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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Bist du deswegen hier?« Sie schüttelte den Kopf. »Das ergibt keinen Sinn. Warum solltest du hierherkommen, wenn ihn jemand zu Hause in San Diego versucht hat zu entführen?«
    »Es hängt mit dem Fall zusammen.« Lily spürte das langsame, dumpfe Pochen eines beginnenden Kopfschmerzes. Sie rieb sich den Nacken. »Beth, ich muss dir etwas sagen, das du nicht gern hören wirst. Über einige Punkte darf ich nicht mit dir reden, und auch das wird dir nicht gefallen.«
    Sie klopfte auf das Sofa. »Setz dich und lass uns miteinander reden.«
    Beth rührte sich nicht. »Soll ich mich setzen, weil es schlechte Neuigkeiten sind?«
    »Nein, weil ich mir nicht den Hals verrenken will, weil du immer hin und her rennst. Komm, setz dich.«
    Beth machte ein mürrisches Gesicht, tat drei Schritte und ließ sich auf das Sofa fallen. »Dann rede.«
    Lily holte tief Luft. »Sean Friar ist der Bruder eines sehr gefährlichen Mannes namens Robert Friar.«
    Beth verdrehte die Augen. »Als wenn ich das nicht wüsste.«
    Das verschlug Lily die Sprache.
    »Sean und ich sind richtige Freunde. Mag sein, dass ich mir wünsche, dass mehr draus wird, aber unsere Freundschaft ist echt. Natürlich hat er mir von seinem Bruder erzählt. Eigentlich ist er sein Halbbruder – sie haben dieselbe Mutter, aber verschiedene Väter. Robert wurde von Seans Vater adoptiert, der Roberts Stiefvater war, weswegen sie auch den gleichen Nachnamen haben.«
    »Du wusstest es. Du wusstest es und hast kein Wort zu mir gesagt.«
    Lily versuchte ihren Zorn im Zaum zu halten, auch wenn es ihr schwerfiel. Zeugen anzubrüllen war keine gute Strategie … auch wenn die Zeugin die eigene dämliche, kleine Schwester war, die sich für den Mittelpunkt der Welt hielt, die …
tief durchatmen
, sagte sie sich.
    »Was weißt du über Robert Friar?« Ein wenig musste Beth doch mitbekommen haben, die Nachrichten waren eine Woche lang voll davon gewesen.
    »Du bist sauer.«
    »Ja. Ja, das bin ich.«
    »Ich wusste, dass du so reagieren würdest! Ich wusste es! Deswegen habe ich dir nicht von Sean erzählt, weil du dir sofort eine Meinung über ihn gebildet hättest, ohne ihn überhaupt gesehen zu haben!«
    Lily beugte sich vor. »Hast du eventuell einen Moment daran gedacht, dass es hier um mehr geht als um deine Gefühle? Dass ich vielleicht, nur vielleicht, wenn es um Friar geht, andere Sorgen habe, als mich in deine – oh, aber es ist ja keine Romanze, nicht wahr? – deine Freundschaft mit dem Bruder des Mannes einzumischen, der versucht hat, Tausende zu töten, darunter Toby, und –«
    Eine warme Hand landete auf ihrer Schulter. »Lily.« Rule drückte sanft zu. »Soll ich erst mal übernehmen?«
    Sicher. Ja. Denn wenn sie nur noch ein Wort sagte, würde sie ihre Schwester dabei so heftig schütteln, bis von dem, was da in ihrem Kopf anstelle von Hirn war, nichts mehr übrig war.
    Rule betrachtete ihr Schweigen als Einwilligung. »Beth, Robert Friar ist der Mann, der mich und Cullen und mehrere andere gefangen gehalten hat. Er hat versucht, Sprengkörper auf dem Clangut zu zünden, die Toby und viele andere aus meinem Clan getötet hätten.«
    Beth nickte ernsthaft. »Ich habe natürlich davon gehört – im Fernsehen, weil Lily ja nicht darüber reden wollte. Es kam überall in den Nachrichten. Friar hatte sich mit diesem Elfen zusammengetan, richtig? Mir fällt der Name des Elfentypen jetzt nicht ein, aber sie wurden getötet, als der Elf irgendein großes magisches Ritual durchführte und den Berg damit zum Einsturz brachte. Du und Lily und Cullen, ihr seid gerade noch rechtzeitig davongekommen, zusammen mit – war es Benedict?«
    »Und ein paar anderen, ja.«
    »Das ist schrecklich, wirklich ganz furchtbar schrecklich, aber« – sie warf Lily einen bösen Blick zu – »es hatte nichts mit Sean zu tun.«
    »Vielleicht nicht«, sagte Rule, »abgesehen davon, dass wir nicht glauben, dass Robert Friar tot ist.«
    »Was? Aber das – in den Nachrichten hieß es – Sean glaubt, sein Bruder sei tot!« Sie sprang auf und funkelte Lily wütend an. »Du hast ihn glauben lassen, sein Bruder sei tot!«
    Lily bemühte sich um einen festen Ton. »Wir haben keine konkreten Beweise, dass er überlebt hat, doch es wurde keine Leiche gefunden, und wir wissen … hast du schon einmal von Mustersichten gehört?«
    Beth schüttelte ungeduldig den Kopf. »Habe ich nicht, und was hat das mit Sean zu tun?«
    »Mustersichten nennt man die Fähigkeit, Wahrscheinlichkeiten zu manipulieren.

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