihr Essen war immer lecker, aber ohne Hautkontakt und die Symbiose mit Elisabeth, hatte er nach ihrem Tod keine Nahrung mehr verdauen können.
    „ Ambrosius hat übrigens herausgefunden, dass es chemische Botenstoffe sind, übertragen durch die Haut der Frau, die eure Verdauung in Gang setzen. Jetzt startet er eine Versuchsreihe nach der anderen, um diese Stoffe künstlich nachzuahmen.“ „Wäre schön, wenn’s klappt.“
    Nach dem Tod von Elisabeth hatte er nicht mehr mit den anderen essen können. Und einfach nur dabei zu sitzen und den anderen voller Appetit zuzusehen, tat weh, deshalb blieb er fast allen Einladungen fern. Nur das jährliche Weihnachtsessen bildete da eine Ausnahme, weil Agnus und seine Frau für die ledigen Wächter eine Ausnahmelösung gefunden hatten.
    „ Mensch, John, dann musst du ja auch bald nicht mehr jagen gehen! Vinz ist heilfroh, dass er diesen Stress nicht mehr hat.“
    Er hörte sich selbst schon wieder seufzen. Bald würde ihm Arabella das Schild „Jammerlappen“ umhängen. „Ara, du stellst dir alles so einfach vor. Nur weil ihr Körper durch die Symbiose jetzt in der Lage ist, mehr und schneller Blut herzustellen und mich damit ganz allein ausreichend zu versorgen, heißt das noch lange nicht, dass sie mich

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