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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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zuletzt durch geschickte, langfristige Finanzanlagen, beispielsweise in „Äpfel“, wie alle heute noch scherzten. Agnus hatte damals eine junge aufstrebende Firma mit einer Obstplantage verwechselt und einer großen Investition zugestimmt.
    „ Falls wir gewinnen, steht Elia nachts Schmiere, wenn Ambi und ich im Hochseilgarten klettern, der schließt ja immer schon vor Einbruch der Nacht.“
    „ Und wenn ich gewinne“, erklärte Elia, „überreden sie Sarah, endlich mal wieder tagsüber auszugehen.“ Seit Elisabeths Tod hatte die Frau seines besten Freundes das Anwesen ohne ihren Mann, also bei Tageslicht, nur noch zu kurzen Einkäufen verlassen.
    „ Gib mir den nächsten Hinweis, Ara.“
    „ Okay, aber das ist dann der letzte.“
    Hüpfend kam nun auch die kleine Alice herein geplatzt, ihr strubbliges Lockenköpfchen wippte mit ihren Schritten. Die Fünfjährige hielt eine Hand voller Haargummis hoch und zog mit der anderen an Aras Glitzershirt.
    „ Araaa? Kannst du mir wieder diese tausend Zöpfchen flechten? Mama hat keine Lust.“
    „ Ja, ja, gleich.“
    Das kleine Mädchen merkte wohl, dass alle auf den Bildschirm starrten, den er nicht sehen konnte. Neugierig schob sich Alice zwischen den Erwachsenen durch, um auch etwas zu sehen. Arabella und Ambi legten zwar vorsorglich den Zeigefinger auf den Mund, doch das störte sie herzlich wenig. Aufgeregt winkte die Kleine ihm zu und strahlte übers ganze Gesicht.
    „ John, John, komm her! Elia malt gerade ein Bild von dir!“
    Elia lachte laut auf, während Ara schimpfte: „Mensch, Alice! Du hast uns den ganzen Spaß verdorben.“ Und Ambi murmelte: „Wer Kinder hat, braucht keine Feinde mehr.“
    Sein Freund drehte sich zur Seite, damit er einen freien Blick zum Monitor hatte. Eindeutig! Das war er.
    Arabella nahm den Aktendeckel weg, grinste von einem Ohr bis zum anderen und wedelte mit dem Buch in ihrer Hand.
    „ Du solltest dieses Buch wirklich lesen. Du kommst nämlich darin vor!“ Sie deutete auf die Phantomzeichnung.
    Er hob verwirrt eine Augenbraue.
    „ Naja, zumindest sieht ihr Ritter genauso aus wie du, das haben wir gerade bewiesen.“
    „ Diese Lara könnte mich ruhig auch mal in einen ihrer Romane schreiben“, meinte Ambi, „die meisten Frauen fangen an zu sabbern, wenn sie mich sehen.“
    „ Erst mal muss John sie zum Bleiben überreden, Mister Bombastic!“, entgegnete Arabella und schubste Ambi, mit Alice im Schlepptau, durch die offene Tür.
    Kaum war sie draußen, zwinkerte Elia ihm zu und nickte zum Phantombild. „Siehst du, John? Bei ihr muss es ordentlich gefunkt haben, wenn sie dich sogar als Held in ihren Roman schreibt.“
    Ihm wurde auf einmal warm im Gesicht. „Vielleicht sind ihr ja nur die Ideen ausgegangen und ich war gerade da.“
    „ Einer Frau, die so viele Bücher schreibt, mangelt es wohl kaum an Ideen, mein Freund.- Ähm, John?“ „Ja?“
    „ Du bist gerade rot geworden. Gib’s zu, dich hat’s auch erwischt.“
    Jetzt schüttelte sein Freund auch noch amüsiert den Kopf.
    „ Was denn noch, Elia?“
    „ Du warst früher einer unserer besten Schwertkämpfer und hast dich furchtlos allen Zweikämpfen gestellt, aber angesichts dieser Lara wirst du feige.“
    „ Werd ich nicht!“ Nur schnell raus hier!
    „ Wirst du doch!“
     

    Nachdem John seinen Gaumen durch Sarahs zartes Rehragout mit frischen Pfifferlingen verwöhnt hatte, ließ er sich wieder genüsslich in seinem bequemen Clubsessel nieder, den er neben Laras Bett gestellt hatte. Dieser Sessel war sein absolutes Lieblingsstück; in England handgearbeitet, aus braunem Nappaleder, so weich wie ein Handschuh. Hier würde er auch die wenigen Stunden Schlaf verbringen, die ein Vampir benötigte.
    Arabella konnte andere wirklich gut einschätzen, dachte er schmunzelnd, denn so lange Lara noch schlief, würde er an ihrem Bett, das ja eigentlich seines war, einfach sitzen bleiben.
     

    Doch dann kam der Tag, an dem er unruhig im Schlafzimmer auf und ab tigerte …
    Endlich - jeden Moment war es so weit und Lara würde wieder aufwachen. Die Bandagen und Kanülen waren entfernt worden und die Überwachungsgeräte wieder auf der Krankenstation.
    Diese Tage, in denen sie durch den Tiefschlaf so leblos vor ihm gelegen hatte, waren ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen. Er konnte kaum erwarten, endlich in ihre grünbraunen Augen zu blicken, Bewegung in ihren Gliedern zu sehen und er musste aus ihrem eigenen Mund hören, dass es ihr gut ging - bis auf diesen

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