Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
er und warf einen Blick auf den quadratischen Esstisch, auf dem eine Pappschachtel stand, die wohl vom heutigen Mittagessen übrig war.
    Nach dieser Bestandsaufnahme nahm er Macheks Einladung sich zu setzen an, und entschied sich für ein Ende des Sofas. Das Ende, das seinem neuen Familienmitglied am nächsten war. Als Machek langsam die Luft einzog, stellte er fest, dass dieser sehr viel beunruhigter war, als er zunächst wirkte. Und schuldbewusster.
    Machek begegnete seinem Blick. Blinzelte. »Es ist irritierend, nicht wahr? Vor allem, weil du so viel jünger und nicht älter aussiehst. Wenn du mir sagst, wer dich operiert, kenne ich eine ganze Anzahl von Leuten, die diesen Chirurgen gern reich machen würden.«
    Wer ihn operierte? Oh – plastische Chirurgie. Rule lächelte ein wenig grimmig. »Gesunde Lebensführung.«
    Machek prustete.
    Während sie miteinander sprachen, hatte Cullen sich in den anderen Ohrensessel gesetzt. Scott trat an die Trennwand zur Treppe zurück, von wo aus er den Großteil des Raumes überblicken konnte. Lily steckte ihre Waffe ins Holster, näherte sich Jasper und hielt ihm die Hand hin. »Schön, Sie kennenzulernen.«
    Seine Augenbrauen flogen in die Höhe. »Ach ja?« Doch er erhob sich automatisch und ergriff ihre ausgestreckte Hand.
    »Nun«, sagte sie, nachdem er sie wieder losgelassen hatte, »das ist eine Überraschung.« Sie warf Cullen einen Blick zu. »Er hat eine sehr schwach ausgeprägte Gabe, aber sie fühlt sich an wie deine.«
    Cullen lehnte sich vor und musterte Machek aufmerksam.
    Machek sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Sie müssen die falschen Sendeausschnitte gesehen haben, sonst wüssten Sie, dass ich eine Berührungssensitive bin.«
    »Heilige Scheiße«, sagte Cullen. »Du hast recht. Er ist ein Zauberer.«
    Machek erstarrte. »Machen Sie sich nicht lächerlich.«
    »Ich mache mich oft lächerlich. Sie sind trotzdem ein Zauberer.«
    »Aber –« Machek holte Luft, stieß sie wieder aus und wedelte mit der Hand. »Schon gut. Ich habe manchmal Visionen. Das macht mich nicht zu einem Zauberer, aber wenn Sie –«
    Cullen ließ ihn nicht ausreden. »Was glauben Sie denn, was ein Zauberer ist?«
    »Der juristischen Definition nach jemand, der die Energie für seine Zauber aus einer anderen Quelle als sich selbst bezieht. Da ich aber nicht zaubere –«
    »Die juristische Definition ist Blödsinn. Das müssten Sie eigentlich wissen. Sie haben genug Schriften gestohlen, um zu verstehen –«
    »Ich stehle sie, lese sie aber nicht.«
    Cullen machte ein erstauntes Gesicht. »Das müssen Sie aber.«
    »Warum?«
    »Schon gut«, sagte Lily, die sich endlich neben Rule niederließ. »Wie auch immer Sie Ihre Gabe nennen, sie nützt Ihnen sicher in Ihrem Beruf. Ihnen kann niemand vorgaukeln, ein Gegenstand habe keine magischen Eigenschaften, weil Sie die Energien nämlich sehen.«
    Er bedachte sie mit einem argwöhnischen Blick. »Na ja, ich bin eigentlich im Ruhestand. Oder war es. Bleibt der –«, er nickte in Scotts Richtung, »– da stehen?«
    »Ja«, sagte Rule.
    Machek zog die Brauen hoch. »Was ist er – ein Leibwächter? Schleppst du deine Leibwächter überall mit hin?«
    »Ja«, sagte Rule wieder. »Dann und wann versucht jemand, mich oder Lily zu töten. Also, du willst mit uns verhandeln?«
    »Ja, wir sollten darauf zu sprechen kommen, nicht wahr?« Aber statt mit einer Erklärung zu beginnen, beugte er sich mit gesenktem Kopf vor und rieb die Hände gegeneinander, als würden sie schmerzen. »Ich möchte«, begann er, hielt dann aber inne und murmelte: »Nein, ich mache es unnötig kompliziert. Besser ganz simpel.« Er tat einen zittrigen Atemzug und hob den Kopf. »Es wäre alles einfacher, wenn du Cynna Weaver mitgebracht hättest. Sie hätte … Sie haben mir etwas weggenommen, verstehst du? Etwas, das ich wiederhaben will. Aber da du deine Finderin nicht dabeihast, musst du zuerst deinen Teil des Deals erfüllen. Dann sag ich dir alles. Und tue alles, worum du mich bittest.«
    Rules Lippen krümmten sich. »Wir sollen dir geben, was du willst und darauf vertrauen, dass du anschließend deinen Teil der Abmachung erfüllst?«
    »Ich fürchte ja.« Er warf Lily einen Blick zu. »Du hast darauf bestanden, dass deine Verlobte in ihrer Eigenschaft als FBI -Agentin anwesend ist. Sobald ich offiziell gestanden habe, werde ich vielleicht nicht mehr in der Lage sein, mir zurückzuholen, was mir gehört.«
    »Da wir gerade

Weitere Kostenlose Bücher