Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
zählen soll. Ihr leuchtet.«
    »Wer leuchtet? Was meinst du damit?«
    »Ihr alle, die ihr Körper habt. Von dieser Seite aus gesehen leuchtet ihr. Ich muss mich nicht manifestieren, um es zu sehen.«
    »Ach.«
    »Machek ist da oder jemand, der seiner Beschreibung entspricht. Sonst niemand, außer den Katzen. Zwei.«
    »Leuchten die auch?«
    Er schnitt eine Grimasse. »Sie haben Körper, also … ja.«
    Sie sah Rule an. »Er sagt, Machek ist drinnen mit zwei Katzen. Sonst niemand.«
    Rule warf einen harten Blick in Drummonds Richtung. »Schätze, das werden wir gleich herausfinden.«
    Rule war nicht übel. Sein Magen mochte sich anfühlen, als hätte er Steine verschluckt, aber das war nicht dasselbe wie Übelkeit. Er war angespannt, das ja. Seine Muskeln waren so starr, dass er, falls nötig, nicht in der Lage sein würde, schnell zu handeln. Deshalb machte er, während er die Stufen hinaufstieg, eine schnelle Entspannungsübung … und das nicht zum ersten Mal.
    Warum reagierte er so? Er verstand es nicht. Er wünschte, er könnte damit aufhören.
    Am Ende der Treppe war eine schmale überdachte Veranda. Die Tür war fleckig, das Holz hatte durch die Zeit einen warmen Ton bekommen und glänzte aufgrund einer kürzlichen Reinigung mit Mineralöl, dem leichten Duft nach zu schließen. Lily stand rechts von ihm, Cullen links und leicht nach hinten versetzt. Scott sicherte seinen Rücken. Lily hatte die Waffe gezogen.
    Rule drückte auf die Türklingel.
    Schritte auf einem Holzboden. Die Tür öffnete sich. Rule blickte in seine eigenen Augen.
    »Rule Turner«, sagte der Mann mit seinen Augen. Sein Blick wanderte zu Lily und blieb für einen Moment an ihrer Waffe hängen. Zuerst schossen seine Augenbrauen in die Höhe, dann hoben sich seine Mundwinkel … ein Mund, der nicht wie Rules geformt war. Er war breiter und beweglich, als fiele es ihm leicht zu lächeln. »Und in Begleitung. Mehr Begleitung, als ich erwartet hatte, aber kommen Sie ruhig alle rein.« Er öffnete weit die Tür und entfernte sich dann schlendernd, offenbar darauf vertrauend, dass sie ihm folgten.
    Was Rule auch tat, mit Lily gleich hinter ihm. Dann kam Cullen, dann Scott, der die Tür schloss, an der ihr Gastgeber offenbar das Interesse verloren hatte.
    Der Flur war klein und wurde von einem riesigen abstrakten Gemälde in Orangetönen dominiert, mit geometrischen Figuren, die wie Feuer darüber tanzten. Neben der Wand, an der das Gemälde hing, befand sich eine Treppe; der Rest des Flurs öffnete sich zur Linken zu einem Wohnzimmer, das in einem wilden Stilmix eingerichtet war: afrikanische Masken, Tintenzeichnungen und gerahmte Poster an den taupefarbenen Wänden, eine Sitzgruppe, bestehend aus einer alten Kirchenbank, zwei Ohrensesseln und einem cremefarbenen modernen Sofa.
    Jasper ließ sich in einen der Ohrensessel fallen und wies auf das Sofa. Sein Haar hatte die gleiche Farbe wie Rules, war aber lockig. Und wurde grau. »Kommen Sie herein, setzen Sie sich. Und würden Sie bitte die Waffe wegstecken?« Letzteres wurde begleitet von einem kecken Wackeln der Augenbrauen, so als würde er Lily zu etwas Frivolem einladen.
    »Mal sehen«, sagte sie freundlich, während sie und Rule das Zimmer betraten, gefolgt von Cullen und Scott. »Sie sind Jasper Machek?«
    »Und Sie sind Lily Yu.« Der breite Mund verzog sich zu einem attraktiven Lächeln. »Ich habe Sie in einem Interview gesehen. Ich muss sagen, in Wirklichkeit sind Sie noch entzückender als im Fernsehen. Aber außer Rule Turner kenne ich keinen der Herren in Ihrer Begleitung.«
    »Cullen Seabourne und Scott White.«
    »Seabourne.« Macheks Brauen hoben sich.»Wie peinlich und dennoch praktisch.«
    Cullen antwortete ihm kühl. »Ja, nicht wahr?«
    Machek erwiderte nichts, offenbar fasziniert von Cullens Anblick. Rule sah sich in dem großen Raum um. Jemand hatte ein hübsches Sümmchen Geld in dieses Haus gesteckt und das ganze Stockwerk entkernt, um einen offenen Raum zu schaffen, wie ihn die Designer heutzutage bevorzugten. Vor dem großen Erkerfenster an einem Ende stand ein vollgepackter Rollschreibtisch, dessen Deckel geöffnet war. Ein Fellknäuel schlief auf einem Häuflein Papieren … eine Katze, auch wenn Rule das nur an der Nase erkannte. In der Mitte standen das Sofa, die Kirchenbank und die Sessel. Am anderen Ende befand sich der Esstisch, um die Ecke dann die Küche.
    Der Raum roch nach Katzen, Menschen, Paprika und Ingwer. Chinesisches Essen von einem Bringdienst, vermutete

Weitere Kostenlose Bücher